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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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damals.«
    »Sie sind darauf vorbereitet?«
    »Wer in der Gegenwart überleben will, muß Vergangenes wiederholen.«
    »Wäre schön, wenn es für uns auch noch eine Zukunft gäbe.«
    Joshua Wolfe kam langsam wieder zu sich. Das erste, woran er sich erinnern konnte, war sein Versuch, die Lider hochzuzwingen. In diesen Minuten schienen seine sämtlichen anderen motorischen Fähigkeiten abgeschaltet zu sein. Er konnte weder seine Hände noch seine Füße spüren, und nicht einmal daran denken, sie zu bewegen. Es kam ihm so vor, als lägen seine Gliedmaßen in tiefem Schlaf.
    Der Junge wollte sprechen, aber seine Lippen verweigerten den Dienst, die Zunge fühlte sich dick und geschwollen an, und jemand schien seinen Gaumen mit Sandpapier abgerieben zu haben.
    »Josh? Komm schon, Junge … Wach auf. Du kannst es. Ich weiß es.«
    Eine ihm vertraute, sanfte und warme Stimme. Er fühlte ein Gewicht auf seiner rechten Hand, so als wolle jemand sie drücken. Er zwang sich dazu, auch wenn es ihn große Anstrengung kostete, den Druck zu erwidern. Dann gelang es ihm auch, die Augen zu öffnen, und er erkannte Susan Lyle, die sich über ihn beugte, um auch seine Linke in ihre Hände zu nehmen.
    »Kannst du mich hören? Weißt du, wer ich bin?«
    Er murmelte ihren Namen und sah, wie Tränen ihre Augen füllten, als das Leben in ihn zurückströmte.
    »Wo bin ich?« brachte er schließlich hervor und hob den Kopf.
    »In einem Indianer-Reservat.«
    »Was?«
    »Das ist eine lange Geschichte.«
    »Sieht nicht so aus, als würde ich hier bald wieder wegkommen.«
    Er spürte, wie Susan die Arme um ihn legte und ihn an sich zog. Joshua erwiderte mit seinen schwachen Kräften die Umarmung, weil er nicht losgelassen werden wollte.
    »Du hast mir das Leben gerettet«, erklärte sie, als sie sich endlich voneinander trennten. »Ich verdanke dir mein Leben.«
    »Das war das mindeste, was ich tun konnte«, krächzte er. »Schließlich sind Sie der einzige Mensch seit Harry Lime, der mir beigestanden hat.«
    »Nun, mittlerweile gibt es noch einen.«
    »Harry Limes Freund«, sagte Susan, nachdem es Josh gelungen war, sich aufzurichten und die Beine zu verschränken. »Er hat uns beide aus den Klauen von Gruppe Sechs gerettet.«
    »Wo ist er?«
    »Draußen. Soll ich ihn holen?«
    »Nein, noch nicht. Ich möchte … erst einmal nur hier sitzen.« Er rutschte näher ans Feuer heran und bemerkte erst jetzt die rote Masse auf seiner nackten Brust. »Über so etwas habe ich schon einmal gelesen. Wissen Sie, was das ist?«
    »Irgendeine Rindenart.«
    Joshua schnüffelte an dem Rot an seinem Arm. »Riecht stark.«
    »Hauptsache, es funktioniert.«
    »Genau wie CLAIR.«
    Er starrte sehr lange ins Feuer, bevor er wieder sprach. »Ich habe viel nachgedacht, während ich bei Gruppe Sechs war. Das kann ich nämlich am besten, nachdenken. Ich habe keine Ahnung, wo all die Gedanken herkommen. Und ich weiß auch nicht, wie ich das mache. Zumindest wußte ich das früher nicht. Aber jetzt weiß ich von der Operation Offspring. Meine Eltern waren in Wahrheit zwei Reagenzgläser, die Dr. Haslanger zusammengekippt hat. Vielleicht ist er sogar mein Vater. In mancher Hinsicht bin ich ihm ja ähnlich. Wir beide haben … Geister … und wir beide sind Mörder …«
    »Das stimmt nicht …«
    »Doch. Und wir beide tun das alles im Namen der Wissenschaft und des Fortschritts. Dabei ist die Motivation nicht so wichtig, allein das Ergebnis zählt.«
    Joshua schlang die Arme um sich und erschauerte leicht.
    »Ich wollte alles besser machen. Alles anders. Ich wünschte mir so sehr, daß die Menschen mich mögen. Harry hat mich gemocht, aber der ist tot. Das ist mir jetzt klar. Wahrscheinlich habe ich es schon die ganze Zeit gewußt. Sie mochten mich und sind auch fast ums Leben gekommen. McCracken mag mich vielleicht, aber wenn es ihm schon nicht gelungen ist, Harry zu retten, wie kann ich dann hoffen, daß ihm das bei mir gelingt?«
    »Weil das sein Job ist und er sich darauf versteht.«
    »Genausogut wie ich mich auf meinen Job. Ha! Deswegen haben ich mich ja auch von ihnen schnappen und zur Gruppe Sechs bringen lassen. Ich mußte einen Weg finden, auf mich selbst achtzugeben und sie von mir fernzuhalten. Ich wollte Ihnen davon erzählen, wenn wir draußen gewesen wären, aber dann …« Er atmete tief durch. »Niemand kann mich retten, außer mir selbst, und genau das werde ich jetzt tun.«
    »Willst du dich vielleicht zu einem Leben verurteilen, in dem deine

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