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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Wir haben ja McCracken.«

Kapitel 17
    Joshua Wolfe sah die Männer sofort, die Harry Limes Wohnung belauerten, als er in Key West die South Street hinabradelte. Ihr Anblick überraschte ihn nicht, aber es waren mehr, als er erwartet hatte, und zudem taten sie nichts, um ihre Überwachungstätigkeit zu kaschieren. Sie hatten drei Ford-Taurus-Limousinen, und in jeder saßen zwei Männer; dazu kam eine Gruppe Straßenbauarbeiter, ein Postbote, der so tat, als sortiere er in seinem abgestellten Lieferwagen Postsendungen, und drei Gärtner, die zwischen den Sträuchern vor dem Gebäude der Südpark-Residenz, in der Harrys Wohnung lag, Geschäftigkeit vortäuschten. Und zweifellos lungerten noch zwei oder drei weitere Männer im Haus herum.
    Entmutigt radelte Josh vorbei, ohne das Tempo zu vermindern. Bisher hatte er gehofft, daß niemand einen Zusammenhang zwischen ihm und der Katastrophe in Cambridge herstellen würde. Aber wenn man so viele Leute auf die Lauer legte, bedeutete das, man wußte, wer für das Unheil im Einkaufszentrum die Verantwortung trug. Der verfluchte Rucksack, den er auf der Flucht verloren hatte, mußte den Hinweis auf ihn gegeben haben, und den Machern war klar gewesen, daß er zu guter Letzt in Key West auftauchen würde.
    Die Macher … das war die Bezeichnung, die er den emotionslosen Männern gegeben hatte, die von Zeit zu Zeit in seinem Leben aufkreuzten, und die selbst dann, wenn sie sich nicht blicken ließen, nicht weit weg waren. Er kannte keinen von ihnen mit Namen. Früher hatte er in ihnen seine Beschützer und Förderer gesehen. Sie waren immer zur Stelle gewesen, sobald ein Problem auftauchte.
    Er erinnerte sich daran, wie er eines Tages, als er sieben Jahre alt war, von der Schule nach Hause gekommen war und ein verbeulter Chevrolet ratternd am Straßenrand gehalten hatte. Mit einem Quietschen war die Beifahrertür aufgeflogen, und ein widerlicher, unrasierter Kerl hatte nach ihm geschnappt. Josh war starr vor Schreck gewesen und hatte den Mief gerochen, den der Mann ausdünstete, während seine schmierige Pfote Joshuas Hemd streifte.
    Im nächsten Augenblick hatte hinter dem Chevy ein anderes Auto am Bordstein eine Vollbremsung hingelegt. Zwei Männer in Anzügen waren herausgesprungen und zu ihm gelaufen. Einer hatte Josh dem Griff des Widerlings entwunden, während der andere den Schuft aus dem Wagen gezerrt und ihm die Beine weggetreten hatte. Bei seinem Sturz hatte er sich das Gesicht aufgeschlagen. Mehr hatte Josh nicht sehen können, bevor die beiden Retter ihn in ihr Fahrzeug schoben.
    Damals hatte er begriffen, daß die häufigen Umzüge von Harry und ihm auf die Macher zurückgingen. Fast sofort nach dem Zwischenfall mit dem Mann im Chevrolet wurde der nächste Umzug fällig. In der Begründung dafür fiel mehrmals der Ausdruck Sicherheitslücke.
    Als Joshua älter wurde, traten die Macher immer seltener in Erscheinung, und nach seiner Immatrikulation an der Universität Stanford schienen sie gänzlich verschwunden zu sein. Doch er wußte, daß sie noch da waren. Vielleicht gehörte der Hausmeister des Wohnblocks zu ihnen, oder im Studentenheim der ältere Kommilitone in dem Zimmer weiter unten im Korridor. Josh hätte gern auch weiterhin geglaubt, ihnen sei ausschließlich an seinem Schutz gelegen, aber eigentlich war ihm mittlerweile klar, daß es wahrscheinlich nie so gewesen war. Man beobachtete ihn, weil er einen bestimmten Weg gehen sollte. Falls er davon abwich oder eine unerwünschte Richtung einschlug, konnte man sofort eingreifen und ihn auf den rechten Pfad zurückbringen.
    So blieb die Situation, bis er das Medizinstudium beendet hatte und nach Harvard ging; da hatte man versucht, ihn endgültig von Harry Lime zu trennen. Josh war nie darüber informiert worden, daß Harry sich in Key West niederlassen mußte, aber er machte nie ein Geheimnis daraus, daß er es trotzdem erfahren hatte. Vielmehr wollte er sogar, daß die Macher es merkten, und nach seiner Überzeugung konnten sie nicht lange dazu gebraucht haben. Um sie noch mehr zu provozieren, hatte er Harry zu Weihnachten besucht.
    Seitdem hatte er jedoch keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt, und Josh fühlte sich deswegen nicht ganz wohl in seiner Haut. Immer wieder hatte er sich vorgenommen, Harry anzurufen; er hatte wirklich den festen Vorsatz gehabt. Aber die Arbeit an CLAIR hatte ihn so stark beansprucht, daß er kaum noch irgendwo anders als im Labor gewesen war.
    Er hatte sein Äußerstes getan, um den

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