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Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition)

Titel: Das dreizehnte Opfer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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Spielte auch eigentlich keine Rolle. Ich schlug sie mit dem Hals gegen die Wand, und die rote Flüssigkeit platschte auf den nackten Stein.
    »Wo ist sie?«
    »Meine Freunde werden Sie finden, und dann wird man Ihnen einen Besuch abstatten.«
    »Werden Sie endlich erwachsen.«
    »Die werden Ihnen den Schwanz abschneiden und Sie zwingen, ihn aufzufressen!«
    »Schöne Handtücher haben Sie da in Ihrem Gästebad. Sehr weich und flauschig. Sehr saugfähig.« Ich legte ihm eines über den Mund und kippte den Wein darauf, bis das ganze Tuch getränkt war. Dann die nächste Flasche. Ich stellte einen Fuß auf seine Stirn und drückte so fest zu, dass er den Kopf keinen Millimeter bewegen konnte. Dann schüttete ich ihm noch mehr Bordeaux in Mund und Nase, in die Nebenhöhlen. Er schüttelte sich in seinem Stuhl, Knie und Schultern zuckten krampfartig, und gedämpfte Schreie drangen durch den klatschnassen Stoff.
    Ich zog das Handtuch von seinem Gesicht. Er spuckte und würgte.
    Dreckiges Mörderschwein.
    »Wo ist sie?«
    »Gaaahhh … O Gott … HILF MIR DOCH JEMAND !« Er blinzelte wild, während der Rotwein ihm übers Gesicht rann und auf die schiefe Ebene unter ihm tropfte. » HILFE !«
    Zangen waren ein alter Hut, aber Waterboarding war mal was Neues. Danke für die Anregung, ACC Drummond.
    »Wir sind hier im Weinkeller, schon vergessen? Niemand kann dich hören. Aber deswegen hast du ihn ja einbauen lassen, nicht wahr?«
    Ich klatschte ihm das nasse Handtuch wieder aufs Gesicht, wählte einen 1996er Pinot Noir und stellte ihm den Fuß auf die Stirn. »Wo ist sie?«
    »Mmmmmmmfffnnnfmmmmm!«
    »Gluck, gluck, gluck.« Ich leerte die Flasche über seinem Gesicht aus.
    Er zappelte und schrie.
    Irgendjemand hat mir mal erzählt, die besten Undercoveragenten der CIA – die speziell dafür ausgebildet sind, Folter durchzustehen – könnten das ungefähr vierzehn Sekunden lang aushalten. Luftröhre, Kehlkopf, Nebenhöhlen, Rachen, alles füllt sich mit der Flüssigkeit, und der Körper spielt verrückt. Das Gehirn verliert die Kontrolle. Panik, Würgereflex, Todesangst. Natürlich ist die Lunge oberhalb der Hochwassermarke, aber das ist dem Körper egal. Hilfe, ich ertrinke, ich sterbe.
    Ich ließ die leere Flasche fallen.
    Wallace’ Augen waren weit aufgerissen, rot unterlaufen und nass vom Wein. Er zitterte am ganzen Körper, als hätte er einen Anfall, und das nasse Handtuch wurde in seinen aufgerissenen Mund gezogen, als er verzweifelt die nicht vorhandene Luft in seine Lunge zu saugen versuchte.
    Waterboarding mit einem 96er Pinot Noir – das hatte es in Guantanamo bestimmt noch nie gegeben.
    Ich riss das Handtuch weg.
    Er zitterte immer noch und zerrte an seinen Fesseln. Ich kippte den Stuhl auf die Seite.
    Ein Schwall Rotwein ergoss sich aus ihm, er schnappte nach Luft, und dann erbrach er sich im hohen Bogen auf die Glasscherben. Ich ließ ihn würgen, bis nichts mehr übrig war als Galle.
    »Macht’s immer noch Spaß, Sensational Steve? Du hast doch bestimmt … na, so zwei-, dreitausend Flaschen hier unten, oder? Wir können das die ganze Nacht machen.«
    »Ich … Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich schwöre es! Wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen sagen! Ich weiß es nicht; ich habe sie nie angerührt … Bitte …« Er schloss die Augen, schlug mit dem Kopf gegen die nasse Tür. »Bitte, ich habe sie nicht angerührt …«
    »Ich glaub dir nicht.«
    »Ich habe sie nicht angerührt, wirklich nicht!«
    »Beweis es: Wo warst du am Freitagabend?«
    »In Dundee. Ich war in Dundee … Ich habe in Dundee so eine Leukämie-Geschichte moderiert …«
    Ich stieß ihn wieder auf den Rücken und zog die nächste Flasche aus dem Regal. »Was hältst du von einem Lengs & Cooter Shiraz Reserve? 2001 ist ein guter Jahrgang zum Ertrinken, findest du nicht?« Der Flaschenhals zerschellte an der Wand, und Wallace schrie.
    »O Gott, bitte … Ich war mit meinem Freund zusammen! Ich war mit meinem Freund zusammen! Ich war bei meinem Freund in Dundee …« Wallace kniff die Augen fest zu. »Er ist verheiratet. Ich habe Ihre Tochter nicht angerührt, ich schwöre es!«
    Ich klatschte das Handtuch wieder über seinen Mund und setzte ihm den Fuß auf die Stirn. »Das wollen wir doch lieber noch mal überprüfen, ja?«
    Und wie aufs Stichwort ging das gedämpfte Geschrei wieder los.
    Ich zog Steven Wallace’ Handy heraus, fand den Namen seines Freundes in der Anrufliste und drückte die Taste mit meinem behandschuhten Finger.
    Es

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