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Das Echo

Titel: Das Echo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minette Walters
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erstemal gestern mittag auf der Wiese gesehen. Der Bauer hat nichts unternommen, weil er glaubte, es handelte sich um ein Liebespaar. Er hat erst Anzeige erstattet, als er den Wagen bei Einbruch der Dunkelheit immer noch dort stehen sah und entdeckte, daß er leer war und die Tür nicht abgeschlossen. Aber Mrs. Powell erfuhr erst gegen fünf Uhr abends das ganze Ausmaß von Barry Grovers Spannernummer, folglich können die beiden Ereignisse nicht zusammenhängen. Mit anderen Worten: de Vriess ist aus seinem Auto verschwunden, bevor für ihn überhaupt ein Anlaß dazu bestand.«
    »Wenn man voraussetzt, daß die beiden 1990 gemeinsam Amanda Powells Ehemann ermordet haben?«
    »Genau. Und es gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, daß sie es getan haben.« Fortune dachte einen Moment nach. »Um ehrlich zu sein, meine Herren, ich weiß nicht recht, wie wir das jetzt anpacken sollen. Vor Sergeant Harrisons Anruf hatte ich es mit einem Mann zu tun, der seit zwei Tagen verschwunden ist, und mit einem verlassen aufgefundenen Rolls-Royce. Jetzt höre ich, daß er vor sechsunddreißig Stunden mit seiner ehemaligen Geliebten zusammen war, und das einzige Motiv, das er haben könnte zu verschwinden, oder das sie haben könnte, ihn verschwinden zu lassen - was ja wahrscheinlich auch eine Möglichkeit ist -, ist keines, weil der Wagen zu früh verlassen wurde. Ich kann unmöglich einen Großeinsatz für eine wilde Jagd ins Blaue rechtfertigen. Wir können ja nicht einmal geltend machen, daß ein Verbrechen begangen wurde.«
    »Bleibt noch Michael Deacon«, warf Harrison ein.
    »Ja«, sagte sein Chef. »Und das Haus Amanda Powells. Ich denke, wir werden eine Hausdurchsuchung damit rechtfertigen können, daß wir im Interesse von Mr. de Vriess’ Wohl handeln, der ja immerhin in diesem Haus zuletzt gesehen wurde.«
     
    Lawrence traf mit Geschenken ein, und Deacon half ihm die drei Treppen hinauf. »Ach, du lieber Gott«, sagte er und klammerte sich fest an Deacons Hand, als er sich auf dem Sofa niederließ. »Ich bin auch nicht mehr der, der ich einmal war. Allein hätte ich das nicht geschafft.«
    »Das hab’ ich Mike gleich gesagt«, bemerkte Terry, ohne zu erwähnen, daß er selbst sich geweigert hatte, Hilfestellung zu geben, ›weil sonst die alte Schwuchtel unterwegs noch anfängt zu grapschen‹. »Können wir die gleich jetzt aufmachen?« fragte er, ohne seinen begierigen Blick von den Geschenken zu wenden. »Aber wir haben nichts für Sie.«
    Der alte Mann lachte. »Ihr habt mich zum Essen eingeladen. Kann man mehr verlangen? Aber wollt ihr mich nicht erst mal mit Barry bekannt machen? Ich war schon so gespannt, ihn kennenzulernen.«
    »Ja, klar.« Terry packte Barry beim Arm und zerrte ihn vorwärts. »Das ist mein Kumpel Barry, und das ist Lawrence, mein anderer Kumpel. Ihr beiden vertragt euch bestimmt, weil ihr ja beide Freunde von mir und Mike seid.«
    Ohne dieser naiven Überzeugung zu widersprechen, umfaßte Lawrence Barrys dargebotene Hand mit beiden Händen und schüttelte sie herzlich. »Es ist mir wirklich ein großes Vergnügen. Mike hat mir erzählt, daß Sie ein Fachmann der Fotografie sind. Ich beneide Sie, mein Junge. Ein künstlerisches Auge ist eine kostbare Gabe.«
    Deacon wandte sich mit einem Lächeln ab, als er sah, wie Barry vor Freude rot wurde. Lawrence’ Geheimnis war es, dachte er, daß seine Worte niemals unaufrichtig klangen, aber ob seine Gefühle so echt waren, wie sie zu sein schienen, war unmöglich zu sagen.
    »Whisky, Lawrence?« fragte er, schon auf dem Weg in die Küche.
    »Gern, danke.« Lawrence klopfte auf den freien Platz neben sich. »Setzen Sie sich zu mir, Barry, während Terry mir erzählt, wer die Wohnung so schön dekoriert hat.«
    »Das war ich«, sagte Terry. »Super, oder? Sie hätten die Bude sehen sollen, als ich hier angekommen bin. Total öde. Keine Farben, nichts. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Es fehlte die Atmosphäre?« meinte Lawrence.
    »Genau.«
    Lawrence richtete den Blick auf den Kaminsims, wo Terry die »Kunstgegenstände« aus seinem Zelt im Lagerhaus aufgebaut hatte - eine kleine Gipsnachbildung des Big Ben, eine Hohlmuschel und ein knalliger Gartenzwerg, der auf einem Fliegenpilz saß. Er bezweifelte, daß sie Deacons Geschmack entsprachen, und schrieb die Dekoration zutreffend Terry zu. »Ich gratuliere. Du hast der Wohnung wirklich ein freundliches Gesicht gegeben. Ganz besonders gefällt mir der Gartenzwerg«, sagte er mit einem boshaften Blick auf

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