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Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit

Titel: Das Echo Labyrinth 04 - Volontäre der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Frei
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weitere Schicksal der Welt«, flüsterte sie mir zum Abschied zu. »Denk stattdessen an deinen Kopf - an deine Haare, meine ich. Tu deine Pflicht, Junge. Und merk dir: Du wirst nicht untergehen.«
    Etwas verwirrt kehrte ich ins Haus an der Brücke zurück. Das nette Gespräch mit Lady Sotowa hatte mir einen Stein vom Herzen fallen lassen. Fragte sich nur, von welchem von beiden.
    »Ach, das Ehrwürdige Nachtantlitz ist endlich wieder da!«, rief Melifaro beflissen, sprang vom Schreibtisch auf und sah mich mit lachenden Augen an. »Wenn du erlaubst, erstatte ich dir kurz Bericht: In deiner Abwesenheit ist nicht das Geringste vorgefallen, denn die Stadtpolizei liegt auf der faulen Haut. Nur Kofa ist vorbeigekommen und hat gesagt, die Bewohner von Echo wüssten längst, wer Sir Juffin im Moment vertritt. Aus Angst vor dir haben die Verbrecher unserer schönen Stadt beschlossen, von allen Übeltaten abzusehen und auf Tauchstation zu gehen, bis wieder die alten Verhältnisse einkehren.«
    Erneut atmete ich erleichtert auf, denn ich sah nur Melifaros fröhliche Miene und hörte keine bösen Neuigkeiten.
    »Ist Kofa schon weg?«, wollte ich wissen.
    »Ja, unser Meister des Verhörs ist im Dienst. Da er auch Meister aller Wirtshäuser ist, sitzt er um diese Zeit sicher in einem Lokal und genießt erlesene Leckereien.«
    »Und wir?«, fragte ich und machte eine auffordernde Geste. »Worauf warten wir noch? Lass uns gehen!«
    »Wohin denn?«, fragte Melifaro und schlüpfte schwungvoll in seinen knallgelben Lochimantel.
    »In Juffins Dutzend natürlich. Ich will dem ständig gereizten Mochi einen neuen Kunden bringen. Vielleicht gibt er mir ja auf Kosten des Hauses ein kleines Getränk aus.«
    ••Du führst wirklich schnell neue Regeln ein, Max«, meinte Melifaro und schüttelte etwas ratlos den Kopf.
    »Während der Arbeitszeit bist du nicht im Büro, und dann gehst du noch nicht mal ins Fressfass - ganz schön mutig!«
    »Was hast du denn gedacht?«, fragte ich lächelnd. »Ich bin der Held von Echo.«
    Dieser bravouröse Auftritt zeigte, dass ich langsam wieder der alte, leichtsinnige Max wurde. Ehrlich gesagt: Das gefiel mir. Die Welt kann sowieso jeden Moment untergehen, und wer die Gegenwart nicht genießen kann, ist selber schuld.
    Drei Stunden später kehrte ich ins Haus an der Brücke zurück. Zuvor hatte ich Melifaro erlaubt, sich ein wenig zu tummeln (wie er es zu nennen pflegte).
    Ich ging ein wenig in mich und kam zu dem Schluss, dass ich meine Funktion als Stellvertreter von Sir Juffin souverän ausübte: All meine Untergebenen zogen in der Weltgeschichte herum, und ich saß mit hochgelegten Beinen im Büro.
    »Wie geht's, mein kluger Vogel?«, fragte ich Kurusch und gab ihm ein paar frische Piroggen. »Ist was passiert?«
    »Nichts«, antwortete der Buriwuch lakonisch und begann, seine Leckereien zu fressen.
    Eine halbe Stunde später war ich stocksauer auf mich, da ich mehrmals vergeblich versucht hatte, Kuruschs Schnabel zu öffnen, der mit süßer Creme verklebt war. Nach einer Stunde erschien Sir Kofa, erfasste mit einem Blick die Situation und musste herzlich lachen: »Du bist vielleicht ein Vogel! Bald schickst du sogar die Stadtpolizei nach Hause und schuftest für alle ganz allein, du Menschenfreund! Aber ich mach dir einen Vorschlag: Ich übernehme für ein paar Stunden deinen Platz, und du gehst endlich nach Hause. Ich weiß doch, dass jemand auf dich wartet.«
    »Ist meine humane Einstellung etwa ansteckend?«
    »Wenn du meinst. Aber ehrlich gesagt möchte ich Lady Kekki Tuotli Gesellschaft leisten. Sie hat heute Nachtdienst - da würdest du nur stören.«
    »Nicht schlecht. Dabei bin ich doch ein Kuppler«, sagte ich begeistert.
    »Durchaus. Aber du kannst endlich reinen Gewissens nach Hause gehen, Max. Auch dein Chef räumt seinen Sessel bei Sonnenuntergang - folge einfach seinem Beispiel.«
    »Stimmt«, sagte ich, stand auf, lächelte dankbar und ging zur Tür. »Gute Nacht, Kofa.«
    Im Wirtshaus Armstrong und Ella war es erstaunlich voll. Dann fiel mir ein, dass ich sonst nie um diese Zeit im Lokal war, da meine Arbeit bei Sonnenuntergang begann.
    An der Theke saß mein Freund Ande Pu und blies Trübsal. In letzter Zeit war er hier Stammgast geworden, und ich fragte mich, was er gegessen haben mochte, da es bei Techi keine Speisen gab. Der Starjournalist von Echo war voll trunken, was inzwischen - offen gesagt - sein Normalzustand war.
    »Bist du das, oder handelt es sich um eine optische

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