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Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Titel: Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Dornieden , Stefan Rieß
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Erledigung unserer Aufgaben einschleicht. Gehen Sie immer mit Enthusiasmus ans Werk. Nur wer in seinem Tun aufgeht, aktiv statt reaktiv handelt, kann das Beste aus sich herausholen. Und nur wer über das » Normalprogramm« hinausgeht, trägt zu einer Verbesserung für alle bei.
    4. Geduld haben: Auch unter schwierigsten Bedingungen sollten Sie versuchen, gelassen zu bleiben. Selbst wenn der Stress besonders groß ist– wer mit sich und den anderen Geduld zeigt, kann enorm viel zum Abbau von Spannungen und Konflikten beitragen.
    5. Meditieren: Innere Freiheit zu schaffen, ist ein wesentlicher Teil der buddhistischen Lehre. Nur wer lernt, die verwirrende Vielfalt aller Phänomene zu durchschauen, und wem es gelingt, mithilfe der Konzentration die » Dinge so zu sehen, wie sie sind«, kann ein neues Bewusstsein erreichen.
    6. Weiser werden: Weisheit ist die Voraussetzung dafür, jedem Wesen gegenüber eine wohlwollende Einstellung zu entwickeln. Dafür müssen wir lernen, zu meditieren, richtig zu denken, zu sprechen und zu handeln. Wir müssen danach streben, möglichst viel Wissen anzuhäufen, und zwar auf allen Gebieten, seien sie weltlicher als auch spiritueller Natur.

Schwierige Erleuchtung : Das komplizierte Verhältnisvon Ökonomie und Buddhismus
    » Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.«
    Buddha
    Buddhismus und Wirtschaft– auf den ersten Blick ist kaum ein größerer Gegensatz vorstellbar. Hier eine spirituelle Welt, in der Achtsamkeit und Gelassenheit, Ruhe und Einsicht, Liebe und Mitgefühl wichtige Prinzipien sind. Auf der anderen Seite die materielle Welt, in der es um Leistung und Wettbewerb, Kosten und Preise, Gewinn und Verlust geht. Gibt es Berührungspunkte zwischen diesen beiden Welten? Kann eine spirituelle Lehre wirklich einen entscheidenden Beitrag für das moderne Wirtschaftsleben leisten? Bislang gab es nur wenig Austausch zwischen den beiden Bereichen; das jeweilige Menschenbild in Wirtschaft und Buddhismus scheint nicht miteinander in Einklang zu bringen zu sein. Die Grundannahme wirtschaftlichen Handelns stellt sich geradezu als das Gegenteil der buddhistischen Weltsicht dar, wie sie zuvor skizziert wurde.
    Das Leiden (an) der Globalität
    Die Wirtschaft besteht aus Individuen, die unabhängig voneinander ihre Interessen verfolgen. Diese These ist nicht nur die Basis unseres Wirtschaftssystems, sondern liegt auch ökonomischen Theorien und politischen Entscheidungen zugrunde. Der Würzburger Wirtschaftsprofessor Karl-Heinz Brodbeck hält diese Annahme für eine gefährliche Illusion. Der Vertreter einer buddhistischen Wirtschaftsethik hat in diversen Veröffentlichungen interessante Bemerkungen zum Verhältnis von Ökonomie und Buddhismus gemacht. Diese wollen wir Ihnen in diesem Kapitel kurz vorstellen. Für Prof. Brodbeck ist die Überzeugung, dass es unabhängig handelnde, autonome Wirtschaftssubjekte gibt, verantwortlich für unermessliches Leid auf der Welt, wie Hunger, Armut und Arbeitslosigkeit.
    Die Erste Edle Wahrheit, die Buddha nach seiner Erleuchtung verkündete, die Wahrheit vom Leiden, hat ihre Gültigkeit in der heutigen Zeit in keiner Weise eingebüßt. Sie hat lediglich neue Formen angenommen. Ein großer Teil des Leidens auf unserem Planeten lässt sich direkt dem Versagen der globalen Ökonomie zuschreiben. Ein besonders erschreckendes Beispiel im 21. Jahrhundert: Obwohl ausreichend Nahrungsmittel verfügbar wären, sterben jede Minute 70 Menschen an Hunger und seinen unmittelbaren Folgen. Knapp 830 Millionen Menschen sind chronisch und schwer unterernährt. Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, obwohl die notwendige Technologie bereitsteht und kostengünstig eingesetzt werden könnte. Zu den alltäglichen Leiden kommen die letztlich durch Hunger, knappe Ressourcen und soziales Elend bedingten Gewaltakte und Kriege. Die aktuellen Auseinandersetzungen in der arabischen Welt sind dafür ein gutes Beispiel. Doch nicht nur Menschen sind von diesen Mechanismen betroffen. Sie sind auch für das Leiden der Tiere verantwortlich, die in der Nahrungsmittelindustrie verarbeitet werden oder medizinischer oder anderer Forschung dienen. Von der Vernichtung ganzer Tierarten durch die Zerstörung von Lebensräumen ganz zu schweigen.
    Kann der Buddhismus dazu beitragen, diese » ganze Masse des Leidens« zu lindern? Für Karl-Heinz Brodbeck ist klar: » Die Vier Edlen Wahrheiten, die Grundlage der

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