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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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hatte.
    Falls Joshua die zweite Ampulle mittlerweile an sich gebracht hatte, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, Disney World wieder zu verlassen.
    Gerade marschierte die zweite High-School-Kapelle über die Main Street. Die Bürgersteige waren so überfüllt, daß Susan kaum vorankam.
    »Entschuldigen Sie bitte … Entschuldigung«, spulte sie unablässig automatisch ab.
    Plötzlich entdeckte sie auf der anderen Straßenseite eine vertraute Gestalt in der Menge.
    Joshua Wolfe!
    Der Junge trug ein blaues T-Shirt, eine Baseballkappe und eine weite Jeans.
    Susan schaffte es, sich bis zur Bordsteinkante vorzuarbeiten und sich unter dem Absperrungsseil hindurchzuschieben. Sie ignorierte die Proteste des Disney-Personals und wich gerade noch rechtzeitig der Bläserfraktion der Kapelle aus.
    Von dem Jungen war hier nichts mehr zu sehen, aber sie wußte, daß er nicht weit sein konnte.
    Kaum aus dem Wasser, versuchte Blaine, Johnny und Sal über Funk zu erreichen. Aber die Nässe schien die empfindlichen Chips beschädigt zu haben, und das Gerät war nutzlos geworden.
    McCracken lief durch die Dunkelheit in Richtung Main Street, um dort nach Josh zu suchen. Seine durchnäßten Schuhe quietschten bei jedem Schritt, und mehrere Besucher drehten sich nach ihm um.
    Er mußte stehenbleiben und eine High-School-Band vorüberziehen lassen. Dabei machte er eine Frau aus, die sich durch die Menge kämpfte. Sie streckte einen Arm nach einem Jungen in einem blauen T-Shirt aus und legte ihm die Hand auf die Schulter …
    »Josh!«
    Susan drehte den Jungen zu sich herum, und ihr Lächeln erstarb. Sie hatte den Falschen erwischt.
    Aber er mußte hier irgendwo sein …
    Sie würde nicht aufgeben.
    Fünfzig Meter vor ihr kämpfte sich eine Gestalt durch die Menge. Der Mann drehte sich zu ihr um und sah ihr direkt ins Gesicht. Susans Magen zog sich zusammen. Sie fürchtete schon, er würde zu ihr kommen, aber er lächelte nur und verschwand.
    Susan gefror das Blut in den Adern. Sie zitterte am ganzen Körper, und beinahe wären ihr die Beine weggesackt, wenn sich nicht zwei starke Hände auf ihre Schultern gelegt und sie festgehalten hätten.
    »Kann man von hier die Parade am besten sehen?« grinste McCracken.
    Krill hatte die Frau wiedererkannt und kurz überlegt, zu ihr zu gehen, als er hinter ihr McCracken entdeckte. Es hatte keinen Sinn, die Konfrontation mit ihm zu suchen, ehe er seinen Auftrag nicht erledigt hatte. Also lief er weiter.
    Er erreichte das Ufer der Seven Seas Lagoon, und das einzige, was ihn – und die drei präparierten Feuerwerkskörper – nun noch von der Barke trennte, waren die Sicherheitsboote, die hier Patrouille fuhren, und an denen konnte er leicht vorbeikommen.
    Susan lehnte sich an McCracken.
    »Ich habe ihn gesehen – Josh!«
    »Wo ist er!«
    »Weiß ich nicht. Hier ganz in der Nähe. Ich bin ihm gefolgt und habe ihn verloren. Ich dachte, er wäre hier, und dann sah ich …« Sie zitterte immer noch.
    »Ganz ruhig«, sagte Blaine.
    »Krill! Er ist hier!«
    McCracken hielt sie fest. Keiner von beiden bemerkte den Mann, der sie beobachtete und dabei in sein Walkie-talkie sprach.
    Wills blickte von der Konsole auf und wandte sich an den Colonel. »Einer von meinen Leuten hat gerade den Bärtigen ausgemacht.«
    »Wo?«
    »Auf der Main Street. Eine Frau ist bei ihm. Meinen Sie, er hat sie als Geisel genommen?«
    »Sie ist seine Komplizin«, entgegnete Fuchs und versuchte, den Triumph zu unterdrücken, als er sein Sprechgerät an die Lippen hob.
    Bevor er seinen Männern neue Befehle geben konnte, fuhr Wills schon fort: »Meine Leute können ihn festnehmen, bevor die große Parade beginnt.«
    »Sie haben ja keine Ahnung, mit wem Sie sich da einlassen.«
    Wills sah Fuchs mit betont hartem Blick an. »Sie aber anscheinend auch nicht, Mr. Washington. Wenn ich Ihre Leute das übernehmen lasse, habe ich da unten bald das schönste Blutbad.«
    »Es würde noch viel schöner, wenn Ihre Kräfte eingreifen.«
    »Wollen Sie hier wieder den Obermacker herauskehren?«
    »Ich würde Sie ungern wegen schweren Landesverrats unter Anklage stellen, Chief, aber wenn Ihre Dickköpfigkeit dazu führt, daß uns ein gesuchter Verbrecher durch die Lappen geht, bleibt mir leider keine andere Wahl.«
    »Lecken Sie mich doch am Arsch!«
    »Die ganze Geschichte wird bald ausgestanden sein, Chief, vorausgesetzt, Sie überlassen alles mir.«
    Turk wurde an seine Konsole zurückgerufen. Als er die Nachricht gehört hatte, wandte er

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