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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Pool stand, zu liefern, doch während sie mit ihm sprach, konnte sie deutlich die Reihe exotischer gelber und grüner Zierpflanzen erkennen, die heckenartig die offene Seite des Schwimmbeckens begrenzten. Und sie musste nicht lügen. Sie würde definitiv binnen zwei Stunden bei der Villa sein.
    Paula wies den Smartcore an, das Klavier wieder zurück in seine Nische zu fahren, zwängte sich in ihre Panzerung, aktivierte drei der Kampfbots, die im vorderen Schiffsladeraum verstaut waren, und stieg durch die Luftschleuse aus. Augenblicklich trug sie der Regrav des Anzugs zur Wasseroberfläche empor, wo sie unter peitschendem Regen auftauchte. Dicke Sturmwolken jagten über ihr dahin. In einem flachen Bogen flog sie hinauf zur Felsenklippe über dem weißen Strand und landete neben einem der silbernen Begrenzungspfeiler des Grundstücks. Schützend schwebten über ihr die drei Kampfbots, in dem sintflutartigen Regen nur schwer zu entdecken. Unablässig zuckten Blitze. Paula registrierte, wie Sensoren auf sie ausgerichtet wurden, dann forderte der Smartcore der Villa sie auf, sich zu identifizieren.
    »Ich werde erwartet. Mein Name ist Paula Myo, ANA-Repräsentantin in dienstlicher Angelegenheit. Und jetzt lass mich rein.«
    Keine Antwort. Die Begrenzungspfosten blieben aktiv, also mähte sie die acht, die ihr am nächsten standen, mit einem Protonenlaser um. Ihr Anzug flog sie, fünf Meter Abstand zum Boden haltend, weiter auf die Villa zu. Das Kraftfeld über dem Haus verstärkte sich. Sie umrundete es, bis sie sich gegenüber dem offenen Ende des dreiseitigen Gebäudes befand. Sich kräuselndes Wasser strömte am Kraftfeld herab und lieferte ihr nur ein verschwommenes Bild von dem, was dahinter vor sich ging. Dennoch konnte sie drei amazonenähnliche Frauen in Bikinis erkennen, die um den Pool herum hasteten, um hinter den Wasserfallfelsen Position zu beziehen. Die bescheidene Geheimdienstakte über Florac hatte die Sorte Bodyguards, die er bevorzugte, erwähnt.
    »Ach du liebe Güte«, murmelte sie. Die drei trugen nicht mal eine Armierung. Alberne Amateure. Das Trio formierte sich auf Standardweise und versperrte den Zugang ins Zentrum der Villa. Paula vermutete, dass sich dort ihr Boss versteckte, zusammen mit Troblum.
    Zwei der Kampfbots ließen einen Schwarm Energy-Dumps auf die Kraftfeldkuppel der Villa niedergehen. Die kleinen, dunklen Sphären rutschten und schlitterten an der gewölbten Krümmung hinab. Grelles, energetisches Flackern peitschte aus jedem Kontaktpunkt hervor, und die Dumps wurden langsamer, als wäre die Kuppel irgendwie klebrig geworden. Blitze zuckten aus den Wolken am Himmel, von dem starken Ionensprühregen angezogen, der aus jedem Dump hervorgischtete und ins Kraftfeld einschlug. Die Finsternis, die die Dumps umgab, begann sich auszubreiten und langsam durch das Kraftfeld zu sinken, das jetzt in einem erhebliche Belastung anzeigenden Karmesinrot funkelte.
    Heißes, dampfendes Wasser sickerte durch das Kraftfeld und platschte auf den Bereich rund um den Pool. Das schützende Kraftfeld der Villa glühte nun wie eine rote Zwergsonne, die von schwarzen Krebsen aufgefressen wurde. Paulas voller Feldfunktionsscan brannte sich seinen Weg durch die instabil schwankende Kuppel. Sie konnte mehrere Waffenenrichments ausmachen, die in den Körpern der amazonenhaften Frauen in Bereitschaft versetzt wurden. Doch von Troblum keine Spur.
    »Wo steckst du?«, murmelte sie. Ein weiterer schwer mit Enrichments ausgestatteter Mensch bewegte sich langsam im Innern der Villa. Nicht genau zu lokalisieren bei dem zwar gepeinigten, doch nach wie vor funktionstüchtigen Kraftfeld. Und noch immer konnten ihre Feldfunktionen Troblum nicht aufspüren. Er musste sich tiefer im Haus aufhalten, vielleicht unter der Erde.
    Wieder peitschte ein Blitz vom Himmel. In der gleichen Sekunde fügten die Kampfbots dem Einschlag drei Protonenlasersalven hinzu. Das war zu viel. In einer vernichtenden Schallwelle, die die Poolpflanzen in Fetzen riss, brach das Kraftfeld zusammen und katapultierte eine Wolke aus schwelenden Blättern in den regenerfüllten Himmel. Fenster zerbarsten, große Glasscherben wurden über die Gehwegplatten geschleudert.
    Zusammen mit dem Regen, der sturzbachartig über die Villa hereinbrach, drang Paula in den Poolbereich vor. Die Amazonen feuerten einen Hagel aus Laserstrahlen und Disruptorimpulsen auf sie ab. Jelly-Gun-Schüsse prügelten auf ihr Rüstungskraftfeld ein und verpufften wirkungslos. Paula

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