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Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern

Titel: Das Einhornmädchen Vom Anderen Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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gegenwärtig meinem Arbeitgeber während meiner Abwesenheit auf dieser Mission hilft herauszufinden, wer den Tod unserer Freunde verschuldet hat, denen das Schiff gehörte, dessen Kennungssender Sie sich zwecks Gebrauch in ihrem eigenen angeeignet haben.«
    Rafik war nicht der einzige Zuhörer, der wegen dieses langen, verschachtelten und grammatikalisch korrekten Satzes verblüfft dreinschaute.
    »Und…«, hakte Rafik auffordernd nach, als Pal sich lange Zeit zu lassen schien, um sich seinen nächsten Satz auszudenken.
    »Ist Ihre Nichte zufällig eine junge Frau unbekannter Herkunft mit einem merkwürdigen Höcker auf ihrer Stirn?«
    Rafik tauschte Blicke mit seinen Kameraden aus. Gill nickte feierlich zustimmend mit dem Kopf, aber Calum sah mißtrauisch drein.
    »Ich denke, dieser Bursche ist in einer… günstigen…
    Position, um uns bei einer Reihe von lästigen Angelegenheiten zu helfen«, murmelte Rafik. »Ja, das ist unsere Nichte, und Judit hat uns mal geholfen, sie zu retten. Sie ist doch nicht immer noch bei Amalgamated, oder?«

    »Nein, und einer der Gründe dafür ist Ihr Mündel.«
    Rafik warf ihm ob dieser Begriffswahl einen entrüsteten Blick zu, aber er war zutreffender, als es »Nichte« jemals gewesen war, technisch gesehen.
    »Hier ist der Raumanzug-Schneider«, meldete sich Gill, zur Rechten deutend.
    »So ist es«, bestätigte Rafik und begann sich in Bewegung zu setzen.
    »Oh, nein, das wirst du nicht«, widersprach Calum ihm und drückte ihn auf den Boden zurück. »Ich werde ihn holen. Mich hat niemand umgebracht.«
    »Sie haben beide unrecht«, meinte Pal und drehte sich im Sitz um. »Sie werden zweifellos einen Beleg haben, der zeigt, daß die Ware bereits bezahlt worden ist.« Er hielt inne, um eine Kappe aufzusetzen, auf deren Front deutlich NERED KURIER
    GMBH, INC & LTD stand. Er hielt seine Hand an den Trennwandschlitz, und Rafik schob ihm die Quittung hindurch.
    Pal stieg pfeifend aus und betrat den Laden, während die drei Schürfer ihm zuschauten… und an allen Straßenecken nach jemandem Ausschau hielten, der Pals Aktivitäten beobachten mochte. Aber inzwischen war er schon wieder aus dem Laden raus, immer noch pfeifend, den Raumanzug in seiner Schutzhülle sorglos über die Schulter geworfen. Er warf ihn durch einen kaum ausreichend geöffneten Spalt in den Heckraum des Lastschwebers, zwinkerte ihnen dabei zu und schlug die Tür zu, bevor er wieder seinen Platz als Fahrer einnahm. Seine zielgerichteten Bewegungen konnten schwerlich verstohlen oder eilig genannt werden. Deutlich machte er den Eindruck eines Kuriers, der entschlossen war, die Dauer seines Botengangs in die Länge zu ziehen, um so sein Honorar zu erhöhen.
    Augenscheinlich kannte er sich auch ausgezeichnet mit unauffälligen Fahrtrouten aus, denn, obwohl die drei Bergleute alle Kehren und Wenden beobachteten, die er machte, erkannten sie die Uhuru beinahe nicht, als das Fahrzeug vor ihrer geschlossenen Schleusenluke anhielt.
    Dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig: Pal Kendoro schnappte sich den Raumanzug, schubste sie aus dem Schweber, als sie sich für seinen Geschmack nicht schnell genug zu bewegen schienen, und stellte fest, daß, wer auch immer die Steuerung besäße, um die Schleusenluke der Uhuru zu öffnen, diese besser jetzt sofort aktivieren sollte, weil »sie«
    hier wären und auf sie warten würden.
    Rafik betätigte die Fernbedienung, und die Eingangsluke öffnete sich gerade weit genug, um sie alle einzulassen, einschließlich Pal, obschon er hindurchgezerrt werden mußte, da der Raumanzug ihn behinderte.
    Acorna saß am Steuerpult des Piloten. »Wir sind für einen Sofortstart klargemacht, genau wie du es wolltest, Onkel Rafik«, teilte sie ihm mit, als er in den zweiten Sitz schlüpfte.
    »Hab ich das?«
    »Haben Sie!« Als er den Klang seiner eigenen, so geschickt imitierten Stimme vernahm, drehte Rafik sich um und sah Pal hinter sich stehen. »Und ich rate zum schnellstmöglichen Start, den dieses Schiff schafft, und zu einem noch schnelleren Sprung zu diesen Koordinaten.« Er legte einen Folienzettel neben Acorna.
    »Schön, leg los, Acorna«, sagte Rafik, mit einer Handbewegung seine Willfährigkeit bekundend.
    »Wohin?«
    »An einen Ort absoluter Sicherheit«, versprach Pal, wobei er sich sehr anstrengte, die schlanke Gestalt mit der Mähne aus silbernem Haar nicht anzustarren, welche die Kontrolle über das Schiff innehatte.
    »Ich vertraue ihm«, erklärte Rafik und äußerte damit, was

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