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Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Titel: Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Dornieden , Stefan Rieß
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wieder an die negativen Erfahrungen mit Ihrem ehemaligen Chef zurückdenken, wird es Ihnen schwerfallen zu erkennen, dass Ihr jetziger Boss vielleicht ganz anders denkt und handelt. Schließen Sie mit Unabgeschlossenem ab. Lernen Sie aus Erfahrungen, aber lassen Sie die Vergangenheit hinter sich.

    Sobald sich Ihre Erregung gelegt hat, überlegen Sie, warum Sie sich so gedemütigt fühlen: Hat die Kritik oder schlechte Laune Ihres Vorgesetzten wirklich etwas mit Ihrer Arbeitsleistung zu tun? Wenn ja, liegt es in Ihrer Hand, dies zu ändern. Wenn es aber keine objektiv nachvollziehbaren Gründe für sein rüdes Verhalten gibt, dann müssen Sie vielleicht lernen, Nein zu sagen oder Grenzen zu setzen, damit Ihre Person keine Angriffsfläche für Mobbing bietet. Möglicherweise hat die ganze unschöne Angelegenheit aber gar nichts mit Ihnen zu tun. Dann sollten Sie sich um Verständnis für die anderen bemühen: Worin könnte der Grund für das ungerechte oder cholerische Verhalten Ihres Chefs liegen? Unter welchem Druck steht er? Welche Probleme könnte der Kollege haben, der über Sie gelacht hat?
    Keine dieser Überlegungen verändert die Situation. Aber Sie werden merken, dass solche Gedanken die negative Bewertung des Vorkommnisses verändern. Wut, Niedergeschlagenheit oder Sorge machen anderen Gedanken Platz. Sie verstehen die Situation besser, entwickeln Handlungsmöglichkeiten und können wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken. Unsere Gefühle hängen eng mit unserem Denken zusammen. Versuchen Sie daher jeder Situation auch ihre positiven Seiten abzugewinnen. Stellen Sie sich immer wieder die Frage: Sehe ich das Problem als Gefahr oder als Chance? Oftmals hilft dabei auch, einen neutralen Beobachter mit einzubeziehen, der die Situation unvoreingenommen beurteilt. Wenn Ihnen als Folge von Mobbing gekündigt wird oder Sie selbst auf die Bremse treten und die Kündigung einreichen, kann das, was auf den ersten Blick ein großes Unglück bedeutet, in Wirklichkeit die Chance auf ein neues, erfülltes Arbeitsleben sein.
    Entspannen und loslassen durch Meditation
    Wenn wir von starken Emotionen überwältigt werden, funktioniert der Ansatz der Bewusstmachung und Neubewertung nur schwer. Doch auch dann haben Sie die Möglichkeit, aktiv einzugreifen: Statt sich weiterhin den quälenden Gefühlen hinzugeben, versuchen Sie innerlich » Stopp!« zu sagen und dann von einer neuen Perspektive auf die Situation zu schauen. Oder Sie versuchen mit Meditation Ihre negativen Gefühle in den Griff zu bekommen. Probieren Sie die beiden Techniken aus, auch wenn es am Anfang nicht hundertprozentig klappt. Machen Sie zum Beispiel eine Atemmeditation: Dabei versuchen Sie Ihren Atem zu beobachten. Erwarten Sie am Anfang nicht zu viel: dass die Gedanken abschweifen, ist normal.
    Sie werden bald feststellen: Je mehr Sie sich darin üben, Verständnis zu gewinnen und durch Meditation Entspannung zu erlangen, umso leichter wird es Ihnen auch gelingen, Konflikte mit anderen Menschen zu lösen.
    Atemmeditation
    Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie völlig ungestört sind und von nichts abgelenkt werden. Es ist egal, ob Sie sich auf einen Stuhl, einen Sessel oder auf ein Meditationskissen setzen, wichtig ist nur, dass Sie sich wohlfühlen. Deshalb sollte auch die Kleidung möglichst bequem sein und nirgends kneifen. Ihre Arme und Hände können in Ihrem Schoß liegen oder auf einer Lehne. Versuchen Sie sich während der Meditation möglichst nicht zu bewegen, denn über die körperliche Ruhe erreichen Sie auch Stille im Geiste.
    Setzen Sie sich still hin, schließen Sie die Augen so, dass nur noch ein kleiner Spalt geöffnet ist, und konzentrieren Sie sich auf Ihren Körper. Spüren Sie, wo Verspannungen sind. Lassen Sie alle Muskeln weich und entspannt werden. Dann beginnt die eigentliche Meditation.
    Atmen Sie bewusst aus. Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf den Atem und zählen Sie jeden Atemzug. Konzentrieren Sie sich aber auf das Atmen, nicht auf das Zählen.
    Atmen Sie bewusst ein. Gehen Sie genauso vor wie beim Ausatmen.
    Achten Sie auf den Atemprozess. Welche Gefühle löst das Atmen bei Ihnen aus? Was spüren Sie, wenn die Bauchdecke sich hebt oder senkt? Bemerken Sie die Stille zwischen den Atemzügen?
    Beobachten Sie den Fluss des Atems. Spüren Sie, wie der Atem den Körper verlässt und wie er kurz darauf wieder an der Nasenspitze eintritt.
    Am Ende dieser Stufe richten Sie Ihre Konzentration wieder auf Ihren Körper, Sie

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