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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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muss es allein tun.«
    »Ich gehe mit dir, wenn du willst – ich lasse dich nicht allein.«
    »Nein, Geoffrey will, dass ich allein komme. O Rhia …« Ich griff nach ihren Händen. »Ich weiß, dass Leo ihm vertraut. Ich weiß, dass Leo für ihn arbeitet, aber Geoffrey ist nicht der gütige, faire Herrscher, für den wir ihn halten. Ich weiß es, glaub mir das. Und ich habe Angst, dass er mich für etwas benutzt, was zu unser aller Untergang führen wird.«
    »Was meinst du? Wovon redest du? Ich verspreche dir – nein, ich schwöre dir auf unsere Mütter und Großmütter, dass ich nichts weitersage. Ich schwöre, wenn du willst, auf das Haus der Schleier.« Sie hielt die Hand hoch, um den Eid zu leisten.
    Ich packte hastig ihre Finger. »Bevor du das tust, musst du etwas wissen. Ich habe das Haus auf der Astralebene gesehen! Das Land, auf dem es steht, ist beinahe lebendig. Seine Energie strahlt wie ein Leuchtfeuer in der Nacht. Wir wohnen auf dem Hauptbahnhof der Kraftlinien, auf der Energiezentrale. Wenn du schwörst, wird das Land es hören und dich beim Wort nehmen. Sag also nichts Überstürztes.«
    Sie nickte todernst und entzog mir ihre Hand. Nach einem Moment hielt sie sie wieder hoch. »Ich schwöre dir auf das Andenken unserer Mütter, auf unser Erbe, das hier auf diesem Land, in diesem Haus wurzelt, auf Flammen und Feuer, auf das Haus der Schleier selbst, dass ich dein Vertrauen nicht enttäuschen werde. Du bist meine Cousine, und wir stehen diese Sache gemeinsam durch. Weder Liebe noch Männer noch besondere Umstände werden mich von diesem Eid abbringen. Ich passe auf dich auf, Cicely. Und du auf mich.«
    Ein blasses Licht, orange und flackernd, glomm um ihre Hand auf. Ich starrte es an, als ich einen Sog spürte, wie ich ihn bei ihr noch nie erlebt hatte. Ich hielt ebenfalls meine Hand hoch. »Ich schwöre dir auf das Andenken unserer Mütter, auf unser Erbe, das hier auf diesem Land, in diesem Haus wurzelt, auf Flammen und Feuer, auf das Haus der Schleier selbst, dass ich dein Vertrauen nicht enttäuschen werde. Du bist meine Cousine, und wir stehen diese Sache gemeinsam durch. Weder Liebe noch Männer noch besondere Umstände werden mich von diesem Eid abbringen. Ich passe auf dich auf, Rhiannon. Und du auf mich.«
    Aus meiner Hand quoll plötzlich ein Wirbelwind, klein und grau, er begann zu wachsen wie ihre Flamme, und die beiden begegneten sich in der Luft, verursachten einen Funkensturm, aber es tat nicht weh, als die Funken die Haut trafen. Wir legten unsere Hände aneinander und verschränkten die Finger. Die Energie wirbelte um uns herum, und während wir uns an der Hand hielten, zog sie uns hoch, und wir tanzten im Strudel, tanzten im senkrechten Tunnel aus Flammen und Wolken.
    Und dann schwebten wir, drehten uns im Universum, während das Wummern von Trommeln uns umgab.
    »Gemeinsam sind wir mächtig«, flüsterte ich. »Gemeinsam können wir Berge versetzen.«
    »Gemeinsam können wir Armeen zurückschlagen. Mit vereinten Kräften sind wir Sonne und Mond.«
    »Und Tag und Nacht. Sommer und Winter.« Ich ließ meinen Kopf zurückfallen und lachte laut, als wir uns plötzlich schneller zu drehen begannen, und mit einem Mal war ich aus meinem Körper herausgetreten und sah uns tanzen. Ich blickte zur Seite und entdeckte auch Rhiannons Geist, der ebenfalls zusah und ebenfalls glücklich lachte. Doch bevor unsere Geister sich zu weit von unseren Körpern entfernen konnten, waren wir zurück im Zimmer, wirbelten herum, lachten, tanzten und stampften, bis wir erschöpft mitten im Raum kollabierten.
    Nach einem Augenblick schaute ich auf. Ich war erstaunt, dass noch niemand heraufgekommen war, um zu sehen, was zum Geier wir hier eigentlich taten. Auch Rhiannon schaute verwirrt drein.
    »Vielleicht … vielleicht haben wir alles nur auf einer inneren Ebene gehört.«
    »Kann sein«, antwortete ich. Nach einem Augenblick setzte ich mich zurück und sah sie an. »Okay, du willst wissen, was los ist? Lainule und die anderen können mich mal. Ich sag’s dir, aber du musst es für den Moment noch unbedingt für dich behalten.«
    »Versprochen. Also, was zum Teufel ist bei Anadey passiert?«
    Zögernd begann ich, doch bald sprudelten die Worte nur so aus mir heraus, und ich erzählte ihr alles. Wie Anadey mich mit einer Droge betäubt und im Zirkel festgebunden hatte, um meine Gefühle für Grieve zu löschen. Dass Wrath mein Vater war, dass ich herausfinden musste, mit wem Anadey gemeinsame Sache

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