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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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verschwunden.
    Kaltes Wasser rann mir den Nacken hinunter, als ich dastand und ihnen hinterherstarrte.
    Es war zu früh, um Steven Wallace einen Besuch abzustatten. Ich musste warten, bis es dunkel war, bis er zu Hause war und alle anderen schliefen. Und Dickie ließ ihn inzwischen bestimmt überwachen … Ich konnte also nicht einfach hingehen und ihm die Haustür eintreten.
    Aber was, wenn er es gar nicht war? Was, wenn Steven Wallace kein geheimes Verlies im Weinkeller seines renovierten Hauses eingebaut hatte, um dort zwölfjährige Mädchen zu Tode foltern zu können?
    Es war das Risiko nicht wert.
    Ich blickte zum Haus auf.
    Dickie hatte recht: Ich sollte reingehen und Michelle beistehen. Den hilfsbereiten Exmann spielen. So tun, als wäre alles in Ordnung. Im Dunkeln sitzen und warten, bis sie Katies Leiche gefunden hatten.
    Ich stieg wieder ein und zog mein Handy heraus.
    Sabir meldete sich beim achten Läuten. » Ich hoffe, es ist wichtig – hab grad auf dem Scheißhaus gesessen! «
    »Ich brauche die Namen und Adressen aller Verdächtigen, die ihr in den letzten sieben Jahren hattet.«
    Schweigen.
    »Sabir?«
    »Ash … Es tut mir wahnsinnig leid wegen Katie. Aber Dickie schaut uns allen ganz genau auf die Finger – wir können dir nichts geben. Ich kann es nicht. Du weißt, wir tun alle unser –«
    Ich legte auf. Versuchte es stattdessen bei Henry.
    Sein Handy klingelte und klingelte und klingelte, dann ging der Anruf auf die Mailbox. »Henry, ich bin’s, Ash. Du musst mich zurückrufen. Es ist dringend.«
    Die Scheiben beschlugen. Ich trommelte mit den Fingern auf dem Armaturenbrett herum. Und wartete.
    Ich versuchte es noch einmal. Bekam wieder die gleiche Bandansage zu hören, mit der Aufforderung, nach dem Piepton eine Nachricht zu hinterlassen. Ich legte auf.
    »Scheiße!« Ich schlug mit den flachen Händen aufs Lenkrad. Holte tief Luft. » SCHEISSE ! Verfluchte, gottverdammte … SCHEISSE ! AAAAAAAAAAAH !! SCHEISSE !« Speicheltropfen spritzten auf die Windschutzscheibe.
    Meine Kehle brannte, der Puls pochte in meiner Stirn, und kleine Lichtpünktchen tanzten vor meinen Augen.
    Jemand klopfte ans Fahrerfenster. Ich blickte auf, doch die Scheibe war ganz beschlagen. Ich drehte sie herunter.
    Es war Jennifer. Sie stand da unter einem schwarzen Regenschirm, eingemummelt in ihren Kamelhaarmantel, die Augen verkniffen. Sie beugte sich vor. »Ähm … Ash, ist alles in Ordnung?«
    »Kein Kommentar.«
    Sie senkte einen Moment den Blick. Und hob ihn wieder. »Ich weiß, wir … Ich meine, was zwischen dir und mir war, ist jetzt doch nicht wichtig, oder? Es geht um Katie.«
    »Ich sagte doch, kein Kommentar.«
    »Ash, du sollst wissen, dass wir bei der Castle News and Post alles in unserer Macht Stehende tun werden, um bei der Suche nach Katie zu helfen. Du könntest zum Beispiel einen persönlichen Aufruf veröffentlichen?« Sie leckte sich die Lippen. »Wir könnten dem Gratulator vor Augen führen, wie viel Schmerz und Kummer er den Familien der Opfer bereitet. Vielleicht könnten wir ein Foto von Katies Zimmer bringen und ein paar Statements von ihrer Mutter …?«
    »Es ist Samstag. Ihr Geburtstag ist am Montag.« Ich drehte den Zündschlüssel um. »Bis er irgendetwas in deinem Schmierblatt liest, wird sie längst tot sein.«
    Haftanstalt Glenochil – anderthalb Stunden südlich von Oldcastle. Vor der gesichtslosen Fassade des Empfangsgebäudes parkten ein paar rostige Kleinwagen, doch abgesehen davon war der Parkplatz leer.
    Ich versuchte es noch einmal bei Henry – wieder die ver fluchte Mailbox. Dann rief ich stattdessen Weber an. Der ging wenigstens ans Telefon.
    »Hallo?«
    »Ash hier.«
    »Ah …« Ich hörte ihn atmen. Dann ein gedämpftes: »Entschuldigung, aber das muss ich annehmen …« Ein dumpfes Klacken, Geraschel und dann war Weber wieder da. »Wo bist du?«
    »Ich brauche die Namen von allen Verdächtigen, die Dickie hat –«
    »Sei kein Idiot. ACC Drummond lässt mich keine Sekunde aus den Augen, und dieser miese Schleimscheißer Smith dackelt hinter ihm her und macht sich Notizen. Ich würde dir gerne helfen, das weißt du, aber sie –«
    »Verdammt, ich will doch nur ein paar Namen von dir, keine Niere!«
    »Ich weiß, ich weiß.« Ein Seufzer . »Pass auf – Wo bist du gerade?«
    »Ich tue, was ihr eigentlich tun solltet.« Ich trennte die Verbindung und steckte das Handy ein. Dann stieg ich aus und marschierte auf das Gefängnis zu.
    »Also, das sind die Regeln.« Der

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