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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Generator war durchaus imstande, sie einem Käfig gleich einzusperren, Anzug hin oder her.
    Unter ihr kam jemand aus dem Krater geklettert. Ihrem Feldscan nach zu urteilen eine umfangreiche Person. Higher, mit einem integralen Kraftfeld, das kaum noch funktionsfähig war.
    »Troblum«, sendete sie.
    Stolpernd kam der Mann am Kraterrand zum Stehen. Sein Kopf pendelte hin und her, als wäre er betrunken.
    Die Alexis Denken brach durch die Meeresoberfläche und beschleunigte hart. Zehn Kampfbots schossen aus ihrem vorderen Laderaum hervor, um ihr Deckung zu geben. Und dann raste plötzlich ein weiteres Schiff mit Mach neun auf das Anwesen zu, schoss um die umliegenden Hügel herum in einer Kakophonie aus misshandelter Luft.
    Auf einem Flecken schlammiger Erde, die noch Minuten vorher eine liebliche Staudenrabatte gewesen war, setzte Paula wieder auf dem Boden auf. Inzwischen hatte das erste Raumschiff den Krater erreicht, sein Profil ein klassischer Raketenschiffkonus, mit acht radialen, nach vorn ausgerichteten Finnen. Die Bugspitze neigte sich zu Troblum herunter, schon schoben sich die Irissegmente einer Luftschleuse auf.
    »Stop!«, befahl ihm Paula. Dann zeigten ihre Feldfunktionen ihr eine weitere Gestalt, die aus dem Erdreich unter den Ruinen von Floracs Villa kam. Eine weiß schimmernde Gestalt, die völlig immun war gegenüber jeglichem Feldscan. Sofort ignorierte Paula Troblum, denn sie wusste, dass sie nun der wahren Bedrohung entgegentrat. Über die rauchenden Trümmer des Swimmingpools hinweg standen sie schließlich einander gegenüber.
    Begleitet von ihrer Kampfbot-Eskorte donnerte die Alexis Denken durch den Monsun. Direkt hinter Paula kam sie nur wenige Meter über dem Boden schwebend zum Stehen und dehnte ihr Kraftfeld aus, um sie zu umschließen. Genug Feuerkraft, um eine mittelgroße Stadt zu vaporisieren, fokussierte sich auf die ruhig inmitten der zertrümmerten Mauern stehende flimmernde Gestalt.
    Troblum verschwand in der Luftschleuse seines Raumschiffs, das daraufhin eine Neunzig-Grad-Drehung vollführte, sodass es mit der Spitze auf die Wetterwolken wies.
    Dann traf das dritte Raumschiff ein.
    Paula hatte damit gerechnet, dass es das Feuer auf Troblums Schiff eröffnen würde. Doch stattdessen ging es hinter der weißen Gestalt in Position und schuf damit ein Spiegelbild von Paula und der Alexis Denken .
    Troblums Schiff nahm Fahrt auf und beschleunigte mit fünfundzwanzig g. Die Alexis Denken meldete, dass eine große Anzahl leistungsfähiger Waffensysteme in dem Raumer des Eindringlings hochgefahren wurden.
    »Marius, bist du das?«, fragte Paula.
    Die weiße Gestalt zeigte auf etwas. Irgendwie hatte Stubsy Florac das Massaker überlebt. Er kam über die zerbrochenen und zersplitterten Holzdielen gekrochen, aus Dutzenden von Schnitt- und Risswunden sickerte Blut.
    »Verdammt«, zischte Paula. Wenn sie die Sache jetzt mit ihrem Gegenspieler austrug, war der Ausgang ungewiss. ANA hatte sie durchaus gut ausgerüstet, doch die Fraktion, deren Repräsentant sie sich offensichtlich gegenüber sah, verfügte ebenfalls über ein ziemlich beachtliches Arsenal. Falls sie gewann, würde sie niemals erfahren, wer sie, und damit auch ANA, da in solch dreister und unverfrorener Weise herausforderte. Abgesehen von einem sich rasch zerstreuenden Ionenschwarm würde nicht viel übrig bleiben von dem Besiegten. Und egal, wer als Sieger hervorging, es würde den sicheren Körperverlust für Stubsy Florac bedeuten, wahrscheinlich sogar seinen Tod. Und womöglich gab es in den Trümmern der Villa noch mehr Überlebende; immerhin hatte sich der Mann eine halbe Armee von diesen albernen Amazonenleibwächterinnen gehalten. Trotz all der Wesenszüge und Eigenarten, die sie im Laufe der Jahrhunderte abgelegt hatte, war ihre Gewissheit hinsichtlich von richtig und falsch immer noch absolut. Sie, Paula Myo, hatte nicht das Recht, Zivilisten in Gefahr zu bringen, selbst wenn diese Zivilisten so widerlich waren wie Florac. Ihre Aufgabe im Universum war es, das Gesetz aufrechtzuerhalten. Und so lästig Florac in diesem Augenblick auch war, sie durfte nicht riskieren, ihn einer Gefahr auszusetzen.
    Auf alle Fälle wäre Florac ein wertvoller Zeuge. Um einen Gegenspieler vom Kaliber einer Fraktion kümmerte sich ANA am besten höchstselbst. Das war nicht ihre Sache und die irgendeines Repräsentanten, die unter solchen Umständen aufeinandertrafen.
    Unbewegt stand sie da, starrte auf die kalt leuchtende Gestalt auf der

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