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Das echte Log des Phileas Fogg

Das echte Log des Phileas Fogg

Titel: Das echte Log des Phileas Fogg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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Ich werde den Schiffsarzt verständigen und veranlassen, daß Mr. Fix unter Aufsicht gestellt wird. Man sollte ihm eine Krankenschwester zuweisen.«
    »Das ist überaus freundlich von Ihnen«, versicherte Nemo und überlegte, ob er den Offizier töten und über die Reling werfen solle.
    Einen Moment später war er der Entscheidung bereits enthoben, denn ein Matrose gesellte sich zu ihnen. Der Offizier beharrte darauf, daß der Matrose Nemo half, den Bewußtlosen in die Kabine zu schleppen. Der Matrose blieb dort, während der Offizier sich entfernte, um den Arzt und eine Krankenschwester zu wecken. Nemo wünschte, umgehend verschwinden zu können, aber der Matrose würde es merkwürdig finden, zeigte er keine Besorgnis um seinen ›Freund‹.
    Dennoch war es ihm möglich, den Chef von der neuen Lage zu unterrichten. Er zog sich in die Toilette zurück, holte die Uhr aus der Tasche und gab eine verschlüsselte Nachricht durch. Der Chef antwortete, daß es nun, da er auf Unterstützung bauen konnte, nicht mehr so eile. Nemo wollte rückfragen, wo sich der Chef befinde und warum er mehrere Personen benötige, doch er hörte den Arzt eintreten und kam zu der Auffassung, daß er besser nicht zu lange in der Toilette blieb. Er mußte zurück in Foggs Kabine.
    Trotzdem verstrichen noch sechs Minuten, bevor er sich absetzen konnte. Der Kapitän persönlich fand sich ein und forderte einen Bericht. Nemo erteilte die gewünschten Auskünfte. Der Kapitän schien damit zufrieden zu sein. Nemo erklärte, er wolle am Morgen nach Fix schauen und wünschte eine gute Nacht. Hurtig machte er sich auf den Weg zu den Gefangenen. Er hoffte, daß es Fix am Morgen gut genug ging, um sich in Foggs Kabine zu begeben und den Distorter an sich zu bringen. Er würde das Gerät unter der Tischplatte befestigen. Selbst wenn die Mannschaft die Kabine durchsuchte, wozu es wahrscheinlich kam, entdeckte jemand das zerstörte Schloß, fand man die Uhr vielleicht nicht. Fix konnte sich später Zutritt verschaffen und sie entfernen.
    Außerdem hoffte er, daß die drei Eridaner nicht auf den Gedanken verfielen, sich zu opfern. Falls sie den Feuertod wählten, vereitelten sie damit seine Absicht, sie zum Chef zu befördern. Und das Feuer würde die Aufmerksamkeit des ganzen Schiffs auf die Kabine lenken.
    Sollte das geschehen, würde er die eigene Kabine aufsuchen und von dort aus allein zum Chef transmittieren. Falls notwendig, konnte er mit dem Chef auf die General Grant zurückkehren. Das mußte die Pläne umwerfen, obwohl der Chef es offenbar vermeiden wollte. Doch daran ließ sich nichts ändern.
    Nemo fragte sich, woher der Chef den Distorter haben mochte. Nach seiner Kenntnis war jener, den man in China gefunden hatte, der einzige Distorter, den die Capellaner zur Zeit besaßen.
    Aber schließlich wußte er nicht alles. Diese verfluchte übertriebene Geheimhaltung war ein Übel und sicherlich nicht immer notwendig.
    Mit solchen Gedanken betrat er Foggs Kabine.
    Während der nächsten Minuten dachte er indes überhaupt nichts mehr.
    Als er eintrat, krachte nämlich eine Petroleumlampe (die nicht brannte) auf seinen Kopf herab.
    Und als er aufwachte, lag er zusammengekrümmt und gefesselt auf dem Tisch. Er begriff, daß sie ihm den Distorter abgenommen und ihn unter der Tischplatte angebracht hatten. Auf Foggs Anweisung hielt Passepartout auf dem Deck Ausschau. »Kein Fix zu sehen, Sir«, sagte er, als er zurückkam. »Könnte er doch bloß ein Detektiv sein? Wäre er ein Capellaner, Nemo hätte ihn doch bestimmt zu seiner Unterstützung herbeibeordert. Jemand hätte sich um den Distorter kümmern und ihn bewachen müssen.«
    »Möglich, daß er ein gewöhnlicher Detektiv ist«, sagte Fogg. »Im Laufe des Vormittags werden Sie unauffällig Nachforschungen über sein Verhalten nach unserem und Nemos Verschwinden anstellen. Sobald wir zurückgekehrt sind.«
    »Sie sind also fest entschlossen«, meinte Passepartout, »dieses, wenn ich es so nennen darf, gänzlich verrückte Vorhaben auszuführen?«
    »Das bin ich.«
    »Soll ich Sie und diesen Mann begleiten, Sir?«
    »Sicherlich.«
    »Das letzte Mal hatten wir Glück, Sir. Aber diesmal…«
    »Wir müssen herausfinden, was hinter dieser Sache steckt.«
    Passepartout seufzte, sagte aber nichts mehr.
    Auf einem Sessel lagen die Waffen, die man an verschiedenen Stellen von Nemos Körper und in seiner Kleidung entdeckt hatte. Er hatte an beiden Waden je ein Messer getragen und eins in einer Scheide am

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