Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen
schwierig. Sie fühlen sich in vieler Hinsicht als nicht genügend oder unzulänglich, was sie immer wieder nach neuer Anerkennung suchen lässt. Doch die dauernde Suche nach Anerkennung aus mangelndem Selbstwertgefühl heraus ist überaus bedenklich. Auch wer jeden Tag von seinem Chef gelobt wird, kann so auf Dauer nicht zu einem besseren Selbstwertgefühl kommen. Ein besseres Selbstgefühl kann nur aus dem Inneren erwachsen.
Welche Rolle spielt der Arbeitsplatz?
Neben den genannten subjektiven Faktoren gibt es eine Reihe äußerer Umstände, die Stress und Burn-out am Arbeitsplatz fördern. Die meisten dieser Gründe haben mit den gestiegenen Anforderungen durch die Zunahme der Technisierung von Arbeitsabläufen zu tun. Die Steigerung der Effizienz ist eines der wichtigsten Ziele in unserem Wirtschaftssystem. Sie macht Unternehmen wettbewerbsfähig und Produkte und Dienstleistungen günstiger. Doch was heißt Effizienzsteigerung bei Menschen? Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass eine immer größere Arbeitsmenge von immer weniger Mitarbeitern erledigt wird. Dies führt auch dazu, dass die Arbeit anspruchsvoller wird. Wurden früher selbst kleinste Aufgaben an einen einzelnen Mitarbeiter übertragen, ist heute jeder damit konfrontiert, ein komplexes Bündel unterschiedlichster Tätigkeiten bewältigen zu müssen. Vorbei sind auch die Zeiten, da Unternehmen noch Puffer in ihrem Personalbestand hatten, um Krankheitsfällen, Auszeiten durch Schwangerschaft und anderen Fehlzeiten Rechnung zu tragen. Die Konsequenzen liegen auf der Hand: Fällt heute ein Mitarbeiter aus, müssen die anderen verbliebenen Mitarbeiter dessen Arbeit miterledigen, was Überstunden und Wochenendarbeit heißen kann. Dies und der dazugehörige psychische Druck sind eine perfekte Voraussetzung für das Burn-out-Syndrom.
In zahlreichen Unternehmen sind auch die Arbeitsbedingungen nicht optimal geregelt. Viel Zeit wird in überflüssigen Meetings oder in schwierigen Abstimmungsprozessen zwischen unterschiedlichen Abteilungen oder Hierarchieebenen verbraucht. Zeit, die dann später für die eigentliche Arbeit fehlt und an anderer Stelle wieder hereingeholt werden muss. Doch Burn-outs lassen sich nicht allein durch hohe Komplexität und Überforderung erklären. Das langsame Verlöschen der eigenen Leistungsfähigkeit kann auch durch das genaue Gegenteil bewirkt werden. Wer jahrelang die gleichen Tätigkeiten verrichtet und ohne neue Herausforderungen in seiner Arbeitsroutine verharrt, verliert mit der Zeit die positive Einstellung zum Job und ist nicht mehr in der Lage, frische Ideen zu entwickeln. Aus vielen Untersuchungen ist bekannt, dass immer wiederkehrende Arbeitsabläufe und starre Arbeitszeiten ein Gefühl wachsender Unzufriedenheit auslösen.
Kaffeetassen-Meditation für zwischendurch
Sie haben einen anstrengenden Tag. Vielleicht läuft er gut, vielleicht hat Sie einiges geärgert, oder Sie hatten eine Auseinandersetzung mit Kollegen oder Ihrem Vorgesetzten. Gönnen Sie sich eine ganz kurze Auszeit. Lenken Sie Ihre Achtsamkeit vom » Tun« auf das » Sein«. Holen Sie sich eine Tasse Kaffee (bzw. Tee oder heiße Schokolade) und ziehen Sie sich für einen Moment zurück. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit vollkommen auf Ihren Kaffee. Auf seinen Duft, seine Farbe, seine Wärme bei jedem Schluck. Wenn sich störende Gedanken einschleichen, etwa das anstehende Meeting oder die Einkaufsliste für den Feierabend, bringen Sie sich gedanklich immer wieder zu Ihrem Kaffee zurück und machen Sie sich für diesen Augenblick frei von allen anderen Kopfarbeiten. Es geht bei dieser Übung um das Erleben des Hier und Jetzt – in diesem Moment ist das das Riechen, Schmecken und Fühlen des Kaffees. Beenden Sie Ihre Meditation mit Dankbarkeit dafür, dass Sie ein wohlschmeckendes Getränk genießen durften.
Die drei Phasen des Burn-outs
Phase eins
Ein Burn-out beginnt in der Regel mit einem vermehrten Leistungseinsatz aus den bereits erläuterten inneren oder äußeren Gründen. Die Motivation scheint grenzenlos, die Arbeitszeit wird immer länger, die ständige Beschäftigung mit einem Thema fördert neue Ideen. Doch die Befriedigung, die aus diesem erhöhten Einsatz gezogen wird, nimmt nicht in gleichem Maß zu. Da Einsatz und Zufriedenheit nicht in gleichem Ausmaß steigen, fühlen wir uns immer unzufriedener und angespannter. Durch den Verzicht auf Freizeit, Hobbys und sportliche Betätigung und die zunehmende Vernachlässigung von Familie,
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