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Das Elbmonster (German Edition)

Das Elbmonster (German Edition)

Titel: Das Elbmonster (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerner, Károly
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finden wir auch dort seit eh und je Persönlichkeiten, die sich sowohl durch überragendes Wissen und Können auszeichnen, als auch mutig und bisweilen erfolgreich für die wirklichen Belange des Volkes einsetzen. Das ist es, was die Bürger schätzen: Sachkompetenz und entsprechendes Handeln, nicht hingegen ideologieverbrämte Aktionen und theatralisch ausgetragene Grabenkämpfe. Allein derart hervorragende Fähigkeiten einzelner Parlamentarier und namentlich ihr couragiertes Engagement begründen die Würde des Parlaments. Nur sie verschaffen ihm die nötige Anerkennung.
    Dennoch werden solche Eigenschaften und Handlungsweisen überwiegend für selbstverständlich gehalten. Von unseren Abgeordneten wird landläufig erwartet, dass sie weitestgehend erhabene Charakterzüge offenbaren, quasi als Crème de la Crème (Elite) der Politik die „Kunst des Möglichen“ vorbildlich beherrschen und dabei auch noch sittsam zu Ehren gelangen. Angesichts eigener Unvollkommenheit erscheint mir das zwar von einem menschlichen Individuum mit Fleisch und Blut ziemlich viel verlangt, gleichwohl entspricht es im hohen Maße den ethischen Normen eines gesunden demokratischen Gemeinwesens.
    Umso mehr ärgern wir uns natürlich zu Recht über jene „Volksvertreter“, denen das Hemd stets näher ist als der Rock, das heißt, sie kümmern sich in erster Linie um ihre eigenen Pfründe und kaum um die Sorgen der Menschen, die sie zuvor vertrauensvoll gewählt haben. Infolgedessen verkörpern sie in jedem Parlament eine Fehlbesetzung.
     
    Spätestens jetzt drängt es mich nachhaltig zu folgender Überlegung:
    Trotz aller möglichen Vorteile, die eine kontinuierliche, gemeint lang währende Amtsinhabe praktisch zu erbringen vermag, sollte man sie fortan auch in Deutschland zeitlich begrenzen. Andere Völker demonstrieren anschaulich und erfolgreich: Es braucht keine Berufspolitiker auf Lebenszeit! Erst recht nicht solcher, füge ich empört hinzu, die sich unentwegt mit Sprechblasen schmücken, indem sie lauthals die üblichen Phrasen verkünden und zudem wiederholt ihre ohnehin ausgeprägte Selbstbedienungsmentalität stärken. Das ist wahrlich eine höchst merkwürdige Zierde, auf die wir gerne verzichten. Hier zählt die Erfahrung: Leute mit geringem ethischen Instinkt sind imstande, einem bedenkenlos ans Bein zu pissen. Es ist daher besser, sie weiträumig zu meiden.
    Ansonsten gilt: „Ehre, wem Ehre gebührt“ (Römerbrief des Paulus 13,7).
    Damit also wenigstens die erkannten und überführten „schwarzen Schafe“ nicht unendlich des Volkes berechtigten Zorn heraufbeschwören, sollten Ämter von eindeutig öffentlichem Interesse auch hierzulande lieber heute als morgen auf höchstens zwei Wahlperioden von jeweils vier oder fünf Jahren beschränkt werden.
    Gleichwohl sind wir offensichtlich gut beraten, nicht zu übersehen, dass die absolute Mehrheit der Bewohner unserer vertrauten Mutter Erde allzu gern mit den Problemen der Deutschen tauschen würde. Daran sollte es nicht den geringsten Zweifel geben.
    Und weil ein Ereignis nur solange Aufmerksamkeit erregt, bis das nächste folgt, wurden auch die oben grob skizzierten Parlamentsdebatten vom Jahre 2001 schon bald vollends von der Bühne gefegt.
    Erinnern wir uns überhaupt noch an das bezeichnende Schauspiel von damals? Nein? Das wäre bestimmt kein Verlust, denn es gab zu jener Zeit auf globaler Ebene wahrlich viel bedeutsamere Vorkommnisse, deren Folgen uns nach wie vor auf der Seele brennen.
    Eines davon will ich hier ins Gedächtnis rufen, und zwar möglichst so, als müssten wir uns nochmals unmittelbar in die betreffende Situation hineinbegeben.
     
     
    Elfter September 2001: welch ein Verbrechen!
    Uns stockt der Atem, und blankes Entsetzen lässt unsere Glieder erstarren.
    Fassungslos nehmen wir zur Kenntnis, wozu Bestien in Menschengestalt („Gotteskrieger“) fähig sind, sobald sie vom mörderischen Fanatismus gnadenlos beherrscht werden und sich obendrein durch einen todbringenden Hass auf Fremdes kaltblütig treiben lassen, bis hin zur eigenen physischen Vernichtung.
    Wie viel Leichtgläubigkeit, Verwirrung und Feindschaft gegenüber anderen Lebensweisen müssen sich in den Köpfen jener Individuen angesammelt haben, die anscheinend fest davon überzeugt waren, mit ihren grauenvollen Selbstmordattentaten immerdar gefeierte Helden der Menschheit zu werden? Unbegreiflich!
    Durch die langfristig geplanten Terroranschläge auf das Pentagon in Washington und die

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