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Das Duell der Hexen

Das Duell der Hexen

Titel: Das Duell der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur mehr um den einen Feind handelte. Vielleicht wollte sie etwas tun, Yakup ihre magischen Kräfte entgegenstellen, aber der Türke hatte bereits blitzschnell ausgeholt und seinen Arm nach hinten gedrückt.
    Noch in der gleichen Sekunde schleuderte er ihn vor. Und er drehte seine rechte Hand ein wenig, damit der geschleuderte Wurfstern angeschnitten sein Ziel erreichte.
    Er jagte auch durch die Öffnung, beschrieb einen kleinen Bogen und hätte sein Ziel nie verfehlt, wenn es ein normaler Mensch gewesen wäre. Das war die Hexe nicht.
    Sie reagierte noch schneller als das heranrasende Wurfgeschoß und brachte sich so aus der unmittelbaren Gefahrenzone. Der Panther schien tatsächlich zu einem Kometen zu werden, als er in den nachtdunklen Himmel jagte und wie ein Feuerstern verschwand. Das Wurfgeschoß aberjagte irgendwo in die Finsternis hinein und verschwand dort.
    Yakup ärgerte sich maßlos. Er hatte sich aber zu gut in der Gewalt, um seinen Ärger offen zu zeigen. Am Fenster stand er, schaute hinaus und sah die Hexe in der Ferne verglühen. Jedenfalls wirkte es auf Yakup so. Für einen Moment schaute er noch in die Ferne, bevor er sich umdrehte und ging. Mit federnden Schritten durchquerte er den Raum. Er war kein Mensch, der verlorengegangenen Chancen nachtrauerte. Yakup wußte, daß der Kampf weitergehen würde. Innerlich hatte er sich längst auf eine neue Auseinandersetzung eingestellt. Nicht jetzt, nicht hier, irgendwo vielleicht.
    Über die schmale Treppe schritt er eine Etage tiefer. Die weißen Hexen waren nicht verschwunden. Ob sie wußten, daß es ihrer Anführerin gelungen war zu entkommen? Yakup war es egal. Er sprach auch nicht mit ihnen, sein Blick war starr geradeaus gerichtet. Jane wartete auf ihn. Sie hatte sich erhoben, aber noch Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten. Mit dem Rücken stützte sie sich an der Wand ab. Ihr Gesicht zeigte das, was sie fühlte. Schmerz, Bitterkeit, doch auch Erleichterung. Es war ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, das sie durchtoste.
    Als sie Yakup sah, wollte sie vorkommen, hatte aber Mühe und wäre fast wieder gefallen. Sie schüttelte den Kopf. »Es ist so schwer!« flüsterte sie. »So verdammt schwer.«
    »Ich weiß.«
    Sie hielt sich an Yakups Schulter fest. »Du warst oben und hast aus dem Fenster gesehen, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Hast du sie erwischen können?« Jane lachte nach ihrer Frage auf.
    »Nein, ich sehe es dir an. Sie ist dir entkommen. Diese Jirica ist einfach zu mächtig…«
    »Ja, sie entkam.«
    »Und wie?«
    »Du hast mir von dem Panther erzählt«, erwiderte Yakup mit leiser Stimme. In seinem Gesicht regte sich dabei kein Muskel. »Dieses Raubtier gehorcht ihr tatsächlich. Es ist fast unfaßbar, aber sie benutzte es wie ein Flugzeug. Sie hockte auf seinem Rücken und jagte weg, dem dunklen Himmel entgegen.«
    Janes Augen waren bei dem kurzen Bericht groß geworden. »Und das stimmt?« hauchte sie.
    »Weshalb sollte ich lügen?«
    Sie nickte. »Klar, weshalb solltest du lügen?« Dann hob sie die Schultern. »Es ist sowieso ein Wunder, daß du mich gefunden hast, finde ich. Begreifen kann ich es nicht.«
    »Das ist einfach«, erwiderte der Türke. »Ich hatte von John Sinclair den Auftrag bekommen, dich nicht aus den Augen zu lassen. Daran habe ich mich gehalten.«
    »Du hast mich verfolgt?«
    »Nein, ich nicht. Zumeist kannte ich deine Aufenthaltsorte. Ich kannte auch die kleine Pension, die dir als Versteck diente.«
    »Es war Unsinn«, gab Jane zu. »Allmählich habe ich begriffen, daß man ihnen nicht entkommen kann.«
    »Ja, das stimmt wohl.«
    »Was soll ich tun?«
    Yakup wußte, daß die Frage mehr allgemein gestellt worden war, er aber präzisierte die Antwort. »Es geht hier um Jirica. Sie ist das A und O. Um sie hat sich alles gedreht, auch du mußt dich damit abfinden. Bezeichne sie als deine große Gegnerin. Sie wollte ja etwas von dir, deshalb hat sie dich gefoltert. Was war es?«
    Jane lächelte versonnen. »Diese teuflische Person wollte den Hexenstein bekommen.«
    Yakups hochgezogenen Augenbrauen und das Faltenmuster auf der Stirn deuteten an, daß er nichts begriffen hatte. »Wie meinst du das eigentlich?«
    »Du kennst den Hexenstein nicht?«
    »Nein.«
    »Es ist etwas Besonderes. Ich habe seine immense Kraft kennengelernt. Er ist in der Lage, Hexen zu vernichten. Auch Wikka hat dies zu spüren bekommen. Sie ›verdankt‹ dem Hexenstein ihr verbranntes Gesicht.«
    »Du weißt Bescheid. Wie kommt

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