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Das echte Log des Phileas Fogg

Das echte Log des Phileas Fogg

Titel: Das echte Log des Phileas Fogg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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seine vorherigen Vorgesetzten ihn zum Todeskandidaten. Das bedeutete jedoch keineswegs, daß der Radschah zu den Eridanern übergelaufen wäre. Ganz und gar nicht, wie ein eridanischer Agent feststellen mußte, als er den Radschah für ihre Sache zu gewinnen versuchte.
    Der Agent war einen schrecklichen Tod gestorben.
    Nein, der Radschah war nicht pro-eridanisch. Wenn er für etwas arbeitete, dann ausschließlich für sich. Der Nachrichtendienst behauptete, er sei verrückt, daß er das Ziel verfolge, einen zweiten Distorter zu finden, ihn zu rauben und beide in einem Aufstand gegen die Briten zu verwenden. Zunächst wolle er, indem er die weitgehend unabhängige Provinz, die ihm unterstand, als Operationsbasis benutzte, einen Kleinkrieg gegen die Briten führen.
    Die Distorter sollten Thuggis – Krieger Kalis, der Göttin des Todes – in die Befestigungen und Häuser der britischen Offiziere transmittieren; die Thuggis sollten die Offiziere in ihren Betten erwürgen.
    Dann würden Gerüchte in ganz Indien verbreiten, daß der Radschah von Bundelkund hinter diesen Anschlägen stand und einen Zauber kenne, mit dem er seine Meuchelmörder an jeden Ort zu senden und zurückzuholen vermöge. Gegen den Zauber des Radschahs gebe es keinen Schutz; seine Würger könnten überall zuschlagen, nicht allein in Indien, sondern in der ganzen Welt.
    Schließlich würde es zu einem neuen großen Aufstand kommen, und dieser, im Gegensatz zum Sepoy-Aufstand, den man vor 14 Jahren niedergeschlagen hatte, würde nicht mißlingen. Er würde vom Erfolg gekrönt sein. Das jedenfalls beabsichtigte der Radschah durch die Gerüchte verbreiten zu lassen, obwohl er wissen mußte, daß er mit nur zwei Distortern lediglich eine ziemlich begrenzte Reichweite besaß. Der Initialtransmitter ließ sich selbstverständlich an jedem beliebigen Punkt der Welt aktivieren, doch der Transmitter-Empfänger mußte sich am vorgesehenen Bestimmungsort befinden. Wollte man einen Briten in seinem Bett ermorden, mußte man also den Empfänger in seinem Schlafzimmer verbergen. Das konnten indische Diener leicht genug bewerkstelligen, aber falls die Briten diesen Umtrieben auf die Spur kamen und zu strengen Sicherheitsvorkehrungen griffen, mußte es sich als um so schwieriger erweisen. Dem Radschah war das durchaus klar; Berichten zufolge hatte er seine engsten Vertrauten eingeweiht, er werde, sobald man ihn dazu zwinge, Königin Viktoria persönlich entführen und als Geisel gefangenhalten.
    Diese Pläne hatten nicht nur die Eridaner in Schrecken versetzt. Die Capellaner waren nicht minder bestürzt. Die Erdbewohner durften nichts von ihrer Existenz erfahren, welche sie seit 200 Jahren auf der Erde führten, geschart um zwei einander feindselige Gruppierungen außerirdischer Herkunft. Als unvermeidbare Folge käme es zu einer Hysterie unter den Erdlingen; alle Regierungen des Erdballs würden eine gnadenlose Hetzjagd entfesseln. Sie konnte – nach Stuarts Meinung und zweifellos auch nach der des capellanischen Chefs – nur ein Ende nehmen. Sie mußte mit der Ausrottung aller Eridaner und Capellaner enden. Selbst wenn einige davonkamen, würden sie sich für sehr, sehr lange Zeit verborgen halten müssen, und die Rekrutierung neuer Gefährten durch Adoption oder Heranbildung eigener Kinder würde außerordentlich gefährlich sein.
    Schon vor einiger Zeit hatte Stuart, während er Fogg beim Solitaire als Kiebitz Gesellschaft leistete, nur ein paar Minuten lang, ihn von dieser Lage unterrichtet. Er äußerte bei dieser Gelegenheit auch die Befürchtung, daß die Sache sowohl der Eridaner als auch der Capellaner schlichtweg durch Aussterben untergehen könne, falls beide Seiten ihre Tätigkeit für einen längeren Zeitraum einstellen müßten. Dafür lag die Wahrscheinlichkeit vor allem in dem Fall sehr hoch, sollten alle Nichtmenschlichen unter ihnen gefangen und getötet werden. Man konnte sich nicht unbedingt darauf verlassen, daß ihre menschlichen Zöglinge den Rassegedanken und das Endziel lebendig erhielten und weiterhin verfolgten.
    Es gab Augenblicke, in welchen Fogg diese Vorstellung für gar nicht so übel erachtete.
    Dann mußte er seine Überzeugung wieder einmal durchdenken und sie bekräftigen. Immerhin taten er und die anderen Menschen der Rasse dies alles zum Wohle der Erdbewohner. Obwohl man ihn, hätte man die Wahrheit über ihn herausgefunden, zum Verräter abstempeln würde, wirkte er in Wahrheit als ein Schutzengel der Erdenmenschen.
    Wie

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