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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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machst du, um sicherzustellen, daß du dein Geld nicht verlierst?«
    »Die Wetten bei einem anderen Buchmacher absichern?«
    »Oder«, meinte Onkel Hafiz gutgelaunt, »sehr, sehr sicherstellen, daß der Favorit nicht gewinnt.«
    Das war der Punkt, an dem Rafik sie unterbrach und Acorna in ihre Räume zurückbrachte, zu dem exzellenten Frühstück, das Hafiz ihnen hatte hochschicken lassen. Er und Calum zankten sich spielerisch um die geschnetzelten Mangos und drohten einander mit Lammfleisch-Grillspießen als Fechtwaffen, während Acorna sich ruhig durch die Schüssel mit blattreichem Gemüse arbeitete, die Hafiz ausdrücklich für sie bestellt hatte.
    »Wie konntest du so nachlässig und verantwortungslos sein?«
    wollte Calum wissen.
    »Du hast auch in diesem Raum geschlafen«, stellte Rafik scharf klar. »Ich weiß zufällig, daß du letzte Nacht sehr gut geschlafen hast. Du schnarchst!«
    »Du hättest ihr sagen müssen, nicht ohne einen von uns rauszugehen!«
    »Sieh mal«, beschwichtigte Rafik »es ist kein Schaden entstanden, in Ordnung? Er hat ihr nicht weh getan.«
    »Deinem eigenen Bericht zufolge«, gab Calum zurück, »hat er ihr das Wetten beigebracht! Das ist nicht die Art von Erziehung, die ich für meinen Schützling will.«

    »Sie ist auch meiner«, begehrte Rafik auf, »und man ist nicht per se kriminell, wenn man den Beruf eines Rennsport-Buchmachers ausübt.«
    Acorna wählte diesen Augenblick, da sie das ganze süße Gemüse und die geschnetzelten Karotten aufgegessen hatte, um sich zu Wort zu melden. »Den Favoriten lahmmachen«, verkündete sie deutlich und lächelte vor Freude über ihr neues Wort.
    »Ich schließe meine Beweisführung ab«, kommentierte Calum mit verschränkten Armen. »Und nur damit du’s weißt, du kriegst mich nicht dazu, wieder in diese lächerlichen Klamotten zu steigen. Wenn Acorna unverschleiert rumlaufen kann, dann kann ich das auch.«
    »Du wirst keinesfalls«, erwiderte Rafik mit ruhigem Nachdruck, »irgend etwas tun, das meine Tarnung als NeoHadithianer zunichte macht. Auch nicht deine Stimme erheben. Wir haben nur Glück, daß Onkel Hafiz meine religiösen Überzeugungen hinreichend respektiert, um der Dienerschaft zu befehlen, sich von diesem Räumen fernzuhalten, andernfalls wären wir schon längst aufgeflogen.«
    »Ich denke doch, wir sind aufgeflogen«, meinte Calum. »Die Bombe ist eindeutig geplatzt. Jetzt, wo er Acorna gesehen hat, was für einen Sinn macht es da noch, uns so einzupacken, daß wir wie weiße Zelte aussehen?«
    »Meine Bekehrung zum neo-hadithianischen Glauben«, gab Rafik zu bedenken, »ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Verhandlungsstrategie. Und es ist auch gar keine so schlechte Sache, daß Acorna Onkel Hafiz um den Finger gewickelt hat.
    Dadurch wird er um so mehr geneigt sein, die Transaktion abzuschließen und uns schnell wieder loszuwerden.«
    Calum starrte entgeistert. »Du hörst dich an, als ob du tatsächlich vorhättest, ihm Acorna zu überlassen!«

    Acornas Augen verengten sich, bis ihre silberfarbenen Pupillen beinahe unsichtbar wurden. Sie beugte sich über den Tisch, um mit einer Hand Calum zu ergreifen und Rafik mit der anderen.
    »Es ist alles in Ordnung, Schätzchen«, beruhigte Calum sie,
    »wir werden nirgendwohin gehen ohne dich. Nicht wahr, Rafik?«
    »Will Gill«, forderte Acorna mit fester Stimme. »Alle zusammen.«
    »Wir werden Zusammensein, Liebling, in nur einer kleinen Weile«, versprach Rafik.
    »Will Gill jetzt hierhaben!« wurde Acornas Stimme lauter und heller.
    Calums und Rafiks Blicke trafen sich über ihrem Kopf. »Ich dachte, du hast gesagt, sie hätte ihre Abhängigkeit überwunden«, äußerte sich Rafik vorwurfsvoll.
    »Als eine Kuriosität versteigert zu werden macht ein Mädchen unsicher«, flüsterte Calum zurück.
    »Gill!« klagte Acorna in einer noch schrilleren Tonlage.

    »Nur damit eins klar ist«, zischte Calum einige Zeit später,
    »ich tue das ausschließlich für Acorna.«
    »Liebling, ich würde dich niemals bitten, den Hijab mir zuliebe anzuziehen«, gab Rafik zuckersüß zurück. »Weiß steht dir nämlich nicht.«
    Sie schlenderten gerade durch den Garten, Calum und Acorna sittsam verschleiert, so daß Gill sich ihnen anschließen konnte, ohne Rafiks vorgeblich neo-hadithianisches Anstandsgefühl zu verletzen.
    »Erklär mir noch mal genauer«, forderte Calum, während Acorna mit Gill an der Hand voraushüpfte, »inwiefern es ein integraler Bestandteil deiner

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