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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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in gleicher Höhe waren. Ich stieß den Schwanz in sie und spürte ihr Schambein und das Haar an meinen Sachen reiben. Die Wände drängten sich bebend um den Harten, den ich so tief wie möglich drin ließ, als ich über sie sank. Wir hielten uns fest umarmt und lagen beinah still. Ich sagte »Jetzt fahren wir nach Hause«, und sie flüsterte »Ja«, und ich sagte zu ihr »Wir kümmern uns den Teufel was um die, wir fahren zusammen nach Hause«, und sie sagte laut »Ja, Stefan. Ja, ja.«

    Sie telefonierte von Catania nach Rom wegen der Flugkarten, und zeitig am nächsten Morgen fuhren wir von Syracusa ab.
    Ich war vollständig verrückt, lachte und redete in einem fort und trug alles Gepäck in der einen Hand, um auf keinen Fall die andere von Elisabeth loslassen zu müssen. Ich war glücklich, durch den Kerl von Taxichauffeur hochgescheucht zu werden. Die vierzig Grad im Zugabteil waren mir nur recht. Tatsache ist, daß ich glücklich war, und Elisabeth, die es merkte, lachte ein bißchen und streichelte meine Hände. Es war, als wenn jemand einen schnellgehenden Fahrstuhl in meine Brust verpflanzt hätte.
    Alles ging sehr schnell. Wir nahmen ein Taxi nach Fontanarossa. Ich lief hinter Elisabeth durch die Sperre auf den Flugplatz. Auf halbem Wege zum Flugzeug blieb sie stehen, und ich holte sie ein. Sie stand da, mit der einen Hand auf dem Schenkel, damit der Rock durch den Wind nicht hochfliegen könnte. Das Licht war sehr stark, und man mußte die Augen zukneifen, um richtig sehen zu können.
    »Komm«, sagte ich, »das Flugzeug geht.«
    »Wart, Stefan«, sagte sie. Ihr Schal flatterte so, daß der Zipfel senkrecht hochstand. Sie nahm ein braunes Kuvert aus der Handtasche.
    »Das ist für dich«, sagte sie.
    »Das kann ich auch im Flugzeug bekommen«, sagte ich. »Beeil dich jetzt.«
    »Nein«, sagte Elisabeth, »nimm das.«
    Ich stellte die Taschen hin und nahm das Kuvert.
    »Stefan«, sagte Elisabeth. »Ich habe nur eine Flugkarte und fliege allein.«
    Die Stewardeß rief vom Flugzeug nach ihr.
    »Es geht nicht«, sagte Elisabeth. Sie blinzelte mich im Sonnenlicht an, und der Schal knatterte und flog.
    »Doch«, hörte ich mich sagen.
    »Nein«, sagte Elisabeth. »Aber es ist Geld im Kuvert. Davon kannst du eine Weile leben. Auf Wiedersehen, Stefano.«
    Sie bückte sich schnell, nahm ihre Tasche und lief zum Flugzeug. Sie waren gerade dabei, die Treppe wegzurollen, schoben sie aber wieder heran, als sie kam. Sie eilte die Treppe hinauf ohne sich umzusehen, und die Tür schlug hinter ihr zu. Die Treppe wurde weggerollt, und der Pilot steuerte das Flugzeug auf die Startpiste. Der Lärm wurde stärker. Ich machte ein paar sinnlose Schritte zum Flugzeug hin. Dann drehte ich mich um und ging zur Tasche zurück, die mitten auf dem Platz stand. Hinter mir hörte ich das Flugzeug starten.

SVANTE FOERSTER
    Die Naturrevolution

    A ls ich auf ihrem neuen Großflugplatz Erlanda landete, der sich auf einer zugigen, aber historischen Ebene etwa 40 Kilometer nördlich der 700jährigen Hauptstadt Stockholm ausbreitet, war das erste, auf das meine Blicke fielen, ein Riesenporträt des Vorsitzenden Erlander über dem Eingang zur Empfangshalle. Es war ein schimmernder Apriltag mit vielen Düften in der Luft. Die Flaggen knatterten im Wind. Ohne Selbstüberwindung gebe ich gern vor mir zu, wie schon so viele Male zuvor, daß ein Zug von Nachdenklichkeit über dem Gesicht des Vorsitzenden Erlander lag.
    Ich meine: Auch wir Bürger aus Ländern mit anderen historischen Voraussetzungen als Schweden, von Ländern mit einer anderen sozialen, ökonomischen und erotischen Ordnung als der schwedischen, aus Ländern, wo geradezu vom >Rätsel Schweden« und der Schwedischen Gefahr« gesprochen wird, wir sollten, und das ist es, was ich betonen möchte, zugeben, daß dieser Landesvater aller Schweden in seinem einfachen Äußeren jeder Spur von Gaunerei, Anzüglichkeit oder Hintergründigkeit entbehrt.
    Ich machte die zartere der beiden Stewardessen, Friedens Britta, darauf aufmerksam, während sie ihre Kleidung in Ordnung brachte.
    Ich sprach dabei in jenem Tonfall für Frieden und Verständigung, den ich bei meinen Vorträgen in den Friedens-& Verständigungs-Klubs meines Vaterlandes zu gebrauchen pflege.
    »Es ist ganz klar«, betonte ich und wies mit einem Finger, der nicht bebte, auf das Riesenporträt, »es ist ganz klar, daß der Vorsitzende Erlander ein Mann ist, der versteht, eine Verantwortung zu übernehmen, abgesehen davon,

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