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Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Nachrichten wirklich gebrauchen.« Sie blickte zu ihrem Bauch hinunter und fragte sich, wie lange sie noch in der Lage sein würde, Angelegenheiten wie dieser ihre volle Aufmerksamkeit zu widmen.
    Vier blau-grüne Chitinfinger, jeder ungefähr ein Drittel kürzer als ihr menschliches Gegenstück, legten sich sanft auf Anjous linken Unterarm. Augen, zusammengefügt aus vielen goldenen Spiegeln, blickten direkt in die der Frau.
    »Seien Sie guten Mutes, Fanielle! Die Zufriedenheit eines stillen Stockes gilt nicht für solche wie uns, wie Sie und mich. Jeder von uns beiden tut, was er tun muss, weil wir einem höheren Ziel dienen.«
    Anjou streckte ihren Arm aus und legte die weichen Finger ihrer rechten Hand über seine glänzenden, chitinharten Finger. »Wer hätte gedacht, dass ein so enges persönliches Band der Freundschaft zwischen Gleichgesinnten innerhalb verschiedener empfindungsfähiger Spezies geben könnte?«
    Federartige Antennen schwangen zu ihr hin. »Nicht alle sind Gleichgesinnte«, erinnerte Haflunormet sehr ernst. »In unseren beiden Arten gibt es Unreife, die offensichtlich überhaupt keine Gesinnung haben.«
    Nun schwiegen sie eine Weile, jeder in seine eigenen Gedanken versunken, Gedanken über die Zukunft, die keiner von ihnen hatte kommen sehen, als sie noch jung waren. Um sie herum wanderten einige Thranx, einzeln oder als Paare, genossen die Ruhe und den Frieden des Parks, die zusätzliche Feuchtigkeit, die die Zwillingswasserfälle in die bereits feuchtigkeitssatte Luft versprühten, und die freilebende einheimische Fauna. Unter ihren Füßen pulsierte und wogte eine lebensprühende Metropole von der Tatkraft zigmillonen intelligenter Lebewesen. Nur wenige von ihnen waren sich bewusst über die Entscheidungen von großer Tragweite, die von einer kleinen Gruppe innerhalb ihrer eigenen Art getroffen wurden und einer vergleichbaren Gruppe weichhäutiger säugender Zweibeiner mit elastischer Haut, die von einem Planeten stammten, dessen bescheidener Stern nur einer unter Tausenden war, den die Thranx am Nachthimmel sehen konnten.
    »Am meisten von allem«, murmelte Haflunormet schließlich, nachdem sie so lange geschwiegen hatten, »beunruhigt mich die Möglichkeit von Gewaltausbrüchen.«
    Anjou seufzte schwer auf. »Mich auch. Ich weiß nicht viel von den Radikalen hier, aber was meine Spezies angeht, sind sowohl auf der Erde wie zumindest auf den beiden wichtigsten Kolonien Gruppierungen von Hitzköpfen bekannt, die alles daran setzen würden, um die Entwicklung engerer, noch einzigartigerer Beziehungen zwischen einer verblendeten‹ Menschheit und einer Spezies von ›Käfern‹ zu verhindern. Wir beide kennen die speziellen Vorfälle, die sich bereits ereignet haben.« Sie kniete sich hin und ließ eine Hand durch das türkisfarbene Wasser gleiten, das Erinnerungen an den Himmel ihrer Heimatwelt weckte. »Es sind die Gruppierungen, von denen wir nichts wissen und die wir deshalb auch nicht im Auge behalten können, die mir Sorgen machen.«
    »Wir haben es da leichter.« Haflunormet kauerte sich neben sie und winkelte alle vier Echtbeine an. »Wir sind in höherem Grad durchorganisiert als ihr, und deshalb ist es schwerer für Splittergruppen, sich zu formieren. Nonkonformistische Einzelgänger sind ein ganz anderer Fall.«
    »Wenn die dann doch wären wie Ryozenzuzex oder Desvendapur!«
    Er pfiff sanftes Gelächter. »Sie sprechen von absoluten Ausnahmen unter den Thranx. Ich könnte genauso gut den Einfluss bemerkenswerter Menschen anführen. Seltsam - nicht wahr? -, dass auch bei unterschiedlichen Spezies wie unseren die Geschichte immer wieder von einzelnen Köpfen geprägt wird.«
    Sie legte ihm einen Arm um den Thorax, um ihn zu stützen, und gemeinsam blickten sie in das reißende Gewässer. »›Intelligenz und Empfindungsvermögen teilen dieselbe Gestalt, und Ignoranz ist sich ihr eigener Lohn.‹«
    Er wandte den Kopf, um sie nachdenklich zu betrachten. »So ausgedrückt habe ich es zuvor noch nie gehört.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich zitiere eine dieser wilden, neuen religiösen Gemeinschaften. Diese spezielle liebt es, jede Menge respektlose Leitsätze vorzutragen. Sie kennen das Muster: Sie versuchen, das Leben und die Bedeutung einfach aller Dinge mit einem Satz oder noch weniger zu erklären. Es hat etwas Ketzerisches, aber auch seltsam Fesselndes.« Sie straffte sich.
    »Eine herrlich intellektuelle Methode, sich zu zerstreuen. Ein Freund aus Azerick hat mir die Leitsätze

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