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Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Titel: Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Dornieden , Stefan Rieß
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Person folgen, wenn es Ihnen nicht gelingt, sich anders zu präsentieren. Dazu hilft Ihnen der buddhistische Weg.
    Die zwei Anti-Mobbing-Strategien
    Buddha sagte: » Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Wenn du es nicht lösen kannst, mache kein Problem daraus.« Wir können ein Verhalten nur ändern, wenn wir verstehen, warum wir uns so verhalten. Das ist die erste Strategie, um ein Problem zu lösen, und sie gilt auch für das Problem Mobbing. Unserem Verhalten liegen immer Gefühle zugrunde. Wenn negative Gefühle, zum Beispiel durch die Erfahrung, gemobbt zu werden, zu übermächtig sind, um sich mit dem Verstand damit auseinanderzusetzen, müssen wir uns zuerst entspannen. Das ist die zweite Strategie. Um Entspannung zu erreichen, ist Meditieren der beste Weg.
    Verständnis entwickeln durch Verstehen
    Buddha sagte: » Groll mit uns herumzutragen, ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt nur sich selbst dabei.« Im Buddhismus werden negative Gefühle wie Wut oder Zorn als schlimmste Feinde unserer Persönlichkeit betrachtet. Es geht nicht darum, diese Gefühle zu verdrängen, aber wir sollten sie auch nicht unbeherrscht ausleben, weil dann schnell eine gefährliche Spirale aus Gewalt und Gegengewalt entstehen kann. Wir müssen diese Gefühle zunächst einmal einfach aushalten. Das gilt auch für andere Emotionen wie zum Beispiel Angst oder Trauer. Zu akzeptieren, dass diese Gefühle nicht unveränderbare Bestandteile unserer Persönlichkeit sind, sondern vergängliche Zustände, bringt uns auf dem Weg zu mehr Verständnis für uns selbst und für andere bereits einen entscheidenden Schritt weiter.
    Tatsächlich können wir von unseren Gefühlen genauso lernen, wie man von einem Feind lernen kann. Wenn wir unsere Sorgen und Ängste betrachten, erkennen wir unsere Forderungen, Wünsche und Begierden. Wir sind frustriert und niedergeschlagen, wenn sich unsere Wünsche nicht erfüllen oder unsere Erwartungen enttäuscht werden. Hier zeigt sich wieder– Sie erinnern sich– unsere Unwissenheit, die sich in der falschen Einschätzung der Realität ausdrückt, und auch unser Versuch, Leiden zu vermeiden. Gefühle sind eine direkte Reaktion auf Geschehnisse in unserer Umwelt. Unsere Gefühle wollen uns immer etwas mitteilen: Ärger zeigt an, dass jemand bei uns eine wichtige Grenze überschritten hat. Angst zeigt uns, dass Gefahr oder Schaden droht. Gefühle sind wichtig, sie sind starke und oft dauerhafte Empfindungen. Aber eines sind sie nicht: unveränderbar. Wir sind nicht Sklaven unserer Gefühle. Wir sind ihnen nicht bedingungslos ausgeliefert. Wir können sie analysieren und sie verändern. Unser Bewusstsein und unsere Vernunft können uns aus den unangenehmsten Gefühlszuständen wieder herausführen. Das gilt auch für die Gefühle, die mit Mobbing verbunden sind.
    Ein Beispiel: Sie wurden von Ihrem Chef vor versammelter Mannschaft gerügt. Sie fühlen sich nicht nur gedemütigt, Sie haben auch noch Angst, dass Ihnen gekündigt wird. Besonders wütend sind Sie außerdem über einen Kollegen, der in dieser Situation über Sie gelacht hat. Jetzt können Sie sich bewusst entscheiden, wie Sie mit diesen unangenehmen Gefühlen umgehen. Zuerst einmal können Sie sich ablenken: Beschäftigen Sie sich mit etwas, das Ihnen Spaß macht und Sie auf andere Gedanken bringt. Als Nächstes suchen Sie nach Alternativen: Wo können Sie sich in Ihrem Job Erfolgserlebnisse verschaffen? Gibt es vielleicht auch andere Jobs, die Sie reizen? Richten Sie schließlich Ihr Augenmerk auch auf das Positive dieser Situation: Statt sich über den Kollegen zu ärgern, der über Sie gelacht hat, freuen Sie sich über die beiden anderen Kollegen, die später das Gespräch mit Ihnen gesucht haben und das Verhalten Ihres Chefs unmöglich fanden.
    Alte und aktuelle Gefühle
    Nicht alle unsere Gefühle sind eine frische Reaktion auf aktuelle Geschehnisse. Die meisten unserer Gefühle stammen aus unserer Vergangenheit. Wer vom Vater immer wieder kritisiert oder gedemütigt wurde, wird auch als Erwachsener eventuell Angst vor Vorgesetzten haben. Häufig reagieren wir auf Situationen und Personen mit solchen alten Gefühlen. Machen Sie sich diesen Zusammenhang bewusst und geben Sie sich die Chance, anders zu reagieren. Je besser Sie » alte Geschichten« abgeschlossen und verarbeitet haben, umso besser können Sie sich auf Neues einlassen. Wenn Sie im neuen Job immer

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