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Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Titel: Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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leise kichern, schaute mich um und stand schon im Obstgarten von Burg Jafach.
    »Du hast an Atome gedacht!«, rief Lady Sotowa belustigt. »Nur die Dunklen Magister wissen, wie viele Menschen ich durch diese Geheimtür geführt habe, aber dass dabei jemand an Atome denkt, passiert mir zum ersten Mal.«
    Ich lachte auch, allerdings aus Erleichterung. Wenn man ab und an etwas Dummes tut, sich im Übrigen aber gut versteht, trägt das sehr zu einer freundschaftlichen Atmosphäre bei.
    »Gehen wir in mein Büro. Da spendiere ich dir eine Tasse ausgezeichnete Kamra - nach einem uralten Rezept aus Kettari. Du hast dort sicher ein Wirtshaus namens Alt-Kettari besucht.«
    »Leider nicht. Der verrückte Schürf, der mich damals begleitete, hat in dem Laden sein ganzes Geld verspielt. Er hat in Kettari nämlich plötzlich seine Leidenschaft fürs Mau-Mau-Spielen entdeckt. Aber die dortige Kamra schmeckt wirklich herrlich.«
    »Meine Heimat hat dir gefallen, was?«, rief Lady Sotowa. »Irgendwie ist es leichter, ein fremdes Land zu lieben als die Gegend, in der man geboren wurde.«
    »Stimmt. Ich habe keine allzu guten Erinnerungen an die Ecke, aus der ich stamme.«
    »Das geht vielen so - mach dir nichts draus«, meinte Lady Sotowa und öffnete die Tür zu ihrem schnuckeligen Häuschen. »Viele kommen in Gegenden zur Welt, die ihnen später nicht gefallen. Ich glaube, das Schicksal mag solche Witze. Aber jetzt setz dich, Max, und probier meine Kamra.«
    »Darf man bei Ihnen eigentlich rauchen?«
    »Natürlich - aber nur den Tabak aus der anderen Welt«, sagte sie streng. »Den Gestank des hiesigen Krauts ertrage ich einfach nicht.«
    »Mir geht's genauso«, pflichtete ich ihr bei und zog eine Schachtel Zigaretten aus meinem Lochimantel.
    Langsam ging mein Zigarrenvorrat aus Kettari - ein nettes Geschenk von Machi Ainti - zu Ende. Aber ich machte mir keine Sorgen, denn ich konnte ja jederzeit in die Ritze zwischen den Welten greifen und mir neue Bestände zulegen.
    »Welche Geheimnisse willst du mir eigentlich entlocken?«, fragte Lady Sotowa und setzte sich mir gegenüber.
    »Nichts Besonderes. Ich hoffe, Sie lachen mich nicht aus, aber ich verstehe die Geschichte mit dem Cholomi-Gespenst ganz und gar nicht. Juffin und Schürf sind ins Gefängnis gegangen, um das Gespenst zu halten, aber wie soll das überhaupt gehen?«
    »Ein Gespenst hält man an Kopf und Beinen«, antwortete Lady Sotowa ernst. »Wie denn sonst?«
    »Haben Gespenster denn so was?«, fragte ich erstaunt.
    »Das Cholomi-Gespenst jedenfalls hat Kopf, Beine und vieles andere - wie jedes Gespenst, das auf sich hält. Und man kann es sogar sehen, es beherrschen und es beruhigen. Dein Chef und sein kluger Begleiter haben das - wie sie dir gewiss erzählt haben - schon mehrmals geschafft. Früher haben die Könige allein mit diesem Gespenst fertig werden müssen. Ansonsten kann dir niemand auf dieser Welt sagen, warum unser Gespenst das Gebäude ab und an in Trümmer legen will. Manche Dinge lassen sich eben nicht so leicht erklären. Bist du jetzt enttäuscht?«
    »Meine Enttäuschung hält sich in Grenzen. Aber was meinen Sie - werden Juffin und Schürf ihre Mission erfüllen?«
    »Deine Probleme möchte ich haben, Junge«, lachte Lady Sotowa. »Offenbar kennst du deinen Chef noch nicht gut genug. Wenn er wüsste, dass er es nicht schafft,
    würde er die Konfrontation mit dem Gespenst meiden und in einer anderen Welt Hilfe suchen. Aber jetzt sage ich dir, warum du eigentlich zu mir gekommen bist: Du hast Angst vor der Verantwortung, die Juffin dir übertragen hat.«
    »So können Sie das vielleicht auch nennen. Wissen Sie, seit mein Chef mich allein gelassen hat, ist mir plötzlich klar, dass meine Welt jederzeit zu Bruch gehen kann.«
    »Das kann jedem Menschen jederzeit passieren - das sollte man nie vergessen. Aber gut, Junge - mach dir darüber keine Sorgen mehr, sondern trink lieber meine herrliche Kamra, ehe sie kalt wird.«
    Kaum drei Minuten später hatte ich schon all meine Ängste vergessen und konnte sogar lachen.
    »Jetzt weiß ich, warum ausgerechnet ich Juffin vertreten muss. Die Welt kann jede Minute untergehen -es ist also egal, was ich in zwei Wochen alles verkehrt mache.«
    »Du bist ein heller Bursche«, sagte Lady Sotowa sichtlich erfreut. »Eine ähnliche Antwort habe ich dir geben wollen, aber du bist allein darauf gekommen.«
    Eine halbe Stunde später führte sie mich zu der Geheimtür in der Burgmauer.
    »Mach dir keine Gedanken über das

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