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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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umeinander wirbelnd, während sie ihrer Umlaufbahn folgten. Sie war sicher, dass einer von ihnen aus blauem Kristall bestehen musste, denn funkelndes Sonnenlicht brach sich an seinen Facetten, während er sich in einem fort drehte und drehte und drehte.
    Viotia besaß keine Monde wie diese. Tatsächlich hatte sie noch von keinem Ort gehört, auf den das zutraf.
    Irgendwo jenseits des Flusses, versteckt zwischen Dickicht und Waldland, konnte Araminta den Beginn eines weiteren Pfads spüren.
    Sie setzte sich den Berg hinab in Bewegung, lachend vor Glück über ihre Befreiung.

 
Inigos zwölfter Traum
     
    Die Sommersonne ging an einem klaren Himmel auf und schien auf eine äußerst aufgeregte Stadt.
    Es war Wahltag in Makkathran.
    Endlich, nach all dem Tumult, den Sampalok-Unruhen und der Verbannung, gefolgt von zwei Wochen zunehmend erbittertem Wahlkampf beider Bürgermeisterkandidaten und einer nicht minder lebhaften Schlammschacht der Distriktabgeordneten, war es so weit: Der Tag war gekommen. Der Tag, an dem jedermann seine Meinung über die Ereignisse und die Versprechen würde kundtun müssen.
    Im Dauerlauf überquerte Edeard die Brotherhood Canal-Brücke nach Jeavons, während hinter ihm der Morgentau auf den Wiesen zu verdunsten begann. Ein herrlich frischer Duft lag in der Luft und weckte in ihm, als er die Straßen von Jeavons erreichte, einen völlig ungerechtfertigten Optimismus. Ungerechtfertigt deshalb, weil die Stimmung in der Stadt absolut nicht abzuschätzen war. So viel war passiert. So viel, das es zu begreifen galt. So viel Gerede und Gerüchte von den Kandidaten und ihren Verbündeten, das man glauben oder nicht glauben konnte. Niemand wusste, welches Ergebnis am Ende dieses Tags stehen würde.
    Eines allerdings war sicher, es würden enorm viele Menschen zur Wahl gehen. Während er die Golfice Street hinunterlief, konnte Edeard ganze Familien spüren, die frühzeitig aufgestanden waren und sich zum Frühstück versammelt hatten. Der Wahltag hatte immer etwas von einem Feiertag. Geschäfte, die sich um diese Zeit normalerweise darauf vorbereiteten zu öffnen, blieben heute geschlossen, Marktplätze ohne ihre Stände.
    Ein Feiertag also, aber kein Volksfest. Dafür herrschte allenthalben viel zu viel Anspannung. Und die fünfzig Verbannten, die unter den Bäumen jenseits des Nordtors lagerten, machten es nicht besser. Verwandte, Freunde und politisch Motivierte brachten ihnen regelmäßig Essen hinaus und führten öffentliche Spendensammlungen durch. Sie hielten ihre persönliche Streitsache am Leben und sichtbar.
    Edeard kam wieder an den Konstablerunterkünften an und eilte die Treppe zu seiner Maisonettewohnung hinauf. Dinlay wartete bereits draußen auf dem Laufgang. Sie grinsten sich zu und gingen hinein. Das gemeinsame Frühstück war seit dem Tag in Sampalok fast zu einem Ritual für sie beide geworden.
    »Der Moment der Wahrheit also«, sagte Dinlay, während Edeard sich seiner Sachen entledigte und unter die Brause huschte.
    »Ja«, rief Edeard über das Rauschen des Wassers hinweg.
    »Soweit ich weiß, haben noch nie so viele Menschen erklärt, zur Wahl gehen zu wollen. Ich schätze, das ist schon ein Sieg für sich.«
    »Was meinst du damit?«
    Dinlay hatte an dem kleinen Tisch Platz genommen, wo ihm einer der Ge-Schimpansen Früchte und Getreideflocken servierte. Der zweite Genistar hütete den Kessel auf dem Eisenofen. »Letztendlich hast du das Volk in Sachen Stadtführung aufgerüttelt. Vorher hat es kaum einen Unterschied gemacht, welchem Kandidaten man seine Stimme gab. Nichts hat sich hinterher geändert.«
    Edeard trat aus dem Wasserstrahl heraus und begann, sich mit einem Handtuch trockenzurubbeln. »Das liegt wohl eher an Finitan als an mir.«
    Dinlay lachte. »Ich bin nicht sicher, ob ich dir deine falsche Bescheidenheitstour noch abkaufe.«
    »Na schön, und wie kommt’s dann, dass ich, wo ich doch so von mir überzeugt bin, nicht aufgestellt bin?«
    »Es ist noch nicht an der Zeit«, erwiderte Dinlay schlau. »Trotz allem, was du erreicht hast, bist du immer noch zu jung. Captain tut’s erst mal auch.«
    »Pah!«, grunzte Edeard. Walsfol hatte gegen Ronarks cleveres Manöver nichts einzuwenden gehabt; tatsächlich war er sogar ziemlich erpicht darauf gewesen, den alten Captain in seine eigene Dienststelle bei den Gerichtshöfen zu übernehmen. Viel entscheidender war jedoch gewesen, dass auch Owain Edeards Beförderung nicht in Frage gestellt hatte, als dieser das

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