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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Blick wanderte zurück zu dem Isolations-Labor hinter der Glasscheibe.
    Sie wollen den Organismus. Um ihn allein geht es hier …
    An die Leichen, die in einer anderen Abteilung des Komplexes lagen, kam er nicht heran. Aber er konnte seine eigenen Unterlagen und Notizen vernichten. Sollten sie doch ganz von vorn anfangen müssen. Vielleicht verschaffte das Susan die nötige Zeit, hinter die ganze Wahrheit zu kommen, ehe sie sie erwischen konnten.
    Zuerst die Türen. Ein Kurzschluß im Öffnungsmechanismus, damit sie sich durch die Türen schweißen mußten. Damit würde er ein paar Minuten gewinnen.
    Und mehr brauchte er nicht.
    Häuptling Silver Cloud blickte nach Westen zu den Hügeln und auf das Land, das das Mondlicht der Nacht entrissen hatte. »Das Tal der Toten«, sagte er nur.
    »Ein uralter Friedhof, Blainey«, erklärte ihm Johnny, »der auf einem legendären Schlachtfeld errichtet wurde. Der Ort ist heilig und besitzt eine ungeheure Macht.«
    »Jahrhundertelang war er für mein Volk die letzte Verteidigungsstellung«, fuhr der alte Häuptling fort. »Demjenigen, der sich dort verschanzt, bietet er Vorteile, die kein Angreifer je überwinden kann. Wir sind auf die Schlacht vorbereitet. Seit längst vergessenen Zeiten sind wir vorbereitet.«
    »Sobald es zum Kampf kommt, wird das Tal uns mit allem versorgen, was wir für die Verteidigung brauchen«, sagte Wareagle. Aber seine Miene drückte nicht nur Zuversicht aus. »Allerdings hat die Sache einen Haken, Blainey, und der wird dir sicher nicht gefallen …«

Kapitel 34
    »Wollen Sie jetzt übernehmen?« fragte Darkfeather Susan.
    »Aber gern«, antwortete sie froh und hoffte, daß sie den Jungen jetzt auf ihre Art behandeln konnte.
    »Gut, dann erkläre ich Ihnen jetzt, was Sie zu tun haben. In zwei Stunden muß eine zweite Schicht Paste über die erste gestrichen werden.«
    Er stellte die Pfanne mit der mittlerweile hartgewordenen Masse vor sie. »Erwärmen Sie das hier wieder, bis der Brei weich ist und anfängt zu köcheln. Haben Sie mich verstanden?«
    Susan nickte.
    »Sie brauchen nicht so viel aufzutragen wie ich beim ersten Mal, und Sie müssen auch nicht erst den alten Belag abwischen. Wenn man die Paste auf die Schicht aufstreicht, sieht sie etwas anders aus. Das ist ganz normal, und Sie müssen sich deswegen keine Sorgen machen. Das Zeug ist stark genug, um durch den alten Belag zu dringen. Ist das alles klar?«
    Wieder nickte Susan.
    »Überprüfen Sie alle zwanzig Minuten seine Lebensfunktionen. Und wenn Sie glauben, es gibt ein Problem, dann holen Sie mich.«
    Er packte den Wollsack wieder zusammen, stand auf und schlüpfte durch die Zeltklappe nach draußen. Susan legte eine Hand auf seinen Arztkoffer, den er zurückgelassen hatte, und wollte ihn gerade öffnen, als der Medizinmann den Kopf wieder hereinschob.
    »Nicht die Medizin wird ihm jetzt helfen, Doktor, und auch nicht der Borkenbrei«, erklärte er und nur sein Gesicht war zu sehen. »Ihr Geist ist seinem sehr nahe. Beide werden sich vereinigen, und er wird sich an Ihrer Stärke nähren. Deswegen lasse ich Sie jetzt auch mit ihm allein. Keine Bange, Sie haben mehr Kraft in sich, als Sie vermutlich glauben.«
    Susan zog die Hand von dem Arztkoffer zurück.
    »Das heilige Land darf nicht entweiht werden«, erklärte der Häuptling.
    »Mit anderen Worten, wir können keinen von ihnen töten?« fragte Blaine, obwohl er die Antwort schon kannte.
    »Nicht, wenn uns die Geister, die dieses Land ihr Heim nennen, beistehen sollen«, entgegnete Wareagle. »Außerdem dürfen wir nur solche Waffen einsetzen, die auch dem Stamm zur Verfügung standen, der damals die legendäre Schlacht geschlagen hat.«
    »Ich fürchte, die bösen Jungs von der anderen Seite werden sich nicht an diese Spielregeln halten wollen.«
    »Das wird sich für uns als Vorteil erweisen.«
    »Sie bringen aber sicher eine Menge zum Ballern mit.«
    »Um so besser für uns«, sagte Silver Cloud. »In jener Schlacht haben zehn Krieger fünfhundert Feinde lange genug aufgehalten, damit der Rest des Stammes fliehen und sich in Sicherheit bringen konnte.«
    »Wie viele sind wir denn auf unserer Seite?« wollte McCracken wissen.
    »Acht Krieger. Zusammen mit uns beiden sind wir dann zehn.«
    »Mehr braucht es auch nicht. Genausowenig wie damals in der Schlacht«, bemerkte der Häuptling.
    »Und was wird aus dem Dorf?« fragte McCracken den alten Mann.
    »Das untersteht meiner Verantwortung. Und es wird wieder so geschehen wie

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