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Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition)

Titel: Das Cassandra-Projekt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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das als Nächstes dran.«
    Gaines schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Denken Sie darüber nach. Wir wissen, dass Myshko und Walker auf dem Mond gelandet sind. Daran kann nun kein Zweifel mehr bestehen. Wir wissen, dass die Regierung diese Tatsache ein halbes Jahrhundert lang verschwiegen hat. Auch daran kann keinen Zweifel mehr bestehen. Erst damit kommen wir zu dem eigentlichen Ziel dieser Mission. Mit ein bisschen Glück können wir dieses Ziel sogar erreichen, ehe Marcia und Phil die Luft ausgeht.«
    Gaines starrte ihn an. »Boss, die haben einfach ihre eigene Show abgezogen. Nur ein paar Jungs, die auch mal über den Mond spazieren wollten. Was sollte sonst dahinterstecken?«

31
    Die Bevölkerungskonferenz fing schon schlecht an. Immerhin schien jeder den Ernst der Lage zu begreifen, was allein schon als gute Neuigkeit gelten durfte. Die Großmächte hatten die Gefahr erkannt, die das unkontrollierte Bevölkerungswachstum für den Frieden bedeutete. Aber die Lösungsvorschläge für das Problem waren bestenfalls lückenhaft zu nennen. George Cunninghams Berater drängten zu einer Maßnahmenkombination zur Förderung vor allem der ökonomischen Entwicklung. Die Geschichte bewies, dass Bevölkerungszahlen bei zunehmendem Wohlstand sanken, und zwar ohne ein Übermaß an Abtreibungen. Dafür aber waren der freie Zugang zu Bildungsmöglichkeiten nötig und darüber hinaus eine gut durchdachte, kluge Wirtschaftspolitik mit Investitionen an den entscheidenden Stellen. Bisher hatte niemand je Erfolg bei dem Versuch gehabt, dieses Problem in großem Umfang anzugehen. Mit anderen Worten: die bisherige Erfolgsbilanz der Nationen war schwach. Da würden, so fürchtete George, auch keine vereinten Anstrengungen der Großmächte helfen. Außerdem waren sich diese keineswegs einig. Ein Teil der führenden Nationen wollte eine Vogel-Strauß-Politik dort, wo kaum Aussicht auf Erfolg bestand, und sich stattdessen darauf konzentrieren, militanten Kräften keine Waffen in die Hände fallen zu lassen. Das war natürlich eine Sackgasse, sonst nichts.
    Später am Nachmittag stand eine Besprechung mit den US-amerikanischen Konferenzteilnehmern auf Georges Programm. Er seufzte. Sie brauchten einen Plan. Aber er hatte keinen. Die anderen ebenso wenig.
    George hatte das Gefühl von Frustration und innerer Lähmung noch nicht abschütteln können, als Ray auftauchte und einen ziemlich fassungslosen Eindruck machte. Kim erbot sich, ihm eine Tasse Kaffee zu bringen. Aber Ray lehnte ab, also schloss sie die Tür und ließ Präsident und Stabschef allein. »Schlechte Neuigkeiten, wie es aussieht, George«, eröffnete Ray seinem Präsidenten. »Die Sendestationen melden, dass Blackstone Bilder vom Mond übermitteln will. Er muss etwas entdeckt haben.«
    George war müde. Nach dem frustrierenden Konferenzverlauf kam ihm Blackstones Mondflug gar nicht mehr so wichtig vor. »Was hat er gefunden?«, fragte George nach.
    »Wurde nicht gesagt. Sie haben die Ankündigung erst vor ein paar Minuten gesendet, und sie werden in …«, Ray sah auf seine Armbanduhr, »… sechs Minuten mit der Übermittlung beginnen.«
    »Dieser Hurensohn lebt nur für den großen Auftritt, was?«
    »Tja, sieht so aus.«
    George griff zur Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. CBS brachte einen Lauftext, in dem eine Sondermeldung vom Mond angekündigt wurde, während sich drei oder vier ihrer Nachrichtenleute darüber unterhielten, was die Meldung wohl zum Inhalt haben mochte. NBCs Nachrichtensprecher ließ sich über die Myshko aus und stellte Spekulationen darüber an, ob es tatsächlich noch andere Landungen gegeben habe. ABC interviewte den Physiker Michael Shara in seinem Büro im American Museum of Natural History in New York. Fox hatte ein Team nach Fiat Plains geschickt.
    ABCs Mark Cassidy brach das Gespräch mit Shara ab und blickte in die Kamera. »Meine Damen und Herren, ABC hat eine Sondermeldung für Sie. Wir bringen Sie jetzt zum Mond …«
    Sharas helles, zweckmäßiges Büro wurde durch ein Bild von Blackstone abgelöst, der in einem beengten Raumfahrzeug saß und das übliche selbstzufriedene Grinsen zur Schau trug. Nur dass es dieses Mal um eine Dimension gewachsen zu sein schien. Er sah aus wie ein Kerl, der vier Asse in der Hand hielt. »Hier spricht Morgan Blackstone«, sagte er.
    Als es vorbei war, starrte Cunningham immer noch unverwandt den Bildschirm an, auf dem inzwischen wieder Sharas Büro zu sehen war. Der Physiker

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