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Das Disney World Komplott

Titel: Das Disney World Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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ist er mit einemmal verschwunden, und sein Bekannter hat ihn zu finden versucht. Allerdings hatte er, glaube ich, die Hoffnung schon aufgegeben. Er suchte nämlich nach den Verantwortlichen für Harrys Verschwinden.«
    »Fuchs und Haslanger …«
    »Dafür spricht jedenfalls, daß du jetzt hier bist. Egal was die beiden dir versprechen, egal was sie reden, du kannst ihnen nicht trauen. Haslanger und Fuchs lassen dich unter gar keinen Umständen je wieder von hier gehen.«
    Josh dachte nach. »Und Sie haben mich ihnen ausgeliefert.«
    »Als ich meinen Bericht über Cambridge nach Atlanta weitergeleitet habe, wußte ich noch nicht einmal, daß Gruppe Sechs überhaupt existiert. Man hat mich auf ganz ähnliche Tour wie dich hergeholt.«
    »Also sind wir beide Gefangene.«
    »Könnte sein. Ich weiß zuviel.« Für einen Moment schwieg Susan. »Sogar mehr, als ich denen erzählt habe.«
    Sie erreichten den Lift. Josh musterte Susan.
    »Ich weiß, daß es eine zweite Ampulle CLAIR gibt, die du irgendwo versteckt haben mußt.«
    Die Türen des Lifts rollten auf und gaben den Blick in eine leere Aufzugkabine frei. Susan ging hinein. Leicht unwillig folgte Josh ihr. Mit einem Fauchen schloß sich der Lift. Susan beugte sich vor und drückte die Taste mit der Ziffer fünf. Die Kabine setzte sich nach oben in Bewegung.
    »Ich möchte vermeiden, daß Gruppe Sechs die Ampulle in die Finger bekommt«, fuhr Susan ganz leise fort. »Ich arbeite hier nicht. Und ich denke gar nicht daran, für solche Leute zu arbeiten, weil ich weiß, auf was man es hier abgesehen hat. Gegenwärtig ist CLAIR das einzige, was Gruppe Sechs vor dem Skandal retten kann, der sich in Washington zusammenbraut. Sie braucht etwas, um es ihren Förderern vorzuzeigen, und du hast genau das.
    Davon abgesehen, alles was du hier an Forschungstätigkeit leisten könntest, liefe darauf hinaus, Gruppe Sechs auf eine Stufe mit der CIA zu erheben. Deshalb kann man dich hier nie mehr fortlassen. Du bist zu wertvoll. Man will dich ganz für sich allein haben, darum darf niemand erfahren, daß es dich überhaupt gibt. Das heißt, du darfst den Standort der Gruppe Sechs künftig nicht mehr verlassen. Du bist Fuchs' Garantie für seine heißersehnten Generalssterne und Haslangers Garant für die schon immer erträumte ultimative Waffe. Der Mistkerl will immer noch den Zweiten Weltkrieg gewinnen. Er hat bloß die Seite gewechselt.«
    Die Aufzugkabine stoppte in der fünften Etage, und die Türen öffneten sich. In Sichtweite hielt sich niemand auf. Weder Susan noch Joshua Wolfe machten Anstalten, den Aufzug zu verlassen.
    »Weshalb sollte ich ausgerechnet Ihnen vertrauen?«
    »Weil ich dir helfen werde, von hier zu verschwinden.«
    »Ich habe ein paar deiner Gedichte gelesen«, sagte Susan, als sie und Josh den Flur in der fünften Etage entlanggingen. »Sie haben mir gefallen«, fügte sie rasch hinzu, als sie sah, daß Josh das Gesicht verkniff und sich verkrampfte. »Ich habe durch diese Verse das Gefühl bekommen, dich zu kennen. Oder wenigstens zu wissen, was für ein Mensch du bist.«
    Josh nickte. »Eben deshalb habe ich mit dem Schreiben aufgehört. Ich habe dabei zuviel über mich nachgegrübelt. Es war zu schmerzhaft. Nicht nachzudenken ist einfacher.«
    Er verstummte, dann blickte er Susan an. »Welches hat Ihnen am besten gefallen?«
    »Das erste«, sagte Susan ohne zu zögern. »Die Feuer der Mitternacht.«
    »Ich weiß noch, wie unglücklich ich gewesen bin, als ich es geschrieben habe, und wie wütend. Ich glaube, es war das erste Mal, daß ich gemerkt habe, wie anders ich eigentlich bin. Ich haßte deswegen alles und jeden. Die Feuer in dem Gedicht waren meine Wut. Ich mußte sie irgendwie rauslassen, sie brennen lassen …«
    Wieder verstummte er für einen Moment. »Und seitdem brennen sie ständig. CLAIR sollte sie löschen, aber statt dessen sind sie davon nur noch größer geworden, so groß, daß ich sie vielleicht nie mehr löschen kann. So was Ähnliches hat mir auch Haslanger erzählt. Und er hat recht.«
    »Die Feuer werden niemals erlöschen, wenn du bei Gruppe Sechs bleibst. Dafür wird man hier schon sorgen, Josh.«
    Schließlich standen sie vor der Tür zu Joshs Unterkunft; Susans Zimmer lag unmittelbar hinter der Ecke des Korridors.
    »Können Sie das schaffen? Mich hier rauszukriegen?«
    »Ich weiß es nicht. Ich glaube, ja. Ich glaube, es gibt einen Weg. Aber du mußt mir helfen.«
    »Und wann?«
    Susan schob die codierte Plastikkarte, die

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