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Das Chamäleon-Korps

Das Chamäleon-Korps

Titel: Das Chamäleon-Korps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ron Goulart
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at­trak­tiv.“
    „Ich pfle­ge mich ja auch“, er­wi­der­te die Ma­schi­ne. „Aber was soll ich mir selbst was vor­ma­chen, nie­mand kann wirk­lich einen Com­pu­ter lie­ben.“
    „So sagt man, ja.“ Nach­dem er sein For­mu­lar aus­ge­füllt hat­te, schob er es in den Schlitz an der lin­ken Ma­schi­nen­sei­te. „Ich ha­be zwei Al­ter­na­ti­ven ein­ge­tra­gen.“
    „Schön, mein Zucker­chen, das be­schleu­nigt den Ser­vice.“
    Die Ma­schi­ne surr­te bei­na­he zwei Mi­nu­ten lang un­un­ter­bro­chen. „Ko­misch“, sag­te sie schließ­lich. „So ha­ben wir dich über­haupt nicht ein­ge­schätzt, Gil­le­spie. Wir hat­ten dir schon ei­ne rich­tig pum­me­li­ge klei­ne Blon­di­ne mit pum­me­li­gen, sü­ßen Kni­en aus­ge­wählt. Aber wenn du heu­te abend lie­ber große Brü­net­ten magst, dann sollst du auch große Brü­net­ten be­kom­men. Wir wol­len je­den zu­frie­den­stel­len. Geh durch Tür G-vier, Sü­ßer.“
    An ei­nem Echt­holz­tisch sa­ßen fünf grob­schläch­ti­ge Män­ner in Le­der­ja­cken und Cord­ho­sen und pros­te­ten ein­an­der mit rie­si­gen Hum­pen grü­nen Biers zu. „Will­kom­men im Fox and Hounds Inn, Frem­der“, sag­te der Mann, der Jol­son am nächs­ten saß.
    Sie lach­ten al­le, wäh­rend sie ihn will­kom­men hie­ßen, und ein an­de­rer rief Jol­son zu: „Sauf mit uns, Frem­der!“
    „Gern“, sag­te er. „Auf mei­nem Hei­mat­pla­ne­ten las­sen wir kei­ne Ge­le­gen­heit zum Sau­fen aus.“
    Er ging zu ei­ner lan­gen Echt­holz­the­ke hin­über und blieb ne­ben ei­nem fuchs­köp­fi­gen Bier-Zapf­hahn ste­hen. Aus dem Hin­ter­zim­mer trat ei­ne schlan­ke Brü­net­te, leg­te die Hand auf den Zapf­hahn und lä­chel­te Jol­son über den He­bel hin­weg an. „Stö­ren sie dich?“
    „An­dro­iden, nicht wahr?“
    „Ja“, sag­te das Mäd­chen. „Soll ich sie ab­stel­len?“
    „Warum nicht?“
    Das dun­kel­haa­ri­ge Mäd­chen be­saß lan­ge, schlan­ke Hän­de. Sie streck­te ei­ne von ih­nen her­vor. „Der üb­li­che Ta­rif für Ru­he be­trägt zehn Dol­lar. Hast du dei­ne Kre­dit­kar­te da­bei?“
    Jol­son zog sie her­aus. „Hier, Ma’am.“
    Die Hum­pen ruh­ten, und die Män­ner fro­ren ein. Das Mäd­chen sag­te: „Mein Zim­mer ist hier oben. Es ist das bes­te Zim­mer im Fox and Hound. Es sei denn, du möch­test lie­ber hier, auf den ech­ten Tier­fel­len vorm Ka­min?“
    „Was kos­tet das Zim­mer?“
    „Fünf­und­zwan­zig.“
    „Auf mei­nem Hei­mat­pla­ne­ten Peregri­ne sagt man im­mer: lie­ber ers­ter Klas­se.“
    „Wahr­schein­lich habt ihr vom Fox and Hounds so­gar schon auf Peregri­ne ge­hört“, sag­te das Mäd­chen und leg­te sei­ne Kar­te in ihr Ta­schen­ter­mi­nal.
    „Es ist so be­rühmt wie Mr. Ro­vers Ver­gnü­gungs­turm.“
    „Dann möch­test du viel­leicht auch ei­ne Spei­se­kar­te als An­den­ken mit­neh­men?“
    „Setz sie auf die Rech­nung.“
    „Ich neh­me an, daß du rauchst“, sag­te das Mäd­chen. „Willst du auch einen Fox and Hounds Aschen­be­cher?“
    „Ers­ter Klas­se“, sag­te Jol­son. „Im­mer her da­mit.“
    Das Mäd­chen lehn­te einen El­len­bo­gen auf die The­ke und frag­te: „Schläfst du in Py­ja­mas, im Nacht­hemd oder im T-Shirt?“
    „Warum neh­me ich nicht eins von je­dem?“
    „Gut“, sag­te das Mäd­chen. „Dann be­kommst du einen Ra­batt. Sie ha­ben al­le das be­rühm­te Fox and Hounds Sym­bol auf­ge­druckt.“
    „Wir kön­nen wohl Zeit da­mit spa­ren“, sag­te Jol­son, „in­dem du ein­fach al­les ein­pa­cken läßt.“
    „Dann kön­nen wir ins Bett ge­hen, Gil.“
    „Wie heißt du üb­ri­gens?“
    „Das hängt von dir ab“, sag­te sie. „Wie willst du mich denn nen­nen?“
    „Macht das ir­gend­ei­nen Preis­un­ter­schied?“
    „Nein.“
    „Dann such du dir einen Na­men aus.“
    „Wie wär’s mit Jen­ni­fer?“
    Jol­son schluck­te und leg­te die Stirn in Fal­ten. „Nein“, sag­te er lang­sam, „den mag ich nicht so be­son­ders. Sa­gen wir Hel­ga.“
    „Dann al­so Hel­ga.“ Die Brü­net­te lä­chel­te wie­der. „Als du ‚al­les’ ge­sagt hast, hast du da auch die of­fi­zi­el­le Fox and Hounds Bett­wä­sche ge­meint?“
    „Was denn sonst?“ frag­te Jol­son.
     
    Ro­bert

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