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Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition)

Titel: Das dunkle Haus: Kriminalroman (Ein Erik-Winter-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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schaltete Licht ein. Winter ließ ihn nicht aus den Augen, während der Mann in den Schuppen spähte.
    »Warum schauen Sie mich so an?«
    »Ist hier etwas anders als sonst?«, fragte Winter.
    Torner warf noch einen Blick in den Schuppen.
    »Soweit ich sehen kann, nicht.«
    Er wollte hineingehen.
    »Wir können die Hütte nicht betreten«, sagte Winter.
    Torner sah ihn an, das eine Bein noch in der Luft, wie bei einer Trainingsbewegung, einer Stretchingbewegung.
    »Aber …«
    »Wir dürfen hier keine Spuren hinterlassen«, sagte Winter. »Sie verstehen.«
    »Aber … warum … hier?«
    Torner zog das Bein zurück. Er sah sich wieder um, sein Blick war immer noch klar, gemischt mit Entsetzen, Verwirrung.
    »Warum hier?«, wiederholte er. »Was ist hier passiert?«
    Winter zeigte ihm eine Kopie des Fotos.
    »Herr im Himmel«, sagte Torner.
    »Haben Sie es schon einmal gesehen?«
    »Nein, nein.«
    »Was meinen Sie, wann das Foto aufgenommen wurde?«
    Torner antwortete nicht, er wandte den Blick abrupt vom Bild ab, schaute auf.
    »Wo könnte es aufgenommen sein?«, fragte Winter.
    Torner antwortete immer noch nicht. Winter wiederholte die Frage.
    »Dahinten.« Torner wies mit dem Kopf auf den einsamen Baum.
    »Sind Sie sicher?«
    Torner antwortete nicht. Winter wiederholte die Frage.
    »Ich bin sicher. Was hat das zu bedeuten?« Er sah Winter an. »Wem gehört das Foto?«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Wer hat es aufgenommen?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Woher kommt es?«
    »Wir haben es in Sandras Haus gefunden.«
    »Dann muss Jovan es gemacht haben.«
    »Er behauptet nein.«
    »Ein Freund?«
    »Das wissen wir nicht. Kannte Jovan diese Stelle? Den Schuppen?«
    »Natürlich. Hat er nichts davon gesagt?«
    »Nein, aber wir haben ihn auch nicht gefragt.«
    »Dann ist sie also hier gewesen«, sagte Torner und starrte wieder auf das Foto. »Vielleicht war sie oft hier. Nein, nicht so oft, früher ja.« Es klang, als redete er mit sich selbst. »Früher war es lustiger. Als sie noch klein war.«
    »Was war lustiger?«, fragte Winter.
    »Alles«, sagte Torner. »Das müssen Sie doch wohl gar nicht erst fragen?«
    Winter schwieg.
    »Hatte Sandra Schlüssel zu dem Schuppen?«, fragte Ringmar.
    »Ja«, antwortete ihr Vater. »Sie hatte immer Schlüssel zum Schuppen.«
    »Wissen Sie, wann sie das letzte Mal hier war?«
    »Nein.«
    »Haben Sie nicht darüber gesprochen?«
    »Ich glaube, sie ist schon seit mehreren Jahren nicht mehr hier gewesen. Habe es nicht geglaubt. Habe sie nicht gefragt.«
    »Warum haben Sie sie nicht gefragt?«
    Torner antwortete nicht.
    »Gab es einen Grund, warum sie nicht mehr hierherkommen wollte?«, fragte Winter.
    Auch jetzt antwortete Torner nicht.
    »Ist hier etwas passiert?«, fragte Winter.
    »Was sollte hier passiert sein?«
    »Ist hier irgendetwas mit Sandra passiert? Als sie klein war?«
    »Warum sollte ihr etwas passieren?«
    »Ich frage«, sagte Winter.
    »Ich verstehe die Frage nicht«, sagte Torner. »Es war ein glücklicher Ort.« Er sah Winter an. »Sie ist ja hierher zurückgekommen, oder?«

    Hoffner brachte Torner nach Hause, die Frauen im Restaurant waren immer noch da. Sie hatten die Tür abgeschlossen und öffneten erst, als Winter und Ringmar mit ihren Ausweisen wedelten. Ringmar hatte auch seine Polizeiplakette für einen eventuellen Notfall dabei. Die zeigte er ihnen jetzt.
    Eine der Frauen öffnete. Drei Frauen arbeiteten in dem Lokal, sie sahen alle aus wie Thailänderinnen, obwohl Winter nicht hundertprozentig sicher war, wie die Leute in den verschiedenen Ländern Südostasiens aussehen. Sie kochten jedenfalls Thaiessen, keine burmesischen Spezialitäten, in dem kleinen Lokal roch es nach Zitronengras, Kokos, Chilipaste und Speiseöl, ein roter Geruch, dachte er und ihm fiel das Entencurry ein, das er im Herbst zubereitet hatte, die Zutaten zu der Paste hatte er selber gemörsert, jede Zutat war wichtig, sogar die kleinste, er hatte sie alle in Malaga bekommen.
    Winter stellte sich vor. Die Frauen reichten ihm die Hand und nannten ihre Namen. Sie tauschten einige Worte auf Schwedisch. Winter zeigte jeder von ihnen das Foto.
    »Ist sie hier gewesen?«, fragte er.
    »Wer ist das?«, fragte die Frau, die die Tür aufgeschlossen hatte. Ihren Namen hatte Winter nicht verstanden. Ringmar hatte die Namen aufgeschrieben. Die Frauen sprachen ein ausgezeichnetes Schwedisch.
    »Haben Sie sie einmal gesehen? Erkennen Sie sie?«
    »Ich weiß nicht.« Die Frau sah die anderen an. »Ist

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