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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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umständlichen Route zur Rückseite, zwei Treppen hinab, die Rafik vor Anstrengung nach Luft schnappen ließen, und in einen eindeutig mit NUR FÜR LADENPERSONAL gekennzeichneten Raum, in dessen Türverschluß sie den Öffnungscode eingetippt hatte.
    »Es tut mir leid, daß ich mich so anmaßend verhalte«, entschuldigte sie sich mit blassem Gesicht und vor Sorge dunklen Augen, »aber Ihrer Nichte zuliebe mußte ich einfach eingreifen. Ich würde alles tun, um sie zu retten, wenn sie in diesem Raumquadranten zur Waise geworden ist. Ich weiß nicht, wer Ihnen nachspürt, aber ich weiß, daß das Spionageprogramm nicht neredianischen Ursprungs ist, also muß es illegal sein, und Sie sind in Gefahr.« Sie hob abwehrend beide Hände. »Sagen Sie mir nichts, aber wenn Sie mir nur noch ein kleines bißchen länger Ihr Vertrauen schenken würden, ich habe mit einem Freund Verbindung aufgenommen – «
    »Von Kezdet?« fragte Gill behutsam.

    »Woher wußten Sie das?« hauchte sie mit einem tonlosen Schnappen nach Luft, einer Hand an ihrer Gurgel und geweiteten Augen wie jene von Acorna letzte Nacht.
    »Sagen wir einfach, wir wissen ein wenig darüber, was auf Kezdet geschieht, von… anderen Freunden…« antwortete Rafik, »und wir wissen Ihre Hilfe sehr zu schätzen. Jemand ist hinter ihr her, und ich weiß nicht warum. Kommen wir auf irgendeinem anderen Weg hier raus?«
    »In Kürze wird es einen geben«, versprach sie, einen Blick auf den Chrono an der Wand werfend. »Ich kann nicht länger bleiben, sonst fällt meine Abwesenheit auf. Die… Person…
    wird folgendermaßen anklopfen.« Sie machte es mit einem langen Zeigefingernagel an der Tür vor. »Die… Person…
    kennt den Zugangscode«, fuhr sie fort und drückte ihre Hilflosigkeit mit einem kleinen Achselzucken an. »Sie brauchen ihn, um hier rein- oder rauszukommen. Aber die Person ist rückhaltlos vertrauenswürdig.«
    »Ein ehemaliges Kinderarbeitsopfer?« erkundigte sich Calum.
    Sie nickte. »Ich muß gehen. Ihre Nichte hat solches Glück, Sie zu haben! Sie hat ein Recht darauf, Sie bei guter Gesundheit und in einem Stück zurückzukriegen.«
    Sie war so schnell wieder aus der Tür draußen, daß sie keine Zeit hatten, mitzuverfolgen, welche Zahlentasten sie gedrückt hatte.
    »Also, wer ist hinter uns her? Oder hinter dir, im besonderen?« fragte Calum Rafik und lehnte sich gegen einen Tisch zurück.
    »Sie war eine nette Frau«, merkte Gill an, die geschlossene Tür mit einem gedankenverlorenen Ausdruck auf seinem Gesicht betrachtend. »Zwar nicht so nett wie Judit…«
    »Judit?« fragten Rafik und Calum gleichzeitig, ihn anstarrend.

    »Sie war von Kezdet.«
    »Und hat einen Bruder, der immer noch dort festhängt… aber man fängt allmählich an, sich Fragen über die Hauptbeschäftigung derer zu stellen, die es glücklich geschafft haben, den Planeten zu verlassen«, sinnierte Rafik, schüttelte dann aber den Kopf. »Neenee, viel wahrscheinlicher ist es Hafiz, der hinter mir her ist… Aber Onkelchens Stil entspräche es eher, mich zu entführen, um den Platz dieses verblödeten Sohns einzunehmen, der seine Ohren verloren hat.«
    »Solange der verblödete Sohn nicht verloren hat, was dazwischen liegt«, meinte Calum und änderte unvorhergesehen den Gegenstand seines Satzes: »Vielleicht ist es ja sogar er, hat Onkels Zukunftspläne für dich herausgefunden und will diesen ein Ende machen.«
    »Oder es könnten unsere vormaligen Freunde von Amalgamated sein. Die sind wegen unseres Schiffes immer noch hinter uns her«, sagte Gill.
    »Oder vielleicht ist es diese aus der Luft gegriffene Anklage der Theloianer?« spekulierte Rafik, sich gedankenvoll das Kinn reibend.
    »Also wer ist dieser Farkas Hamisen, der einen solchen Haß auf dich hat und die Klage eingereicht hat?« fragte Gill.
    »Möglicherweise mein ohrenloser Vetter«, antwortete Rafik, wobei er mit dem Kopf nickte, da dies zu den Parametern eines derartigen Verwandten paßte.
    »Oder es könnten die Greifener sein, die hinter dem Erz her sind…«, schlug Calum vor.
    »Nun, das Erz ist weg.« Rafik verwarf diese Möglichkeit.
    »Könnte es irgend etwas mit unserem neuen Kennungssender zu tun haben? Und dabei war Onkel Hafiz so überzeugt, daß er uns einen wirklichen Gefallen getan hatte… Ich frage mich…«
    »Was?« hakten Calum und Gill im Chor nach.
    »Wer ist in dem Wrack gestorben?«

    Gill riß die Augen auf, und seine Kinnlade kippte herab.
    »Du meinst«, Calum erholte sich

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