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Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition)

Titel: Das Echo des Bösen: Soul Seeker 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Teilchen. Mache es ihnen unmöglich, jemals wieder zum Leben erweckt zu werden, indem ich dafür sorge, dass ihre Überreste an einen Ort zurückkehren, den sie nie hätten verlassen sollen.
    Als es vorbei ist, stecke ich mein Athame weg, wische mir die Stirn und hebe den Blick zum Himmel, wo ich verblüfft die Konstellation hell leuchtender Seelen über mir glitzern sehe. Sie blinken, kreisen, blitzen und wirbeln rasant umher – losgelöst und frei. Kurz schweben sie über mir, damit ich sie sehe, sie würdige, ehe sie außer Sichtweite verschwinden und nach Hause fliegen.
    Dann senke ich den Blick zu dem Haufen von Überresten zu meinen Füßen und staune darüber, dass alles genauso aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe. Und während ich mir den Weg durch sie hindurchbahne, stelle ich verblüfft fest, dass ich mehr Wandel herbeigeführt habe, als ich je für möglich gehalten hätte.
    Mit jedem gefällten Richter, mit jeder befreiten Seele hat die Unterwelt einen gigantischen Sprung hin zu ihrer eigenen Heilung getan. Stellen mit ehedem abgestorbenem Gras sprießen jetzt zu üppigen, samtigen Wiesen, während die ausgehöhlten Bäume, einst gebeugt wie alte Tattergreise, sich nach und nach recken und aufrichten, als wollten sie ihre Äste ermuntern, einen langen, kräftezehrenden Winter abzuschütteln.
    Und es dauert nicht lange, da wagen sich auch die Tiere wieder aus ihren Verstecken. Waschbär, Rotfuchs, Polarwolf, Wildkatze, Affe, Eichhörnchen, Jaguar, Bär, Löwe, Fledermaus, Opossum, Kolibri, Adler – ja, selbst Pferd und Rabe kommen heraus, um mich zu begrüßen.
    Ihre glücklich leuchtenden Augen liefern mir den schlagenden Beweis dafür, dass mit der endgültigen Vertreibung der Richters der Fluch aufgehoben ist.
    Die Unterwelt blüht wieder auf.
    Ich halte auf die Mine zu und vergewissere mich, dass sie geräumt ist, bevor ich mich nach den Verletzten umsehe und feststelle, dass die Lage zwar nicht annähernd so schlimm ist, wie ich fürchtete, aber auch noch lange nicht gut.
    Außerstande, mich um sie alle zu kümmern, wende ich mich Hilfe suchend an die Tiere. Ich geselle diejenigen, die nicht gehen können, zu den größeren, stärkeren wie Pferd, Bär und Jaguar, während der Rest dem von Adler und Fledermaus, die über uns fliegen, vorgegebenen Weg folgt.
    Indem ich darauf vertraue, dass die Stammesältesten ihren Anteil übernehmen, ihre Magie einsetzen werden und dabei wachsam für die Signale bleiben, die sie zu der Menge führen, die schon bald am Portal der verkrümmten Wacholderbäume eintreffen wird, verabschiede ich mich. Geleitet von Rabe, der vor mir herfliegt, und dem Flüstern des Windes, der mir wie eine Feder über die Haut wirbelt, mache ich mich auf die Suche nach Cade.

Fünfundvierzig

    Dace
    I c h durchsuche alle meine Taschen. Klopfe wie ein Besessener Jacke und Hose ab und bin erst beruhigt, als ich das massive Gewicht und die feste Form erspürt habe.
    Diesmal bin ich bereit.
    Diesmal bin ich bewaffnet.
    Das Blasrohr voll von Pfeilen, die mit einem Gift getränkt sind, welches kein Untier überleben kann, gehe ich über trockenes und verbranntes Land, das, auch wenn es mir verrückt vorkommt, mit jedem Schritt gesünder zu werden scheint.
    Blätter bilden sich an Bäumen. Knospen sprießen von den Spitzen einst kahler Blütenstängel.
    Selbst die Geisttiere, die den letzten Monat im Verborgenen verbracht haben, sind jetzt wieder auf den Beinen. Doch als sie mich erblicken, treten sie seltsamerweise einen schnellen Rückzug an, begierig darauf, Abstand zu halten und mir aus dem Weg zu gehen.
    Wahrscheinlich leiden sie noch an ihrer Version einer posttraumatischen Belastungsstörung nach der ganzen Hölle, die Cade sie hat durchleiden lassen.
    Zumindest rede ich mir das selbst ein, bis ich die spiegelnde Oberfläche eines Teichs passiere und mir ein Abbild von Cade entgegenblickt.
    Ich fahre mir durchs Haar und vergewissere mich, dass es noch lang ist, nicht kurz wie seines. Dann presse ich mir eine Hand auf die Wange und sehe erleichtert, dass das Spiegelbild dieselbe Geste wiedergibt.
    Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass es Cades Augen sind, die mir entgegenstarren. Genau der Grund, aus dem die Tiere geflohen sind – sie haben mich mit ihm verwechselt.
    Ich würde lügen, wenn ich sagte, dass mich das nicht stört. Doch es ist keine Zeit, es zu bedauern, also konzentriere ich mich von Neuem darauf, ihn zu suchen.
    Ich muss die Sache regeln, ehe Daire auftaucht.
    Es

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