Das einzig wahre Handbuch für Agenten. Tricks und Täuschungsmanöver aus den Geheimarchiven der CIA
erforderlich wird, aber am besten ist es doch, wenn man sich im Moment der Unterhaltung irgendetwas greift, worauf man seine Skizze malt. Speisekarten, Bierdeckel etc. sind dafür gut geeignet, im Grunde alles, worauf sich mit Bleistift schreiben lässt und was man seinem Gegenüber dann problemlos weiterreichen kann. Einzig die Tischdecke eignet sich nicht, denn deren Position kann im Laufe des Gesprächs nicht verändert werden.
Der Ablauf sieht folgendermaßen aus: Man bringt das Thema auf, das ein Diagramm oder ein Bild nötig macht. Am besten zeichnet man etwas zu einem Thema, das der andere selbst angeschnitten hat. Dann greift man nach dem Papier (bzw. der beliebig gewählten Zeichenunterlage) und legt sie vor sich auf den Tresen, um die Skizze anzufertigen. Wenn der Ausführende am Tisch sitzt oder an der Bar steht, sollte er sich durch einen kurzen Griff vergewissern, welcher Stift der richtige ist, damit er nicht unnötig ins Fummeln gerät, wenn er anfangen will zu zeichnen.
Während des Zeichnens verhält sich der Ausführende so, als würde er sich ganz auf sein Bild konzentrieren - wozu er wahrscheinlich gar nicht groß schauspielern muss. Auf keinen Fall darf er währenddessen etwas sagen. Sobald die Skizze fertig ist, legt er sie so vor den anderen, dass dieser sie optimal betrachten kann. Dann steckt er den Stift wieder ein, lässt die Hand aber in der Jackentasche, während er gleichzeitig seinem Gegenüber die Details der Zeichnung erldärt. Es ist nicht nur natürlich, sondern sogar viel einfacher, auf die entsprechenden Einzelheiten mit einem Stift zu deuten. Also zieht man den Stift wieder aus der Tasche und zeigt mit der Spitze auf die Sldzze. »Man zieht den Stift wieder aus der Tasche« - so sieht es jedenfalls für den Beobachter aus. Nur wenige würden bemerken, dass man das Zeichengerät überhaupt wieder eingesteckt hat. Und ganz bestimmt wird niemand die Existenz eines zweiten vermuten. Der Stift gibt einen hervorragenden Zeigestab ab und seine Verwendung zu diesem Zweck ist so natürlich, dass man keinen weiteren Gedanken daran verschwenden wird. Der Radiergummi bleibt zunächst im präparierten Stift.
Am leichtesten und natürlichsten hält man den Stift zwischen Zeige- und Mittelfinger, wie eine Zigarette - nur mit einem Unterschied: Der Daumen wird gegen den Radierer gedrückt, damit man den Stift leichter bewegen kann. Beim Erläutern der Zeichnung wäre es noch nicht unbedingt erfor-derlich, den Bleistift in der beschriebenen Weise zu halten, doch da diese Handhaltung für die Durchführung des eigentlichen Tricks unabdingbar ist, empfiehlt es sich durchaus, sie jetzt schon einzunehmen.
Nachdem der Ausführende zwei oder mehr Einzelheiten mithilfe des Bleistifts herausgehoben hat, zieht er die Hände wieder an den Körper, hält den Stift weiterhin zwischen Zeige-und Mittelfinger, nimmt aber den Daumen vom Radiergummi. Gleichzeitig bewegt er Daumen und Zeigefinger der linken Hand zum Radierer, eine Geste, die ebenfalls ganz natürlich wirkt. Deswegen ist die Wahrscheinlichkeit auch gering, dass irgendjemand davon Notiz nehmen würde - und selbst wenn, er würde deswegen keinen Verdacht schöpfen. Der Ausführende sollte weiter über das Thema reden und dabei entweder seinem Gegenüber direkt ins Gesicht sehen oder auf die Zeichnung, wie es unter den Umständen durchaus normal wäre. Auf keinen Fall sollte er seinen Stift ansehen, denn dafür gibt es keinerlei Grund.
Während man den Stift wie beschrieben hält, zieht man den Radiergummi aus der Metallhülse. Durch vorheriges Ausprobieren findet man heraus, ob man es natürlicher findet, ihn in einer einzigen Bewegung abzuziehen oder ihn schrittweise zu lockern. Die meisten finden Ersteres einfacher. Doch in beiden Fällen muss der Stift so gehalten werden, dass die Spitze tiefer liegt als das Ende. Er muss auf jeden Fall so viel über der Horizontalen bleiben, dass das Pulver nicht herausrieseln kann. In dem Moment, in dem der Gummi entfernt ist, bringt man den rechten Daumen wieder zurück in seine ursprüngliche Position. Diesmal garantiert er aber nicht nur einen sicheren Griff, sondern dient auch als Verschluss für die Hülse, damit das Pulver darin bleibt.
Das ist ganz wichtig: Die rechte Hand bewegt sich weg von der linken, welche den Radiergummi hält. Die Linke jedoch bewegt sich nicht. Wie bereits erwähnt, zieht Bewegung Aufmerksamkeit auf sich und wenn irgendjemand der Aktion Beachtung schenken sollte, soll er sie
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