Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3

Titel: Das Dorn-Projekt: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
in Gewahrsam der Behörden. Botha und Lawlor - tot. Nevisrighne und Stephens - tot. Der Schaden, den die Bewegung durch das Misslingen des Dorn-Projekts erlitten hatte, war so schwer, dass es Jahre dauern würde, sich davon zu erholen. Jahre, während derer sich dieses unreine Bündnis zwischen den Menschen und den verdammten Schaben so weit verfestigen würde, dass man es niemals mehr würde zerreißen können.
    Das durfte nicht geschehen! Was auch immer ihm jetzt noch widerfahren mochte oder irgendeinem seiner Anhänger, es war dagegen schlichtweg bedeutungslos. Diese wenigen Explosionen, die seine Kampfgenossen und Kameraden noch auslösen konnten, würden vielleicht doch noch Schaden anrichten, wenn es ihm nur gelänge, die Kommunikationszentrale der Messe zu zerstören. Dann war es immerhin möglich, dass er und seine überlebenden Kollaborateure wenigstens einen Teil des Dorn-Projekts in die Tat umsetzen konnten.
    Niemand hielt ihn auf, als er zügig weiterging. Sein Blick huschte unstets umher, über den künstlichen Rasen Dawns hin zu dem Wartungskomplex der Messe. Einmal fiel ihm ein Kind ins Auge, und er musste sich selbst ins Gedächtnis rufen, dass die Polizei selten derart junge Beamte einsetzte. Dennoch war er erleichtert, als die Eltern des Kindes es endlich mit sich zerrten.
    Hinter dem bunt dekorierten Zaun lag die Logistikzentrale für einen Großteil der Messe. Zubereitung von Lebensmitteln, Trinkwasser, sanitäre Anlagen, Stromverteilung, Kommunikation - vieles davon so gebaut und abgeändert, dass sowohl Thranx und als auch Menschen es bedienen konnten. Skettle brauchte sein P-Comm nicht, um den Standort der Kommunikationszentrale auszumachen, denn er hatte den gesamten Plan des Messegeländes schon vor Monaten auswendig gelernt.
    Unüblicherweise stand eine Wache nahe dem Eingang. Der Mann war klein und stämmig, und er wirkte unaussprechlich gelangweilt. Als Skettle sich ihm näherte, machte der Wächter sich kaum die Mühe, auch nur aufzublicken. Die warme Sonne von Dawn schien ihm ins Gesicht und ließ ihn blinzeln.
    »Morgen, der Herr! Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Ja, das können Sie. Hier ist meine ID.« Skettle langte in eine Tasche, zog eine gedrungene Handfeuerwaffe samt Holster und presste sie dem anderen gegen den Hals. Mit seiner freien Hand drehte er den erschreckten Mann herum. »Ich brauche Zugang zum Wartungsbereich.«
    Man musste dem Burschen zugestehen, dass er zumindest versuchte, Skettle davon abzubringen. »Das - das dürfen Sie nicht, wer immer Sie auch sein mögen! Dazu sind Sie nicht autorisiert!«
    Skettles Stimme verriet seine Anspannung, doch ansonsten war er so beherrscht wie immer. »Du lässt mich rein, mein Freund, oder ich schwör dir, dass ich dir den Kopf von den Schultern schießen werde!«
    Die Pistolenmündung bohrte sich tief in seinen Nacken, und der Wachmann beeilte sich, der Aufforderung nachzukommen. »Damitwerden Sie nicht durchkommen, und das wissen Sie auch!«
    »Womit durchkommen?« Skettle lächelte freudlos. »Du hast ja keine Ahnung, was ich hier tue! Vielleicht muss ich ja einfach nur auf die Toilette.«
    Summend öffnete sich die Tür. Dahinter lag eine zweite Sperre, die der Wachmann ebenfalls deaktivierte. Als Skettle dann zwischen schallgedämpften Maschinen und funktionellen Gebäuden stand - der unbefleckte blaue Himmel über ihm war immer noch zu sehen -, fühlte er wenigstens eine Spur jenes Triumphs, den er so dringend brauchte.
    »Danke für deine Hilfe«, sagte er zu dem Wachmann und drückte ab. Entgegen seiner Drohung riss der Schuss dem bedauernswerten Mann den Kopf nicht von den Schultern. Skettle wollte keine Schweinerei veranstalten, die sich nur schwer verbergen ließ. Er packte den Leichnam an den Fußknöcheln, zerrte ihn hinter einen Tank und deckte ihn dann mit einer der zahlreichen grünen Planen ab, die er dort fand. Mit einem kurzen Blick vergewisserte er sich, dass niemand ihn beobachtet hatte, dann ging er weiter. Als er sicher war, völlig allein zu sein, begann er zu rennen.
    Minuten später befand er sich auf einem Laufsteg, der von der Kommunikationszentrale fortführte. Hier, tief im Inneren des Sperrgebietes, gab es keine weiteren Wachen. Man ging wohl davon aus, dass jeder, der sich innerhalb dieses mit einem Zaun abgeriegelten Bereiches aufhielt, auch eine Berechtigung hatte, sich hier aufzuhalten. Sollte Skettle auf irgendjemanden stoßen, der hier tätig war, würde sich zeigen, ob seine Vermutung

Weitere Kostenlose Bücher