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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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reinlich.
    »Ich habe dasss Gefühl nicht losswerden können, dasss unssere letzte Begegnung nicht ssonderlich erfreulich verlief, und sseitdem habe ich nach einer Gelegenheit gessucht, eine möglicherweissse nachklingende Unbehaglichkeit abzustellen.« Er hob plötzlich die rechte Hand und kratzte sich mit der Klaue seines Zeigefingers an einer ablösenden Nackenschuppe. »Alss ich nach Ihnen Aussschau hielt, um ein zweitess Treffen zu erbitten, mussste ich erfahren, dasss Ssie dasss Gelände in Azerick verlasssen hatten.«
    »Bestimmt erfuhren sie es nicht über die üblichen Kanäle.« Obwohl sie sich zu entspannen versuchte, blieben ihre Muskeln entgegen ihren Wünschen angespannt. Auch ihre spezielle Berufsausbildung erwies sich als der Aufgabe nicht gewachsen, Urtriebe angesichts gedämpften Lichts, scharfen Zähnen und langen Klauen zu unterdrücken - auch wenn Letztere einem gebildeten, mehrere Sprachen sprechenden Mitglied des diplomatischen Korps einer anderen Spezies gehörten.
    »Ehrlich, da haben Ssie Recht, ess waren nicht die üblichen.« Das Eingeständnis wurde von einer Geste begleitet, die Anerkennung zweiten Grades, gemildert durch Ironie, ausdrückte. Die Subtilität der Geste war bei Fanielle verschwendet. »Aber esss war nicht schwer, herausszufinden, wohin Ssie verschwunden ssind.« Die Handbewegung, die das Zimmer einschloss, war eindeutig genug und benötigte keine weitere Übersetzung.
    »Und offensichtlich auch nicht, sich durch Bestechung oder Gewaltandrohung Zugang zu meinem Zimmer zu verschaffen.« Gleichzeitig mit der Angst schwand ein Teil ihrer anfänglichen Wut. Was jedoch nicht dazu führte, dass sie sich entspannt oder in ihrer Wachsamkeit auch nur einen Augenblick nachgelassen hätte. Sie konnte bei Preed zwar keine Waffe entdecken und auch kein anderes bedrohlich wirkendes Gerät, aber dass nichts zu sehen war, war kaum ein schlüssiger Beweis für deren Fehlen. Der Diplomat trug zu Sandalen und einem verhaltenen Schwanz-Make-up den üblichen, locker sitzenden Hauch eines federleichten schillernden Stoffes und darüber eine zur Standardausstattung zählende Weste voller Taschen. Kleine Taschen konnten große Überraschungen bergen.
    »Tsst«, tadelte er sie, »ich habe nur ein paar Regeln diessess Haussess …. nun, grossszügig aussgelegt, ssie aber nicht gebrochen!« Es lag nichts Beruhigendes in der Stimme des Diplomaten. »Nicht mehr alsso, alss wass zur Natur unsseress Berufssstandess gehört, nicht wahr?«
    Anjou kämpfte darum, irgendwie die Kontrolle über die Situation zu gewinnen. »Guter alter Jorge. Ich wusste ja, dass er die AAnn den Thranx vorzieht, aber ich hätte mir nie träumen lassen …«
    »Sseien Ssie nicht zu hart zu Ihrem Kollegen!« Das Lächeln wurde breiter. Er wirkte kultiviert und gebildet, obwohl die Zähne des Gesandten spitz und sehr scharf waren. »Er issst auss weniger hartem Stoff gemacht alss Ssie und desshalb anfällig für Schmeichelei und Manipulation.«
    »Glauben Sie ja nicht, Sie könnten den Folgen, die dieser Einbruch haben wird, mit Schmeichelei entkommen!«, warnte sie ihn.
    »Ich habe mich doch bereitss entschuldigt!« Preed hielt inne und unterstrich gleichzeitig seine Worte mit Gebärden: »Für dasss Eindringen in Ihr ›Urlaubssdomizil‹!« Die Geste, mit der er unterstrich, in welchem Tonfall er das letzte Wort ausgesprochen hatte, war so deutlich wie unmissverständlich. »Ein paar entspannte Tage und Stunden im Ferienparadiesss von Daret! Nach allem, wass ich von Ihrer Speziesss zu wisssen glaube, scheint esss mir höchsst eigenwillig, diessen Ort zu wählen, um ssich zu entspannen.«
    »Ich bin eben eine eigenwillige Person«, gab sie zurück.
    Er deutete Zustimmung an. »Eigenwilligkeit kann ssicher Vorzüge haben. Ich habe bereitss Ihre beruflichen und intellektuellen Qualitäten während unsseress letzten Treffenss bewundert. Und auchjetzt ssitze ich hier und musss diesse Qualitäten.loben, die der Grund dafür ssind, dasss ich mir grossse Mühe gegeben habe, um Ssie hier und auf diesse Art zu treffen.«
    Sie überlegte. Der Weg zur Tür war immer noch frei; der Gesandte saß mit dem Rücken zu ihr, beobachtete sie über seine linke Schulter hinweg. Wie weit konnte ein AAnn mitderen Alters springen? Wie schnell? Sie machte einige beiläufig wirkende Schritte auf die Tür zu. Preed rührte sich nicht.
    »Nun gut: Ich werde nicht nach dem Sicherheitsdienst rufen - jedenfalls nicht sofort. Sie haben sich allerdings jede

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