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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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draußen nach dem Rechten zu sehen, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Du musst gehen, wenn es das Richtige ist.«
    »Ich möchte dich nicht verlassen.«
    »Ich weiß. Aber Edeard, willst du nicht, dass unsere Kinder in einer sicheren Welt leben?«
    »Ja, doch.«
    »Also bleibt dir keine andere Wahl, stimmt’s?«
    Edeard erwiderte nichts. Natürlich hatte sie recht, was es sinnlos machte, darüber zu streiten. Angesichts des Weges, den er für sich gewählt hatte, waren einige Dinge eben unausweichlich.
     
    Zumindest hatte sich, als sie wieder dort ankamen, an der Stadt nichts geändert. Die Pferde samt Kutsche wurden zu den Culverit-Ställen in Tycho geführt, dann fuhren sie mit der Familiengondel zur Zikkuratresidenz zurück. Julan und Mirnatha warteten bereits am Anlegesteg auf sie, beide gleichermaßen aufgeregt.
    »Ich hab dich so vermisst«, jammerte Mirnatha, als sie ihre Schwester umarmte.
    »Und ich dich auch«, versicherte ihr Kristabel.
    »Wie war’s denn?«
    Edeard und Kristabel schafften es, einander nicht vielsagend anzusehen. »Es waren richtig schöne, erholsame Ferien«, erklärte Kristabel ihrer kleinen Schwester.
    »Wirklich? Mit ist immer schon nach einem Tag im Strandhaus fürchterlich langweilig. Was habt ihr denn die ganze Zeit da gemacht?« Aus großen Augen sah sie Edeard unschuldig an. Er fiel nicht eine Sekunde darauf herein.
    Julan räusperte sich. »Wollen wir jetzt hoch und den zehnten Stock inspizieren?«
    Die Bediensteten und die Ge-Affen waren seit der Hochzeit außerordentlich emsig gewesen. Kristabels unter viel Kopfzerbrechen ausgeklügelte Neuordnung der Familie war in die Tat umgesetzt worden, und alle hatten ihre Wohnungen und Stockwerke gewechselt. Am Ende waren vierzehn Familienangehörige mit Sack und Pack ausgezogen. Mehr als ursprünglich geplant, aber bei der Verwandtschaft im fünften und siebten Stock standen demnächst mehrere Hochzeiten an, die über die nächsten paar Jahre für weitere Wohnraumverknappung sorgen würden. Und so hatten einige Familien im dritten Geschoss beschlossen, nicht so lange zu warten. Julan hatte ihnen angeboten, ihre neuen Herrenhäuser auf den Ländereien, die die Culverits jenseits der Iguru besaßen, zu errichten.
    Wenn er ehrlich sein sollte, konnte Edeard an den Möbeln und Einrichtungen im zehnten Stock keine großen Veränderungen erkennen. Die großen Salons und Empfangszimmer sahen genauso aus wie zuvor, die Gemälde und Antiquitäten hingen und standen noch an den gleichen Plätzen, die sie seit Jahrhunderten innegehabt hatten.
    Er und Kristabel würden von Julan die Zimmerflucht des Distriktmeisters übernehmen, die ausgemistet worden war – er verkniff es sich, Bemerkungen über das makkathranübliche Standardbett und das Badebecken zu machen; die konnten ohne viel Mühe umgeformt werden. In einem der leeren Arbeitszimmer standen einsam und verlassen seine wenigen Habseligkeiten aus der Maisonette. Als er auf den kleinen Stapel von Kisten blickte und ihn mit all dem verglich, was die Culverits im Laufe von zwei Jahrtausenden angehäuft hatten, beschlich ihn einmal mehr ein leicht beklommenes Gefühl.
    »Du wirst es dir bald schon verdient haben«, sagte Julan tröstend, als er Edeards Gesichtsausdruck sah.
    »Ja, Sir.«
    »Ich hab Onkel Dagnals altes Zimmer gekriegt«, berichtete Mirnatha aufgeregt. »Und Papa sagt, ich könnte neue Möbel und Vorhänge und alles haben.«
    »In angemessenem Rahmen«, warf Julan rasch ein.
    »Dann komm und zeig’s uns«, sagte Kristabel und streckte ihre Hand nach Mirnatha aus.
    Edeard folgte den Schwestern aus den Räumen des Distriktmeisters hinaus und warf einen letzten Blick in das achteckige Hauptschlafzimmer mit seinem riesigen runden Bett. Der Raum war abgesehen von einem flauschigen braunen Teppich und einigen schlichten Schränken und Truhen vollkommen kahl; das sich anschließende Ankleidezimmer enthielt Kristabels gesamte Garderobe. Angesicht dieser wohltuenden Schlichtheit kam ihm der ganze Plüsch und Plunder in den Sinn, mit dem Kristabel ihr Mädchenzimmer herausgeputzt hatte.
    Vielleicht räumt sie mir ja bei der Gestaltung unseres Schlafzimmers ein bisschen Mitspracherecht ein. Ich könnte ihr anbieten, eine Brause anzufertigen, eine ordentliche Toilette, ich könnte das Licht weiß machen. Die Vorstellung, die nächsten zweihundert Jahre in etwas zu schlafen, das so kuschelig war wie ihr ehemaliges Zimmer, war irgendwie entnervend.
    Den Rest des Nachmittags verbrachten

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