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Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit

Titel: Das dunkle Universum 3 - Im Sog der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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stürzte. Mehrere seiner Leutnants folgten ihm. Sie wirkten ziemlich beunruhigt.
    Edeard schaute auf das Lagerhaus und grinste. Nur noch zwanzig Meter. Die großen Tore standen weit offen und gaben den Blick auf ein düsteres, mit Fässern vollgestelltes Inneres frei. Davor saßen einige netzeflickende Fischer und Frauen. Drinnen hingen noch mehr Netze in großen Schlingen zum Trocknen herab.
    »Keinen durchlassen«, befahl Edeard seinen Trupps.
    Die an den Netzen arbeitenden Menschen sahen alarmiert auf, als die Konstabler sich zeigten. Im selben Moment stießen Ge-Adler von oben herab und bewachten die Gleitrampe, die ins Lagerhaus führte, mit wachsamem Blick. Ge-Spürhunde knurrten warnend.
    »Jeder bleibt bitte dort, wo er ist«, verkündete Edeard. »Ich habe einen Durchsuchungsbefehl.«
    Dinlay und zwei andere Konstabler hielten einen der Fischer auf, der das Weite suchen wollte.
    »Kanseen, nimm dir Macsen und Droal und geh mit ihnen rein. Sieh dich bitte genau um. Vielleicht schaust du dir auch die Kellerräume mal an.«
    »Du raffinierter kleiner Halunke«, murmelte sie grinsend, bevor sie sich ins Lagerhaus begab.
    Da erhaschte Edeards Fernsicht jemanden, der auf der anderen Seite des Lagerhauses die Rampe hinunterrannte. Rasch sprang er von der Kanalkante ab und stabilisierte die Wasseroberfläche, als er landete. Sie trug sein Gewicht, bildete lediglich leichte Vertiefungen unter seinen Füßen, während er um die Rampe herum lief. Menschen am anderen Ufer des breiten Kanals blieben stehen und gafften. Finger zeigten auf ihn. Beifallsrufe hallten über das eisige Wasser. Kinder riefen ihre Spielkameraden herbei, um das Schauspiel zu verfolgen. Der Waterwalker, schrien sie, er macht es wieder.
    Edeard erreichte das Ende der Rampe. Dort entdeckte er Lian, der soeben versuchte, ein kleines Beiboot ins Wasser zu schieben. »Bleib doch noch ein bisschen«, bat Edeard ihn freundlich. »Wir fangen doch gerade erst an.«
    Hektisch sandte Lian Longtalk-Rufe aus. Eine seiner Hände wanderte Richtung Manteltasche, in der sich seine Pistole befand.
    Edeard warf ihm einen warnenden Blick zu. »Das hat Arminel überhaupt nicht gutgetan. Schon vergessen?«
    Lian starrte ihn wütend an, trat jedoch von dem Boot zurück und hob die Hände. Im gleichen Moment kam Droal die Rampe herunter und nahm Lian die Pistole weg, bevor er ihm Handschellen anlegte.
    »Was geht da vor?«, fragte der Sergeant von der Bellis-Wache. Über Fernsicht stellte Edeard fest, wie der mit seinem Trupp gerade an dem Haus in Sampalok ankam.
    »Sie hatten die Diebesbeute woandershin gebracht«, erwiderte Edeard, seinen mentalen Tonfall kühl und ruhig haltend, während er das Beiboot untersuchte. »Keine Zeit für Erklärungen. Tut mir leid. Mein Kurier hat eine Liste für Euch. Auf ihr stehen die Namen aller, die an dem Raub in der Chemikergilde beteiligt waren. Die meisten davon wohnen in den Mietshäusern nicht weit von dem Versteck. Würdet Ihr sie bitte verhaften?« Edeard entging die kalte Belustigung nicht, die aus Chaes Geist hervorblitzte, als der Bellis-Sergeant dem Boten Felax den Umschlag aus der Hand riss.
    »Oh Herrin«, rief Kanseen in diesem Moment aus. »Edeard, das musst du dir ansehen.«
    »Bin unterwegs«, sagte er.
    Der Keller unter dem Lagerhaus war eines von Ivarls geheimen Depots. Edeard hatte es, als er vor einigen Tage hier gewesen war, lediglich mit einem flüchtigen Fernblick gestreift, aus Angst, möglicherweise Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Doch er hatte die Behälter, Flaschen und Säcke gesehen, die sich in den drei Gewölbekellern türmten. Es waren ziemlich viele.
    Macsen und Urarl machten sich daran, Kisten zu öffnen, und förderten eine erstaunliche Menge teuren Tafelsilbers zutage. Kleinere Kästen enthielten Juwelen. Die Säcke enthielten Ballen mit roher Dro-Seide. Da waren Beutel mit Tee und Gewürzen, die aus weit entfernten Provinzen stammten. Flaschen mit alkoholangereichertem Wein waren bis an die gewölbte Decke gestapelt.
    »Es wird mindestens ’ne Woche dauern, das alles aufzulisten«, sagte Urarl fassungslos. Und dabei hatten sie gerade mal die ersten Kisten in einem der drei Keller inspiziert.
    »Hilfe ist schon unterwegs«, versicherte Edeard ihm.
    Durch irgendeinen wunderbaren Zufall traf Ronark zur gleichen Zeit ein wie Ivarl. Der Jeavons-Captain führte drei Gondeln mit Buchhaltern der Schreibergilde an. Sie waren Edeard den Great Major Canal herunter in gemächlichem Tempo gefolgt. Ihre

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