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Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen

Titel: Das Dalai-Lama-Prinzip fuer Kollegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Dornieden , Stefan Rieß
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und Selbstreflexion gefragt. Manchmal kann es hilfreich sein, den Konflikt zu objektivieren, also von außen zu betrachten und die eigene Wirkung auf das Umfeld zu hinterfragen.
    Ganz wichtig ist auch, dass eine weitere möglicherweise negative Trübung des Verhältnisses der Konfliktpartner verhindert wird. Dazu ist es hilfreich, sich positive Gemeinsamkeiten ins Gedächtnis zu rufen. In der Regel verbindet uns mehr mit Menschen, als uns trennt. Wenn wir uns an diese Übereinstimmungen erinnern, erleichtern wir uns die Kommunikation. Dies sollten wir bereits im Vorfeld schriftlich festhalten, damit es dann im Gespräch nicht verloren geht. Entscheidend ist allerdings das Gespräch selbst, das sachlich, ruhig und besonnen geführt werden muss, damit es Erfolg hat.
    2. Schritt: Die rechte Rede – das Konfliktgespräch führen
    Buddha war das Reden genauso wichtig wie das Handeln. Obwohl Reden nicht so unmittelbar wie Handeln ist, bewegt es möglicherweise dennoch stärker als die Tat. Notwendig für die rechte Rede ist es:
die Wahrheit zu sagen,
Harmonie und Vertrauen beim Reden zu erzeugen,
einen milden Ton beim Sprechen zu wählen
und schließlich vernünftig zu reden.
    Im Widerspruch zur rechten Rede stehen Lügen, Intrigieren, Verleumden und Hintergehen. Üble Nachrede und permanente Kritik tragen ebenfalls nicht zum Gelingen eines konstruktiven Gesprächs bei. Die rechte Rede lässt sich lernen, dazu müssen einige Punkte beachtet werden, wie die Checkliste unten zeigt.
    In einem Konfliktgespräch geht es nicht um Schuldzuweisungen. Gesucht werden Lösungsvorschläge– und zwar solche, die beide Konfliktparteien akzeptieren können. Jede Konfliktpartei sollte Lösungsmodelle ins Gespräch einbringen. Wichtig ist, dass die Vorschläge des anderen genauso sachlich geprüft werden wie die eigenen. In schwierigen Fällen sollte ein Vermittler herangezogen werden, der die Konfliktlösung wieder in den Mittelpunkt rückt. Nehmen Sie die folgende Checkliste für ein anstehendes Konfliktgespräch zu Hilfe.
    Checkliste: Damit das Konfliktgespräch konstruktiv verläuft
Nehmen Sie sich genügend Zeit für das Gespräch.
Das Gespräch sollte in einer angenehmen Umgebung und in Ruhe stattfinden.
Versuchen Sie, die tiefer liegenden Ursachen des Konflikts zu analysieren.
Lassen Sie Ihr Gegenüber ausreden, um seinen Standpunkt zu verstehen.
Geben Sie Ihrem Gegenüber Gelegenheit, zu jedem Punkt Stellung zu nehmen.
Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie dadurch Verständnis.
Passen Sie Ihre Körpersprache dem Tonfall des Gesprächs an.
Bleiben Sie objektiv und beschreiben Sie Ihren Standpunkt ohne Emotionen.
Sprechen Sie Ihre Meinung offen aus.
Legen Sie Ihre Ziele und Interessen offen dar. So kann Ihr Gesprächspartner Sie besser einschätzen.
Betonen Sie Gemeinsamkeiten, bevor Sie auf Trennendes zu sprechen kommen.
Ist die Situation festgefahren, machen Sie einen Schritt auf Ihren Gesprächspartner zu.
Bleiben Sie ruhig und sachlich, auch wenn Ihr Gesprächspartner Sie angreift.
Reden Sie in » Ich-Botschaften«, um Ihren Gesprächspartner nicht zu verletzen.
Vereinbaren Sie Lösungsmaßnahmen und geben Sie Rückmeldung.
    3. Schritt: Mit Gelassenheit zur richtigen Einstellung finden
    Die beste Technik eines Konfliktgesprächs nützt jedoch wenig, wenn es an der richtigen Einstellung hapert. Oft neigt man in einer Auseinandersetzung dazu, übereilt und emotional zu reagieren. Das kann aus unterschiedlichsten Gründen so sein: Manchmal setzt eine unbedachte Bemerkung eines anderen tief sitzende Ängste frei. Oder wir empfinden plötzlich Selbstzweifel, nur weil jemand nicht klag- und widerspruchslos das tut, was wir von ihm erwarten. Ein Angriff erinnert uns möglicherweise an Ohnmachtsgefühle aus der Vergangenheit. Rührt eine Auseinandersetzung an derart starke Gefühle, ist es meist schwierig, innerlich ruhig zu bleiben und nicht aufbrausend zu reagieren. Dabei ist gerade hier Gelassenheit das, was am dringendsten gefordert ist.
    Die Gabe der Gelassenheit ist leider sehr unterschiedlich verteilt. Manche Menschen kann von Natur aus kaum etwas aus der Ruhe bringen. Sie besitzen ein unaufgeregtes Temperament, das allerdings oft Gleichgültigkeit und Trägheit mit sich bringt. Agilen, ehrgeizigen und engagierten Leuten fällt Gelassenheit schwer. Sie lassen sich von Hindernissen auf ihrem Weg leicht aus dem seelischen Gleichgewicht werfen. Wäre es nicht schön, wenn man eine aktive Lebenshaltung mit innerer Ruhe verbinden

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