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Das Büro

Das Büro

Titel: Das Büro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.J. Voskuil
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du den für mich in die Post geben?“
    „Das werde ich tun.“
    „Danke dir“, sagte Beerta mit warmer Stimme. „Tschü-hüss.“
    „Tschüss, Herr Beerta“, antwortete Maarten. „Alles Gute“, aber Beerta hatte den Hörer bereits aufgelegt.
    Maarten nahm den Brief mit zu seinem Schreibtisch und setzte sich wieder. Die Tür ging auf, Hendrik trat ein. Er blieb an Maartens Schreibtisch stehen. „Wie war es gestern in Antwerpen?“ Schläfrig sah er auf den Brief.
    „Idiotisch.“
    Hendrik sah ihn an, ohne zu reagieren.
    „Wir haben eigentlich nur gegessen und getrunken und uns eine unverständliche Tonbandaufnahme von Pieters’ Vater angehört.“
    Sie schwiegen. Maarten erinnerte sich an das Gespräch auf dem Hinweg im Zug. „Wie läuft es eigentlich mit deinem Kommentar?“ Er sah zu Hendrik hoch.
    „Ich glaube nicht, dass er jemals fertig wird.“
    „Weil es sinnlos ist.“
    „Ach, sinnlos. … Der Sinn besteht darin, dass man sein Essen damit verdienen muss, sonst stirbt man.“
    „Aber das Dumme ist, dass wir zu viel Essen verdienen, und daran stirbt man auch.“
    Hendrik reagierte nicht darauf.
    „Darf ich die Karte noch mal sehen?“ Er stand auf.
    Hendrik wandte sich ab und ging vor ihm durch die Tür an seinen Platz.
    „Ha, die Volkskultur!“, sagte van Ieperen, hob die Hand und kicherte.
    „Tag, Herr van Ieperen“, antwortete Maarten trocken. „Tag, Herr Schaafsma“, sagte er, als er hinter Hendrik her an dessen Schreibtisch vorbeikam.
    Schaafsma, der seinen Platz am Sitzungstisch hatte, nickte nur, aufrecht, mit einem kurzen Lächeln, mehr ein Nervenzucken als ein Lächeln, das sich auf die linke Seite seines Gesichts beschränkte.
    Maarten setzte sich Hendrik gegenüber und zog die Karte, die dieser ihm reichte, zu sich heran. Er betrachtete sie aufmerksam, während Hendrik zusah. Die Karte lieferte eine Übersicht über die unterschiedlichen Bezeichnungen, die die Bauern in den verschiedenen Gegenden der Niederlande und Flämisch-Belgiens dem Stückchen Land gaben, auf dem sie den Pflug wendeten, bevor sie mit einer neuen Furche begannen. Die Bezeichnungen zeigten jede für sich eine auffallende Verbreitung in kleineren und größeren, deutlich eingegrenzten Gebieten. „Ich frage mich, inwieweit die Namen mit den unterschiedlichen Grundstücksformen zusammenhängen“, sagte er nachdenklich. „Hast du schon einmal daran gedacht, diese Karte neben eine Flurkarte zu legen?“
    „Nein“, sagte Hendrik.
    „Denn das Dumme ist natürlich“, er sah auf die Karte, „dass wirimmer nur nach Kulturgrenzen suchen, obwohl es vielleicht eine ganz normale, rationale Erklärung gibt.“
    Hendrik reagierte nicht. Er sah schläfrig zu, als ginge ihn die Sache nichts an.
    „Wenn du nun einmal zwei willkürliche Gebiete nimmst“, er sah auf, „und überprüfst, worin die Unterschiede der Parzellenformen in diesen Gebieten bestehen, hast du zumindest einen Anhaltspunkt.“
    „Ach“, sagte Hendrik, „was bringt das schon, außer dass ein bisschen Staub aufgewirbelt wird?“
    Maarten schmunzelte. „Aber was tut die Wissenschaft denn anderes? Wenn sie nur sehen, dass man beschäftigt ist.“ Er schob die Karte wieder von sich weg.
    Hendrik zog sie zu sich heran, drehte sie um und sah sie sich an. „Ich weiß nicht recht, was ich damit machen soll.“
    „Du kannst es probieren.“ Er stand auf. „Vielleicht bringt es dich auf eine Idee.“
    Hendrik reagierte nicht darauf.
    Maarten ging zurück in sein Zimmer, schloss die Tür, wollte sich hinsetzen, besann sich, verließ den Raum wieder und ging durch den zweiten und ersten Büroraum in die Turnhalle. Im ersten Zimmer stand de Gruiter an Frau Moedermans Schreibtisch. Sein Arm war in einer Schlinge. Maarten blieb stehen. „Haben Sie etwas an Ihrem Arm?“
    „Ich habe eine Prellung“, antwortete de Gruiter mit gedehnter Stimme, „und jetzt sagt der Doktor, dass ich Übungen machen muss, aber er hat nicht gesagt, wie oft ich üben soll. Wissen Sie das vielleicht?“
    „Ich habe Herrn de Gruiter gerade gesagt, dass er das besser den Doktor selbst fragen soll“, sagte Frau Moederman. Ihr Kopf wackelte leicht, während sie Maarten ansah.
    „Aber so ein Doktor hat viel zu tun“, sagte de Gruiter.
    „Ich bin noch nie operiert worden“, tönte Slofstra laut von seinem Schreibtisch hinter dem von Frau Moederman, „außer einmal! An meinem Anus! Da mussten Hämorrhoiden weggemacht werden!“
    Frau Moederman und Fräulein Bavelaar platzten

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