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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie damit, mit der Hauswirtschafterin des zehnten Stocks weitere Veränderungen zu besprechen. Mehrere Zimmermannsmeister wurden bestellt, um Zeichnungen von den Möbeln anzufertigen, die Kristabel in Auftrag zu geben gedachte. Edeard war erleichtert, als sie die Vorhänge und die Einrichtung für ihr Schlafzimmer etwas entschärfte, und fand schließlich sogar den Mut, seine eigenen Änderungsvorschläge zu machen. Die Handwerker versuchten, nicht allzu offensichtlich an seinen Lippen zu hängen, als er ihnen erklärte, wie die Brause sich praktisch überall einrichten ließ, und das in jeder beliebigen Größe. Tatsächlich würde die komplette räumliche Umgestaltung des zehnten Stockwerks eine seiner leichteren Übungen darstellen, wenn Kristabel nur bereit wäre zu warten, während die Wände sich selbst ausrichteten. Als er anfing, dies näher auszuführen, schickte Kristabel alle anderen weg.
    »An Änderungen dieses Ausmaßes hatte ich eigentlich gar nicht gedacht«, gab sie zu. »In Makkathran verändert sich nie jemals etwas.«
    »Aber jetzt geht’s.« Er sah sich in dem großen Salon um, in dem sie sich befanden. »Wie wär’s hier zum Beispiel mit ein paar zusätzlichen Fenstern? Um ein bisschen Licht reinzulassen?«
    »Was ist mit der Haupttreppe?«, fragte sie aufgeregt. »Kannst du die auch umändern? Die in Kanseens neuem Haus ist wirklich recht brauchbar.«
    »Ich dachte schon, du fragst nie.«
    Beim Nachtmahl auf dem Dachgarten des zehnten Stocks glänzten Julan und Mirnatha an diesem Abend durch Abwesenheit, nachdem sie zuvor großes Aufhebens darum gemacht hatten, wie sehr sie sich auf das gemeinsame Essen mit den Familien des neunten Stocks freuten.
    »Das hält bestimmt nicht lange an«, prophezeite Kristabel, als sie unter einer großen weißen Stoffmarkise an ihrem Perlwein nippte. Lange Kerzen waren zwischen den Orchideentöpfen und Kübeln voller Nachthyazinthen entzündet worden. Als dann noch die orangenen Lichter der Stadt inmitten der Abenddämmerung und der länger werdenden Schatten zu funkeln begannen, konnte Edeard sich keine romantischere Kulisse denken. Und mit ihm, wie es schien, auch eine ganze Reihe von Makkathrans Bürgern; sie mussten beide einen Zurückgezogenheitsschleier um sich legen, um sich vor neugierigen Fernblicken zu schützen.
    »Aber für ein paar Tage können wir das noch ausnutzen«, erwiderte er. Es klang fast wie eine Bitte.
    »Du musst morgen wieder auf die Jeavons-Wache. Immerhin bist du ihr Captain. Und Finitan wird mit dir reden wollen, und Macsen hat sicher auch ein Dutzend Probleme.«
    »Ich weiß. Es war sehr rücksichtsvoll von ihnen, uns heute noch in Ruhe zu lassen.«
    »Ich hab zwischendurch mal über Longtalk mit Kanseen gesprochen. Sie sagt, das Haus sei, soweit sie es beurteilen kann, fast fertig. Sie hätte gern, dass du sein abgeschlossenes Wachstum bestätigst, damit sie die Einrichtung und Stoffe bestellen kann.«
    »Na gut«, erwiderte er unlustig. »Ich seh’s mir morgen mal an.«
    Ihre Hand legte sich auf seine. »Wir haben immer noch heute Nacht.«
    »Und jede Nacht.«
    »Du weißt, was ich meine. Morgen fängt unser neues Leben wirklich an.«
    »Ich weiß.«
    »Aber bis dahin sind es noch Stunden.«
     
    Als Edeard am nächsten Morgen als Erstes die Jeavons-Wache betrat, stellte er fest, dass Dinlay während seiner Abwesenheit bewundernswert gut zurechtgekommen war.
    Er war fast ein wenig gekränkt deswegen, aber mit Papier ließ sich bekanntlich nicht streiten, und Dinlay hatte alles mit ziemlicher Akribie protokolliert. Als er einen Blick auf die neuen Übersichtstafeln warf, die in seinem Arbeitszimmer hingen, stellte er fest, dass die Streifen pünktlich die Wache verlassen hatten, dass Dienstpläne erstellt, Gelder zugewiesen und verbraucht und Zeittabellen angefertigt worden waren. Zwar war es auch zu Verhaftungen gekommen, doch dieser Tage tendierten die Konstabler eher dazu, jedwedem Schurken, der ihnen ins Netz ging, eine Verwarnung zu erteilen. Das reichte oftmals aus. Lediglich die unverbesserlichsten Wiederholungstäter wurden gegenwärtig vor den Richter gezerrt. Und mit der Anwärterausbildung lief ebenfalls alles bestens. Selbst Marcol würde aller Voraussicht nach rechtzeitig seine Prüfungen bestehen, um im nächsten Monat seinen Abschluss zu machen.
    »Obwohl es auf Messers Schneide steht«, räumte Dinlay ein. »Es werden noch Wetten angenommen, falls du ein bisschen Geld setzen willst.«
    »Ich glaube, das wär

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