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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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zersprengt wurden und die Trümmer in einer gigantischen Hitzewelle aus einer Seite des Mount Jackson geblasen wurden.

Kapitel 35
    Der Tag war heiß und trocken geworden. Staub wirbelte auf und hing wolkenartig in der Luft. Die vier Wagen bahnten sich langsam und vorsichtig ihren Weg. Alle Insassen hatten, kaum waren sie in das Reservat gelangt, ihre Pistolen entsichert oder ihre Maschinenpistolen schußbereit gemacht.
    »Halt«, sagte der indianische Spurensucher, der auf den Namen Birdsong hörte und auf dem Rücksitz des ersten Wagens hockte.
    Der Fahrer bremste den Crown Victoria ab und kam zum Stehen. Birdsong war schon vorher ausgestiegen, und Thurman folgte ihm auf den Fuß. Seine Stiefel knirschten über Kieselsteine, als er die Ansammlung kleiner, rustikaler Hütten im Zentrum des Reservats abschritt.
    »Was ist denn?« wollte Thurman wissen, als er ihn eingeholt hatte.
    Der Indianer ging in die Hocke und ließ Steine und Staub durch seine Finger rinnen. Der Stetson, den er auf dem Kopf trug, verbarg sein Gesicht fast völlig, und so war es unmöglich, die Miene oder das Alter des Spurensuchers zu erkennen. Die Stimme, die aus dem Schatten unter der Krempe drang, ließ jedoch den Schluß zu, daß der Mann die Mitte seines Lebens längst überschritten hatte.
    »Sie sind fort«, verkündete Birdsong.
    »Was sind sie?«
    Der Indianer deutete auf eine Linie von Eindrücken im staubigen Boden, und Thurman erkannte die Spur.
    »Wo sind sie hin?«
    Birdsong drehte den Kopf zu ihm und blickte ihn unter der Hutkrempe an. »In zwei Richtungen.« Er zeigte nach rechts. »Eine größere Gruppe ist nach Norden über die Felder dort gezogen. Die zweite, viel kleinere Gruppe ist nach Westen ins …«
    »Das sind sie!« rief Thurman und lächelte grimmig. »Hinter diesen Leuten sind wir her. Gut, wohin sind sie unterwegs?«
    Der Spurensucher schaute auf den Horizont, wo flimmernde Hügel aus der Ebene aufragten. Ein Anblick wie geschaffen für ein Postkarten-Motiv. »Wie ich schon sagte, nach Westen. Ins Tal der Toten.«
    »Ist daran irgendwas Besonderes?«
    »Nur, wenn wir hineingehen.«
    Der Spurensucher hielt den Konvoi wieder an, als die Straße anstieg und sich die Hügel hochwand, die sie vorhin aus der Ferne erblickt hatten. Die Erhebungen wirkten jetzt nicht mehr so unheilvoll, aber etwas Mysteriöses schien immer noch von ihnen auszugehen.
    Birdsong suchte wieder den Boden ab.
    »Wie ich befürchtet habe«, erklärte er Thurman. »Sie sind ins Tal der Toten gegangen.«
    »Wie viele sind sie?«
    »Ich glaube zehn.«
    »Ist der Junge bei ihnen?«
    »Sieht so aus.«
    Thurman schritt an dem Indianer vorbei. »Was hat es mit diesem Tal der Toten auf sich?«
    »Das ist ein heiliger Friedhof der Sioux«, erklärte ihm der Indianer. »Und dort wurde auch eine legendäre Schlacht geschlagen, bei der eine kleine Gruppe von Sioux eine ganze Armee von Pawnee besiegt hat.«
    »Gehörst du zu den Sioux?«
    »Nein, ich bin Pawnee.«
    Thurman drehte sich zu der Wagenkolonne um. Seine Männer waren bereits ausgestiegen und vertraten sich ihre steifen Beine. Die meisten waren Söldner, die der fette Mann ihm zur Unterstützung geschickt hatte, um alle Aufgaben erledigen zu können. So lange unterstanden sie dem Kommando Thurmans. Um dumme Fragen nach den Hintermännern oder dem Sinn und Zweck des Unternehmens von vornherein auszuschalten, hatte der fette Mann ihm hauptsächlich Ausländer geschickt.
    Der Größte unter ihnen, der Bosnier Goza, reckte gerade die Arme zum Himmel. Neben ihm stand der kleine Vietnamese Ling, der sich an seiner Seite wie ein Zwerg ausnahm. Ein Stück weiter standen die Araber Aswabi und El-Salab zusammen, wie immer schweigend. Das Paar ließ die Blicke wie hungrige Raubvögel über das Terrain wandern.
    Noch ein Stück weiter bei dem Südamerikaner Guillermo Rijas standen drei der Russen, die von der Wet-Affairs-Abteilung des KGB zu Thurman gestoßen waren.
    Den Rest der Truppe bildeten sieben kampferprobte amerikanische Söldner, die erst in der letzten Minute angeheuert worden waren. Der fette Mann hatte auch dafür gesorgt, daß ihnen alles zur Verfügung gestellt worden war, was sie sich an Waffen und sonstiger Ausrüstung gewünscht hatten; viel schweres Gerät, darunter Granatwerfer und großkalibrige Maschinengewehre.
    »Worauf warten wir?« fragte Thurman jetzt den Spurensucher.
    »Wir sind Außenseiter, die nicht hierhin gehören«, antwortete Birdsong. »Uns wird man keinen Zutritt

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