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Das Echo aller Furcht

Das Echo aller Furcht

Titel: Das Echo aller Furcht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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späteren Modellen der Klasse 637 zu vergleichen, und auf jeden Fall das beste, was die Russen vom Stapel gelassen haben. Wir haben den Befehl, jedem Kontakt auszuweichen – aber Sie belobigten Rosselli für die Ortung eben dieses Akula. Dafür haben Sie von der Gruppe bestimmt einen Rüffel bekommen.«
    »Richtig geraten, Harry. Zwei Leute waren ziemlich sauer, aber wenn ihnen meine Methoden nicht passen, sollen sie sich ruhig einen neuen Geschwaderchef suchen.«
    »Was wissen wir über Admiral Lunin ?«
    »Sie wird bis Ende Januar generalüberholt.«
    »Anhand früherer Erfahrungen wird sie dann etwas leiser sein.«
    »Vermutlich. Dem Vernehmen nach bekommt das Boot eine neue Sonaranlage, die etwa zehn Jahre hinter unserem Entwicklungsstand liegt«, fügte Mancuso hinzu.
    »Und dabei ist die Leistung der Operatoren nicht berücksichtigt. Sie können es immer noch nicht mit uns aufnehmen, und das können wir sogar beweisen.«
    »Und wie?« fragte Mancuso.
    »Empfehlen wir doch der Gruppe aggressivere Taktiken den Akulas gegenüber. Die Jagd-U-Boote sollen versuchen, so dicht wie möglich heranzukommen. Und wenn ein strategisches Boot die Chance bekommt, ohne die Gefahr einer Gegenortung ein Akula zu erfassen, soll das auch erlaubt sein. Wir brauchen mehr Daten über diese Burschen. Wenn sie tatsächlich eine Bedrohung darstellen, sollten unsere Informationen auf den neusten Stand gebracht werden.«
    »Harry, dann springt man bei der Gruppe im Dreieck. Diese Idee kommt bestimmt nicht an.« Aber Mancuso fand an ihr Gefallen, wie Ricks sah.
    Ricks schnaubte. »Na und? Wir sind die Besten, Bart. Das wissen Sie so gut wie ich. Und die Russen wissen das auch. Geben wir vernünftige Leitlinien aus.«
    »Zum Beispiel?«
    »Was ist die Maximaldistanz, über die ein Ohio jemals geortet wurde?«
    »Viertausend Meter. Das war bei Mike Heimbach auf Scranton gegen Frank Kemeny auf Tennessee. Kemeny ortete Heimbach eine Minute früher. Ortungen über kürzere Distanzen gab es nur bei vorher abgesprochenen Tests.«
    »Gut, multiplizieren wir das mit... sagen wir, fünf. Das ist mehr als sicher, Bart. Mike Heimbach hatte ein brandneues Boot mit dem ersten integrierten Sonarsystem und drei zusätzlichen Sonarmännern von Gruppe 6, wenn ich mich recht entsinne.«
    Mancuso nickte. »Genau, es war ein absichtlicher Test, bei dem man die ungünstigsten Bedingungen wählte, um festzustellen, ob ein Ohio zu orten ist: Isothermisches Wasser, und Tennessee lag unter der Thermoklinealen.«
    »Und gewann trotzdem«, unterstrich Ricks. »Frank hatte den Befehl, es seinem Gegner leichtzumachen, ortete ihn aber dennoch als erster. Und wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, hatte er seine Zielkoordinaten drei Minuten vor Mike fertig.«
    »Wohl wahr.« Mancuso dachte einen Augenblick lang nach. »Gut, schreiben wir eine Mindestdistanz von 14 Meilen vor.«
    »Fein. Ich weiß, daß ich über diese Entfernung ein Akula orten und verfolgen kann. Meine Sonarabteilung ist gut – na, das sind sie bei uns ja alle. Wenn mir dieser Bursche aus Zufall in die Quere kommt, hänge ich mich an ihn und sammle so viele Signaturdaten wie möglich. Ich ziehe einen Kreis mit einem Radius von 14 Meilen um ihn und halte mich aus diesem heraus. Dann ist eine Gegenortung absolut ausgeschlossen.«
    »Vor fünf Jahren hätten uns die Gruppenchefs schon wegen dieser Unterhaltung gefeuert«, merkte Mancuso an.
    »Nun, die Welt hat sich verändert. Bart, mit einem 688 kann man dicht herangehen, aber was ist damit bewiesen? Warum ist man so zögerlich, wenn man sich tatsächlich Sorgen wegen der Verwundbarkeit der strategischen Boote macht?«
    »Schaffen Sie das auch wirklich?«
    »Aber klar! Ich arbeite den Vorschlag für Ihren Stab aus, und Sie können ihn dann nach oben weiterleiten.«
    »Ihnen ist wohl klar, daß er dann in Washington landet.«
    »Sicher. Kein feiges Verstecken mehr. Sind wir vielleicht alte Tanten? Verdammt, Bart, ich habe den Befehl auf einem Kriegs schiff. Wenn mir jemand sagt, ich sei verwundbar, dann beweise ich ihm, daß das Quatsch ist. Mich hat noch niemand geortet, und das wird auch niemand schaffen. Ich bin bereit, den Beweis zu erbringen.«
    Die Besprechung war ganz anders verlaufen, als Mancuso erwartet hatte. Ricks redete wie ein echter U-Boot-Fahrer, und so etwas hörte er gern.
    »Haben Sie sich das auch gut überlegt? Oben werden nämlich die Fetzen fliegen, und Sie bekommen bestimmt etwas ab.«
    »Sie aber auch.«
    »Ich kommandiere

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