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Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Das dunkle Volk: Eishauch: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yasmine Galenorn
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Ich habe mich auch schon bestimmte Dinge gefragt, aber er liebt meine Cousine. Die zwei wollen heiraten. Ich kann nicht einfach zu ihm gehen und fragen: ›Sag mal, bist du eigentlich eifersüchtig auf mich, weil ich Geoffrey und Regina verpflichtet bin? Und leider auch Lannan?‹«
    »Nein, wahrscheinlich nicht. Er würde es sowieso nicht zugeben, falls dem wirklich so wäre. Und falls er dich in ihrem Auftrag beobachtet, ebenfalls nicht.«
    Jetzt wurde ich nervös. Der Gedanke, dass Leo mich für Lannan bespitzelte, bereitete mir starkes Unwohlsein, und ich hätte den Gedanken sofort weit von mir geschoben, wenn ich mir wegen Leos Integrität hätte sicher sein können. Aber ich konnte wirklich nicht sagen, dass ich ihm hundertprozentig traute.
    Niedergeschlagen sah ich Peyton an. »Und wenn du recht hast? Wenn er zu Geoffrey rennt und ihm brühwarm erzählt, was ich vorhabe?«
    »Tja, dann sollten wir besser vorbereitet sein. Denn ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie wir das durchziehen sollen, ohne dass alle hier Bescheid wissen.« Sie begann, den Tisch zu decken, während ich nach der Pizza sah.
    »Noch eine Viertelstunde.« Ich starrte aus dem Fenster. Wir alle steckten in der einen oder anderen persönlichen Krise, und nichts schien besser werden zu wollen. »Weißt du schon, was du wegen der Geschichte mit deinem Vater unternehmen willst?«, fragte ich schließlich, um meine Gedanken von dem Plan, uns das Gegenmittel zu besorgen, abzulenken.
    Peyton nickte. »Ich werde mich mit ihm treffen, aber könnte ich das vielleicht hier tun? Ich kann ihn nicht bitten, zu uns zu kommen – das möchte ich meiner Mutter nicht antun. Aber ein Café ist mir zu wenig privat.«
    Ich nickte und wünschte mir flüchtig, ich hätte kein größeres Problem, als mich auf meine allererste Begegnung mit meinem Vater vorzubereiten, schämte mich aber sofort für diesen Gedanken. Peyton hatte schon vieles durchgemacht und es verdient, ihren Vater kennenzulernen.
    »Klar.« Durchs Fenster sah ich, wie Leo auf der hinteren Veranda den Schnee von seinen Stiefeln trat. »Tja, wir werden wohl bald wissen, wie genau der Hase läuft. Hoffen wir bloß, dass wir es zuerst ins Ziel schaffen.« Ich schenkte Peyton ein angestrengtes Lächeln. »Der Igel hatte es einfach, verglichen mit uns.«
    »Allerdings. Denn wenn Lannan Lunte riecht, reißt er den Hasen mitten im Lauf.«
    »Oder gleich mich«, fügte ich leise hinzu und sah hinaus in das Schneetreiben, das sogar noch dichter geworden war.

14. Kapitel
    L eo brummelte, als er durch die Tür kam. »Elender Schnee. Kann es nicht einfach mal aufhören?« Er sah auf, und als er Rhiannon entdeckte, die gerade mit Chatter und Kaylin im Schlepptau die Küche betrat, glättete sich seine Stirn, und sein Gesicht erhellte sich. »Hey, Liebling, ich bin zu Hause.«
    Als er sie in seine Arme zog und sie innig küsste, hoffte ich, dass ich keinen Keil zwischen sie treiben würde. Und ich hoffte auch, dass Peyton sich in Bezug auf Leo irrte – und mein Verdacht falsch war.
    Ich schnitt die Pizza in Stücke und stellte sie auf den Tisch, während Peyton Getränke einschenkte und Pudding und Kekse hervorholte. Kaylin und Chatter setzten sich auf ihre Plätze, und ich fragte mich unwillkürlich, wie Kaylin reagieren würde. Beim ersten Mal hatte er mich nur ungern ins Schattenreich mitgenommen, aber seitdem war viel geschehen. Er schaute auf und begegnete meinem Blick, ohne zu blinzeln. Ein finsteres Lächeln huschte über seine Lippen, als er sein Bier hob und mir mit einer angedeuteten Geste zuprostete.
    Wir begannen zu essen, und einen Moment später sah ich zu Rhiannon hinüber. Sie nickte. Besser, es schnell über die Bühne zu bringen. Ich lehnte mich zurück und leckte mir den geschmolzenen Käse von den Fingern.
    »Leute, ich muss mit euch reden. Ich brauche eure Hilfe.«
    Rhiannon schluckte den letzten Bissen Pizza. »Peyton und ich haben bereits zugesagt, und wir werden es uns auch nicht anders überlegen, also solltet ihr gründlich nachdenken, bevor ihr versucht, Cicely den Plan auszureden.« Sie hob den Blick. »Kaylin, wir brauchen vor allem dich.«
    »Was bringt euch auf den Gedanken, dass mir euer Plan nicht gefallen wird?«, sagte Leo stirnrunzelnd und schob seine Pizza auf dem Teller hin und her.
    »Die Tatsache, dass du meinst, es sei deine Pflicht, uns zu beschützen, aber so ist es nicht. Wir haben uns zusammengetan, um uns gegenseitig zu beschützen, denn keiner von uns

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