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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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aufgerissenen Augen da, als empfände er höchste Ehrfurcht, und konnte den Blick, während er antwortete, nicht von den Flammen wenden.
    »Nicht ganz so, wie wir es geplant haben, aber genauso effektiv, würde ich sagen. Mit ein paar Verbesserungen …«
    »Verflucht noch mal!« wetterte Fuchs.
    »Wundervoll«, raunte Haslanger und konnte die zufällige, erstaunliche Entdeckung dieses Todesstrahls noch nicht so recht fassen. »Einfach wunderbar.«

Kapitel 7
    »Ich vermute, Sie kommen von der Regierung«, begrüßte Robert Mulgrew, der Registrator der Universität Harvard, Susan, als sie in der zweiten Etage des Universitätsgebäudes sein Büro betrat.
    Susan legte ihm ihren Ausweis vor. »Ich bin vom Seuchenkontroll- und Verhütungszentrum.«
    »Furchtbar, was sich in der Ladenpassage zugetragen hat. Mehrere unserer Sommersemester-Studenten sind dort umgekommen, ist mir erzählt worden. Bestätigt hat es sich aber bisher noch nicht. Die Identifizierung der Opfer ist offenbar noch nicht abgeschlossen. Ich nehme an, daß Sie diejenige sind, die sich damit beschäftigt.«
    »Ich bin eine davon.«
    Mulgrew nickte, als wisse er Bescheid. »Wahrscheinlich suchen Sie nach den Adressen und sonstigen Daten einiger Opfer, von denen Sie nur die Namen kennen.«
    »Ich suche nur eine Person.«
    »Nur eine, sagen Sie?«
    Susan nickte. »Und mir fehlt der Name«, sagte sie und holte die Liste der in dem blauen Rucksack entdeckten Bücher hervor. »Diese Publikationen sind im Einkaufszentrum gefunden worden.«
    Mulgrew nahm die Liste und griff nach seiner Brille. »Ach, jetzt verstehe ich«, sagte er, als wäre das tatsächlich der Fall.
    »Ich wüßte gerne, in welchen Kursen diese Bücher erforderlich sind und wer dafür in Frage käme, sie alle zum Studium heranzuziehen.«
    Mulgrew warf noch einen Blick auf die Liste. »Das werden nicht besonders viele sein.« Er griff nach einigen Schnellheftern, die vor ihm auf dem Tisch lagen. Doch ehe er sie aufklappte, schaute er Susan noch mal an. »Wissen Sie inzwischen, was es war? Ich meine, woran die Menschen gestorben sind?«
    »Die Untersuchungen dauern noch an.«
    »Sehen Sie, ich habe natürlich Gerüchte gehört. Es soll eine Krankheit gewesen sein, sagen die Leute, etwas Ansteckendes. Daß sich Opfer in Quarantäne befinden. Kranke, deren Verwandten man keine Besuche gestattet.«
    »Ich bedaure, aber ich darf Ihnen keine Auskunft geben.«
    »Aber bedenken Sie, die Menschen haben Angst. Sie fragen sich, ob sie in Gefahr sind. Wegen dieser Panik haben wir jetzt schon zwei Drittel unserer Sommersemester-Studenten verloren. Es ist nicht ganz einfach, die Leute zu beschwichtigen.«
    »Es ist keine Epidemie ausgebrochen, soviel kann ich Ihnen verraten.«
    »Na, das ist doch immerhin schon beruhigend«, sagte Mulgrew in einem Ton, als meinte er es ernst.
    Inzwischen hatte er das Vorlesungsverzeichnis des Sommersemesters herausgekramt. Er notierte sich die aktuellsten wissenschaftlichen Vorlesungsangebote und verglich sie mit den Buchtiteln auf Susans Liste. Danach schaltete er seinen Computer ein und startete einen Suchbefehl nach den Studenten, die sich zu den betreffenden Kursen angemeldet hatten.
    »Da haben wir jemanden«, stellte Mulgrew ohne den geringsten Anklang von Zufriedenheit in seinem Tonfall fest.
    Auf dem Monitor war ein einziger Name erschienen: Joshua Wolfe.
    »Es ist wirklich schrecklich«, sagte Mulgrew ganz leise.
    »Könnten Sie mir seine komplette Datei ausdrucken, alles was über ihn vorhanden ist?«
    »Ja, selbstverständlich.«
    Der Ausdruck der Angaben dauerte mehrere Minuten. Währenddessen las Mulgrew Informationen vom Bildschirm ab.
    »Ist es nicht schrecklich?« meinte er ein zweites Mal so verhalten, daß man ihn durch das Rattern des Druckers kaum verstehen konnte. »Er ist einer unserer ständigen Studenten und ist inzwischen im Doktorandenförderungsprogramm, nachdem er sämtliche erforderlichen Scheine in nur …«
    Plötzlich stutzte Mulgrew, stand auf und lief zum Drucker. Er nahm den Blätterstapel und betrachtete die erste Seite.
    »Ich dachte, ich hätte es auf dem Monitor nicht richtig gesehen. Ich dachte … habe gehofft …«
    »Was denn?« fragte Susan.
    Mulgrews Augen wurden trüb vor Entsetzen. »Joshua Wolfe ist erst fünfzehn Jahre alt.«
    »Ich müßte mich mal in seinem Zimmer umschauen«, sagte Susan.
    »Natürlich, das verstehe ich. Ich veranlasse, daß der Wachdienst Ihnen Zutritt verschafft.«
    Wenig später begleiteten Mulgrew

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