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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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der andere die Straße bereits überquert hatte, fuhr auf Lilla Bommen zu, den Gullbergskai, sie waren immer noch allein, waren auf der Gullbergs Strandgata, hier war er noch kürzlich mit Bertil entlanggegangen, es war nur einige Tausend Jahre her, er blinzelte und sah die roten Lichter beim Gasometer verschwinden, und als er dort ankam, sah er sie nicht mehr, es gab gar nichts mehr, nur Dunkelheit, dumpfes Licht und stumpfe Eisenbahnschienen, die zu der Einbahnstraße hinter ihm führten.
    »Könnte jemand sein, den du aufgeschreckt hast«, sagte Ringmar. »Es braucht nicht viel, um Leute zu erschrecken.«
    »Ich habe doch gar nichts getan.«
    »Er hat dich gesehen. Du bist aus deinem Auto ausgestiegen.«
    »Er hatte einen Grund, sich auf dem Platz aufzuhalten.«
    »Das hatte vielleicht nichts mit dir zu tun.«
    »Es hatte mit mir zu tun. Er war dort, weil ich dort war.«
    »Bis er abgehauen ist.«
    »Das hat er gut gemacht.«
    »Woher wusste er, dass du mitten in der Nacht nach Frölunda fahren würdest?«
    »Er hat vorm Haus am Vasaplatsen gewartet.«
    »Für den Fall, dass du irgendwohin fahren würdest?«
    »Nein. Nur um mich ganz allgemein unter Kontrolle zu haben.«
    »Dich … allgemein unter Kontrolle zu haben«, wiederholte Ringmar.
    »Ich bin nicht paranoid, Bertil.«
    »Okay, jemand beobachtet dich. Es hängt mit den Morden zusammen. Warum macht er das?«
    »Damit wir nicht zu nahekommen.«
    »Wem zu nahekommen?«
    »Denen, die mehr wissen als wir.«
    »Wer ist das? Handelt es sich um mehr als eine Person?«
    »Ich glaube ja.«
    »Das Ganze ist also nicht nur das Werk eines einzelnen Mörders?«
    Winter antwortete nicht. Er war wieder unten im Tunnel, er folgte den roten Augen, er hätte alles anders machen können. Die neue Welt ist furchtbar schnelllebig, ich muss noch schneller fahren, noch schneller leben.
    Am frühen Vormittag nahmen sie eine neue Tatortanalyse vor. Amundövik lag im Zwielicht, ein phantastischer Tag. Winter hatte auf dem Weg dorthin Kaffee getrunken, er war bereit für eine Rekonstruktion.
    Halders klingelte an der Tür. Djanali öffnete. Ein Techniker fotografierte. »Ich möchte einen Hund kaufen«, sagte Halders. Sie wiederholten es, mit Fotografien, von außen aufgenommen, im Haus aufgenommen. Winter bemerkte jemanden, der sie aus einiger Entfernung beobachtete, er drehte sich noch einmal um, konnte aber niemanden entdecken.
    Torsten Öberg war da. Er stand jetzt neben Winter in der Diele, nahe der Haustür.
    »Von hier ins Schlafzimmer«, sagte Öberg.
    »Es hat in der Diele angefangen«, sagte Winter.
    »Der erste Stich kam hier oder besser gesagt auf der Schwelle zum Schlafzimmer.«
    »Das Blut an der Tür.«
    »Ja.«
    »Es war sie. Es war Sandra.«
    »Ich glaube, er hat sie getötet, bevor er das Mädchen getötet hat, Anna.«
    »Wo war sie?«
    »Ich glaube, sie war schon hier im Zimmer.«
    »Sie war schon geflohen«, sagte Winter, »hierher geflohen.«
    »Wohin hätte sie fliehen sollen«, sagte Öberg.
    »Er tötete Sandra und Anna. Wie lange hat das gedauert?«
    »Eine Minute, zwei.«
    »Wo war der Junge?«
    »Ich glaube, er war die ganze Zeit im Wohnzimmer, wohlgemerkt, die kurze Zeitspanne. Wir haben nichts gefunden, was auf etwas anderes hindeutet.«
    »Sollen wir glauben, dass es später Abend war, weil das Mädchen einen Schlafanzug trug? Wenn wir von Christian Runstig ausgehen, kann es Vormittag gewesen sein. Was hat der Junge im Wohnzimmer gemacht? Sein Zimmer ist im Obergeschoss. Er hat es oft mit dem Mädchen geteilt. Sie wollten es so, hat Mars ausgesagt.«
    »Jedenfalls war er im Erdgeschoss«, sagte Öberg.
    »Er wusste, dass jemand kommen würde«, sagte Winter. »Er hat gewartet.«
    »Das ist eine Theorie. Er trug keinen Schlafanzug.«
    »Und Sandra kein Nachthemd. Sie trug normalerweise Nachthemden. Anna hatte einen Schlafanzug an. Sie schlief immer im Pyjama.«
    »Diese Menschen haben nicht geschlafen«, sagte Öberg.
    »Warum trug der Junge keinen Schlafanzug?«
    Gerda Hoffner legte sich neben Aneta Djanali auf das Bett. Fredrik Halders beugte sich über sie. Er blieb stehen, als würde er darüber nachdenken, was er getan hatte.
    Bertil Ringmar wartete im Wohnzimmer. Auf was warte ich?, dachte er.
    Halders verließ das Elternschlafzimmer, ging durch die Diele ins Wohnzimmer.
    Die Fotografen folgten ihm, Standfotos, bewegte Bilder.
    Halders brachte Ringmar um.
    »Nicht mehr als eine Minute«, sagte Öberg und sah auf seine Armbanduhr.
    »Es ist nicht

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