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Das Comeback

Das Comeback

Titel: Das Comeback Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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Beschreibung der Verdächtigen hinaus. Er stellte fest, daß das Auto schon wegen zwei Raubüberfällen in der letzten Woche gesucht wurde. Das hatte dem Jungen, der seinen Tagesverdienst verloren hatte, nicht viel geholfen, dachte Bosch. Die Verbrecher hätten verhaftet werden müssen, bevor sie den Jungen überfielen. Aber Los Angeles war eine Riesenstadt und alles andere als perfekt. Derlei Enttäuschungen bedrückten Bosch nie lange.
    Inzwischen hatte sich das Büro der Fahndungsabteilung zur Mittagspause geleert. Bosch sah nur Mary Cantu am Sexualverbrechen-Tisch. Wahrscheinlich erledigte sie den Papierkram für den Vergewaltigungsfall vom Morgen.
    Edgar und Rider waren schon weg. Anscheinend dachten sie, es sei besser, getrennt zu Musso’s zu gehen. Als Bosch aufstand, um zu gehen, sah er, daß die Jalousien von Billets Büro noch immer zugezogen waren. Er wußte, daß sie noch da war. Nachdem er zum Mord-Tisch gegangen war und seine Kopie des Mordbuchs in die Aktentasche gesteckt hatte, ging er zu ihrer Tür und klopfte an. Bevor sie antworten konnte, öffnete er die Tür und steckte seinen Kopf hinein.
    »Ich geh was essen und fahr dann nach Downtown zu meinem Termin. Niemand wird dann am Schalter sein.«
    »Okay«, sagte sie. »Ich werde Edgar oder Rider nach dem Mittagessen dafür einteilen. Sie warten im Moment sowieso auf einen Fall.«
    »Okay dann. Bis später.«
    »Hm, Harry?«
    »Ja?«
    »Ich muß mich für vorhin entschuldigen. Nicht für meine Worte. Ich habe gemeint, was ich gesagt habe. Aber ich hätte mit dir in mein Büro gehen sollen. Es war falsch, es vor den anderen zu sagen. Tut mir leid.«
    »Mach dir keine Gedanken deswegen. Schönes Wochenende.«
    »Dir auch.«
    »Ich werd’s versuchen, Lieutenant.«
    »Grace.«
    »Grace.«
    Bosch fuhr genau um halb zwölf auf den Parkplatz hinter Musso and Frank’s Restaurant am Hollywood Boulevard. Das Restaurant hatte in Hollywood so etwas wie Denkmalstatus. Es hatte 1924 seine Türen geöffnet und war in seinen Glanztagen ein populärer Treffpunkt für Hollywoods Elite gewesen. Hier hatten sich Fitzgerald und Faulkner unterhalten, und Chaplin und Fairbanks hatten einmal auf dem Boulevard ein Pferderennen veranstaltet, dessen Verlierer die Zeche fürs Abendessen bezahlen mußte. Das Restaurant überlebte jetzt hauptsächlich dank seines verblaßten Ruhms und verblichenen Charmes. Die mit rotem Leder gepolsterten Sitzbänke in den Nischen füllten sich jeden Tag zum Mittagessen, und die Kellner machten den Eindruck, als hätten sie schon Chaplin bedient. Die Speisekarte hatte sich in all den Jahren, seit Bosch hier aß, nicht geändert – und das in einer Stadt, wo die Nutten auf dem Boulevard länger im Geschäft blieben als die meisten Restaurants.
    Edgar und Rider warteten in einer der begehrten runden Sitzecken, und Bosch rutschte zu ihnen, nachdem ihm der Oberkellner gezeigt hatte, wo sie saßen – anscheinend war er zu alt, um Bosch hinzuführen. Sie tranken Eistee, und Bosch schloß sich ihnen an, auch wenn er insgeheim lamentierte, daß man in diesem Lokal die besten Martinis in der ganzen Stadt bekam. Nur Rider schaute auf die Karte. Sie war neu auf dem Revier und noch nicht oft genug hier gewesen, um zu wissen, was man am besten zum Mittagessen bestellte.
    »Also, was machen wir?« fragte Edgar, während Rider las.
    »Wir müssen neu anfangen«, sagte Bosch. »Die Vegas-Connection war ein Ablenkungsmanöver.«
    Rider schaute über den Rand der Speisekarte.
    »Kiz, leg sie hin«, sagte er. »Wenn du nicht die Hühnerpastete bestellst, machst du einen Fehler.«
    Sie zögerte, nickte dann jedoch und legte die Karte weg.
    »Was meinst du mit Ablenkungsmanöver?« fragte sie.
    »Ich meine, derjenige, der Tony umbrachte, wollte, daß wir dieser Spur nachgingen. Sie versteckten die Waffe, damit wir die Fährte weiterverfolgten. Aber sie machten einen Fehler. Sie wußten nicht, daß der Typ, dem sie die Waffe unterjubelten, FBI-Agent war, dessen Alibi von einer ganzen Reihe anderer Agenten bestätigt werden konnte. Das war ihr Fehler. Als ich erfuhr, daß unsere Verdachtsperson beim FBI war, dachte ich, daß Joey Marks und seine Leute das herausgefunden und die ganze Sache inszeniert hatten, um ihn als Zeugen unglaubwürdig zu machen.«
    »Meiner Ansicht nach ist das immer noch eine gute Theorie«, sagte Edgar.
    »Früher vielleicht, aber nicht mehr seit gestern abend«, sagte Bosch, als ein Kellner im roten Jackett an ihren Tisch kam.
    »Drei

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