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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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stattfanden. Dann häuften sich die Berichte aus der Worfolk-Provinz, dass Karawanen auf vormals sicheren Straßen in Hinterhalte gerieten. Die zahlreichen Berge im Inland bildeten ideale Schlupfwinkel für die umherstreunenden Banden, um Anschläge auf Dörfer und Städte zu führen. Nach einem Überfall ritten sie ins verworrene, unwirtliche Gelände und versteckten sich vor den Sheriffs und Milizleuten, die losgeschickt wurden, sie zu verfolgen.
    Was Edeard am meisten Sorgen machte, war die große Entfernung, in der sich diese Dinge ereigneten. Makkathran bekam immer erst Monate nach einem Banditenüberfall Kenntnis davon. Im Grunde genommen hatten sie keine Ahnung, was augenblicklich jenseits der Iguru-Ebene vor sich ging und wie nah die Angreifer sich schon an die Stadt herangewagt hatten.
    Nur zwei Monate nach der Wahl waren die ersten Flüchtlinge aus den Ulfsen-Bergen in Makkathran angekommen und hatten hinter vorgehaltener Hand etwas von seltsamen, mächtigen Pistolen geflüstert. Pistolen, mit denen man einen ganzen Kavalleriezug vernichten konnte. Die offiziellen Verluste der Milizregimenter, die Owain entsandt hatte, um den Gouverneuren zu helfen, schossen in die Höhe. Die Leute bemerkten, dass die Anzahl von großzügigen Gedenkgottesdiensten, die die Großen Familien für die Offiziere ausrichteten, rapide zunahm. Niemand gab Finitan die Schuld, aber er musste sich allmählich der Frage stellen, was er wegen der sich verschlimmernden Zustände jenseits der Iguru zu unternehmen gedachte.
    All das hatte Edeard zugunsten faul in der Sonne liegender und Wein schlürfender Tage hinter sich gelassen; nicht zu vergessen die nicht weniger heißen Nächte mit Kristabel.
    Doch dann kam der Tag, an dem das Personal und die Ge-Affen die unzähligen Taschen und Kisten wieder packten und sie ihre Kutschfahrt nach Hause antraten. Edeard wurde still, als sie die breite Küstenstraße entlangfuhren, grübelte darüber nach, welche Neuigkeiten ihn wohl erwarteten, sobald er wieder in der Stadt angekommen war.
    »Ich bin auch noch da«, sagte Kristabel eisig.
    Edeard riss sich aus seinen Gedanken. »Hä?«
    »Du hast seit zwei Meilen kein Wort mehr gesagt. Waren die zwei Wochen so schlimm?«
    »Nein! Aber genau das ist das Problem, ich wünschte, es könnte ewig so weitergehen. Ein großer Teil von mir will nicht zurück.«
    »Geht mir genauso«, sagte sie. Sie versuchte ein Lächeln, aber es fehlte ihm ihre übliche Zufriedenheit. »Ich glaube nicht, dass ich schon schwanger bin.«
    »Ah.«
    »Angeblich bleibt Vinak-Saft noch eine Weile im Blut, nachdem man aufgehört hat, ihn zu nehmen. In einem Monat wird er wohl raus sein und wir erfolgreich.«
    Er legte seinen Arm um sie. »Ich verspreche dir, meine Anstrengungen zu verdoppeln, wenn wir zu Hause sind.« Er hielt abrupt inne, lächelte dann. »Zu Hause.«
    »Ja«, sagte sie, mit dem gleichen freudigen Blick. »Du und ich zusammen.«
    »Allein, getrennt von deiner Familie und zweihundert Hausangestellten. Aber, zum Honious, was soll’s, lass uns versuchen, das Beste draus zu machen.«
    Sie kniff ihn heftig mit ihrer dritten Hand. »Du hast ein sooo schlechtes Gewissen deswegen, stimmt’s?«
    »Das nun nicht … es ist einfach nur ungewohnt für mich.« Er erinnerte sich daran, was Kanseen auf dem Balkon des Bea’s Bottle gesagt hatte. »Ich bin sicher, ich werd mich irgendwann dran gewöhnen. Das kann ja nicht so schwer sein.«
    »Du weißt, dass ich dir, hätte Finitan die Wahl wirklich verloren, bis in irgendein Nest am Rande der Wildnis gefolgt wär.«
    Er küsste sie. »Ja, und Mirnatha wäre Distriktmeisterin von Haxpen geworden.«
    »Oh Herrin.« Kristabel schlug erschrocken die Hand vor den Mund. »Daran hab ich gar nicht gedacht. In diesem Fall wirst du schön allein in die Wildnis gehen.«
    Sie umschlangen sich fester.
    »Ich wäre so gern schwanger geworden«, sagte sie. »Es wär so schön für Kanseens Jungen, wenn er einen Spielkameraden hätte. Unsere Kinder würden zusammen aufwachsen.«
    »Zunächst mal dauert es bei Kanseen noch eineinhalb Monate. Und du wirst noch oft genug schwanger sein. Unsere Kinder werden mit denen der Familie des Sampalok-Meisters spielen.«
    Sie nickte und ließ es fürs Erste darauf bewenden. »Was passiert mit den Banditen und den Provinzen?«
    Er seufzte. »Keine Ahnung. Wir wissen immer noch nicht, woher sie ihre Waffen haben. Das ist die eigentliche Ursache des ganzen Problems.«
    »Finitan wird dich bitten, selbst da

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