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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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ließ rasch den Blick wandern und entdeckte den Jungle Cruise, eine der populärsten Attraktionen des Vergnügungsparks. Das dichte Gebüsch, das ihn umgab, war genau das, was sie jetzt brauchten.
    »Gib uns Deckung, Indianer«, raunte er Johnny zu. »Wir treffen uns an der Main Street wieder, wenn die Parade anfängt. Komm, Sal.«
    Während Wareagle Dauerfeuer gab, rannten die beiden geduckt auf den Zaun zu und sprangen im Lauf über ihn hinweg. Auf der anderen Seite landeten sie im Unterholz, das zur Amazonas-Abteilung zu gehören schien.
    Hier waren typische Dschungellandschaften Südamerikas und Afrikas nachgebildet worden. McCracken setzte sich wieder in Bewegung, und Belamo folgte ihm dichtauf.
    Sie hörten dumpfe Geräusche und Schritte. Die Schützen kamen schon hinter ihnen her.
    Blaine fühlte sich plötzlich zurückversetzt in den Dschungel von Vietnam. Gleich fühlte er sich wieder in seinem Element. Er gab Sal das Zeichen, allein weiterzugehen. Als Belamo nicht mehr zu sehen war, verkroch McCracken sich zwischen den Blättern und Sträuchern und wartete.
    Dem ersten Mann, der vorbeikam, schlug er die Beine weg und zertrümmerte ihm dann mit einem Stein den Hinterkopf.
    Blaine schlich weiter durch das Unterholz und kam zu einer Hüte, in der eine automatisierte Gorillafamilie hauste. Er hörte ein Knacken und verbarg sich hinter der Hütte. Neben ihm hing eine Liane herab. McCracken zog sie zu sich heran, so daß sie sich diagonal über den Weg spannte.
    Der zweite Schütze, der mit einem Sturmgewehr bewaffnet war, kam näher. Als er die Liane erreichte, sprang Blaine hoch, schlang ihm die Ranke um den Hals und zog fest zu. Das Gesicht des Schützen lief dunkelrot an. McCracken trat auch ihm die Beine weg, und nach einer Weile zuckte der Gegner nicht mehr.
    Blaine drang weiter durch das Gebüsch, und nur die Stimmen der Touristenführer störten diese perfekte Illusion eines Dschungels. Blaine spürte, wie sich zwei – nein drei Gegner näherten. Er durfte es nicht riskieren, sie mit seiner Schußwaffe zu erledigen, denn der Lärm würde verraten, wo er zu finden war, und dann wimmelte es hier bald von Fuchs' Schergen.
    Er gelangte an den Rand einer Lichtung, auf der ein Forscher von speer- und messerschwingenden Kannibalen überfallen wurde. Die Geräusche hinter Blaine kamen näher, und er schlüpfte in die Kannibalenhöhle. Befriedigt stellte er fest, daß die Waffen der Wilden tatsächlich scharf und spitz waren.
    Keinen Moment zu früh, denn nur wenige Sekunden später zeigte sich das feindliche Trio. Die Männer liefen an das Ufer des künstlichen Flusses, um festzustellen, ob ihre Gegner auf dem Weg entkommen wollten.
    McCracken wartete, bis sie an ihm vorüber waren, sprang dann mit einem Speer in jeder Hand hoch und schleuderte die Waffen. Der erste Speer bohrte sich in den Hals eines Gegners, der zweite traf einen anderen im Gesicht. Der letzte fuhr voller Panik herum, bevor ein Messer aus seiner Brust ragte und er zum Ufer hinunterrollte. Blaine versteckte die Leiche im Gebüsch, damit die Touristenboote sie nicht entdecken konnten.
    Neue Schritte waren zu vernehmen. McCracken ließ sich in das gut einen Meter tiefe Wasser gleiten, schwamm unter einen Wasserfall, stieg dort wieder an Land und folgte dem Flußlauf, bis er eine Gruppe badender Elefanten erreichte. Zwei Touristenboote näherten sich, und er nahm hinter den animierten Tierfiguren Deckung.
    Blaine machte überall an beiden Ufern Schützen aus. Zu viele Gegner, um hier durchbrechen zu können.
    Doch was sollte er dann tun?
    Das nächste Boot tuckerte heran. Seine Tour neigte sich dem Ende zu, und McCracken entdeckte das Anlegetau, das über der Reling ins Wasser hing. Er atmete tief ein und tauchte, bis er den Kahn erreichte.
    Blaine bekam das Seil zu fassen und ließ sich mitziehen. Von Zeit zu Zeit hob er den Kopf aus dem Wasser, um Luft zu holen.
    Er blieb in dieser Lage, bis das Boot anlegte und vertäut wurde. Die Passagiere stiegen aus, und McCracken zog sich an Bord. Die Touristen hielten ihn wohl für einen Bestandteil der Show, zumindest sagte keiner ein Wort, nicht einmal der im Safari-Look gekleidete Führer.
    »Heute habe ich mir meinen Lohn aber wirklich verdient«, meinte Blaine.
    Susan Lyle, die jetzt auf ihren Rollstuhl verzichtete, schob sich durch die Menge und hielt die Augen nach Josh offen. Die Tatsache, daß Fuchs' Männer hier immer noch postiert waren, verriet ihr, daß man den Jungen noch nicht gefunden

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