Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
Vom Netzwerk:
wieder auf und begann zurück zu der Stelle zu sprinten, an der sie das Taxi abgestellt hatte. Die stroboskopartigen Lichter des Luftkampfs zeigten das Geschehen am Boden in verrückten Zeitrafferbildern. Ihre sekundären Denkroutinen taten ihr Bestes, ihr eine gleichmäßige Sicht zu erhalten. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie eine lange Linie von rotem und blauem Geflacker, das den Himmel über dem Cairns River zerriss.
    Verstärkung.
    Ihre Füße stampften über das Gras. Nackte Panik verbannte alles andere aus ihrem Verstand. Verdammt, was war ich blöd.
    »Hey, Sie«, sagte die Stimme laut, aber ruhig.
    Araminta rannte weiter.
    »Sie: Frau mit den schwarzen Haaren und der Vliesjacke. Bleiben Sie stehen. Letzte Aufforderung.«
    Oh bitte, Ozzie, nein!
    Stolpernd kam sie zum Stehen und blickte ängstlich über ihre Schulter. Ein Mann stand zehn Meter hinter ihr, in einen schlichten Ledereinteiler gekleidet. Um ihn herum überlagerte das Schimmern eines Kraftfelds die Luft. Er lächelte, ignorierte die kopflos vorbeilaufenden Menschen. »Es ist vorbei«, sagte er mit freundlicher Stimme und streckte seine Hand aus. »Kommen Sie. Niemand wird Ihnen was tun. Dafür sind Sie viel zu wichtig.«
    Aramintas Kinnlade klappte herunter, als sie die Gestalt erblickte, die hinter dem Mann durch die Luft flog. Tatsächlich, wirklich flog! Mit ausgebreiteten Armen und allem. Es war eine Frau, so viel konnte Araminta erkennen, bevor um sie herum ein purpurn leuchtender Nimbus entstand. Sie landete direkt auf dem Mann. Die Luft detonierte in einer gewaltigen Korona. Der Explosionsdruck schickte Araminta und jeden anderen in der Nähe augenblicklich zu Boden. Ein weißrauschenartiges Heulen eliminierte jedes andere Geräusch.
    Irgendwie schaffte es Araminta, wieder auf die Beine zu kommen und weiterzurennen. Hinter ihr wurde der Kampf zwischen dem Mann und der Frau immer heftiger. Araminta sah sich im Laufen über die Schulter. Energiestöße stoben von den beiden fort. Schwelende Erdbrocken spritzten empor, während sich das unheimliche Paar in einem kleinen Krater, den es selbst geschaffen hatte, ineinander verbiss.
    Zwei weitere dunkle Gestalten flogen lautlos über den Park. Vor dem indigoblauen Dunstschleier des Luftkampfs konnte Araminta ihre Umrisse sehen. Die Linie der paramilitärischen Kapseln war schon fast bei der Marina.
    In diesem Moment stolperte sie über eine hingestreckte Gestalt und landete in einem kleinen Guralobusch. »Autsch!«
    »Hoch mit Ihnen.«
    Eine Hand packte sie, zog sie auf die Beine. Keuchend schaute sie in das Gesicht ihres Helfers, erblickte ein schiefes Lächeln. Seine jugendlichen Züge waren sehr attraktiv, aber sie wusste, dass sie steinalt waren. Er strahlte ein Maß an Selbstsicherheit aus, das selbst Laril niemals erreicht hatte. Dann sah er an ihr vorbei und runzelte die Stirn. »Oh Scheiße.«
    Sie wollte gar nicht hinsehen. Das war’s dann. Das ist das Ende.
    Eine weitere Kapsel explodierte knapp unter dem Dach der Kraftfeldkuppel. Glitzernde Wrackteile prasselten herab.
    »Los, wir müssen hier raus«, drängte der Mann. »Meine Leute werden sie fernhalten. Wir zerstören jeden Sensor im Umkreis von fünf Kilometern. Living Dream wird nicht in der Lage sein, Sie zu verfolgen. Los!«
    »Hä?«, grunzte sie und hasste sich im selben Moment dafür.
    Er wirbelte sie herum und ließ los. Sie starrte auf die beiden Gestalten, die sich durch die entsetzte Menge näherten. Sie waren in ein grünes Glühen gehüllt, das aussah wie flüssige Jade. Ihr Helfer stieß in einer Art Kampfkunstpose beide Arme nach vorn. Seine Hände entzündeten sich zu zwei grelltürkisen Feuerbällen.
    »Los!«, knurrte der Fremde ihr zu.
    »Wer sind sie?«
    Der Ping war kurz und extrem gerichtet, niemand außer ihr konnte ihn empfangen. »Oscar Monroe, ich arbeite für ANA. Wir wollen helfen, wollen, dass Sie frei sind, Ihre eigene Entscheidung zu treffen. Wenn Sie in Sicherheit sind, melden Sie sich bei mir. Bitte. ›Unisphärencode‹.« Er lächelte seine Widersacher an. »Verschwindet, zum Teufel noch mal!«, brüllte er ihnen zu.
    »Denk nicht mal dran«, fauchte eine der Jadefiguren zurück.
    Endlich drehte sich Araminta um und rannte.
    Hinter ihr erdröhnte ein Donnerschlag, als die drei aufeinandertrafen. Der Zusammenprall war so heftig, dass sie abermals ins Stolpern geriet, doch diesmal hielt sie ihre Balance, kämpfte sich weiter voran. Eine weitere der unheimlichen dunklen Gestalten flog rasant über

Weitere Kostenlose Bücher