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Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition)

Titel: Das Elfenlicht von Arwarah (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Schieferdecker
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ja“, begann er, „als ich euch verabschiedet hatte, kehrte ich nach Arwarah zurück. Obwohl die Nacht schon beinahe vorüber war, beschloss ich, noch ein wenig zu schlafen, denn auch mich hatten die vergangenen Ereignisse erschöpft und ehrlich gesagt, genoss ich das herrliche Gefühl, nach so langer Zeit wieder ausgestreckt unter einem Baum oder Busch im weichen Gras zu nächtigen. Was für ein Elf wäre ich, liebte ich den feinen Duft von weichem Moos und würzigen Waldkräutern nicht? Den Dämmerzustand, in dem ich mich von Zeit zu Zeit auf der silbernen Dose befand, den kann man wirklich nicht mit Schlaf vergleichen!“
    Alrick erschauderte, als er sich an die lange Zeit seiner Gefangenschaft erinnerte, dann berichtete er weiter: „Dennoch schlief ich nicht bis in den Tag hinein. Die innere Unruhe weckte mich bald und ich begab mich auf den weiten Weg zur Festung. Was ich unterwegs sah, liebe Freunde, das übertraf auch meine schlimmsten Befürchtungen. Ich kam nur langsam voran, denn die geheimen Waldpfade der Elfen und Feen waren von Pflanzen überwuchert, so als ob sie schon lange kein Fuß mehr betreten hätte. Die Bäume und Sträucher nahe der Behausungen waren ungepflegt. Mein Schritt wurde eiliger, mein Herz schlug wild bei jedem Meter. Ich betrat ein Dorf der Taurih-Waldelfen, bei denen ich früher schon oft und gern Gast gewesen war, aber sie bezeugten mir die gewohnte Aufmerksamkeit nicht. Im Gegenteil, sie waren mürrisch und unfreundlich und selbst dort, in ihren wunderbaren Baumhauskolonien, herrschte Streit und Verwahrlosung. Sie erwiderten meinen freundlichen Gruß nicht, boten mir weder Speise noch Trank an, obwohl sie sahen, dass ich durstig war und meine Kleider staubig von einer langen Reise. Und was das Schlimmste war, sie verweigerten mir die Auskunft über König Arindal und sein Gefolge. Getrieben von Angst und Bestürzung eilte ich weiter, bis ich zur Mittagszeit das nächste Dorf erreichte, in dem, so empfand ich mit Schrecken, die Unfreundlichkeit und Verwahrlosung noch größer war! Wie es schien, verschlimmerte sich alles, je tiefer ich ins Elfenland hineinlief.“
    Die Kinder wagten nicht zu sprechen, so waren sie von Alricks Erzählung gefesselt, aber als Flora sah, dass eine Träne in seinem Augenwinkel glänzte, ergriff sie seine Hand und drückte sie fest. Alrick räusperte sich verlegen, bis er die Fassung wiedergewonnen hatte, und fuhr fort.
    „Viele Gedanken schossen durch meinen Kopf und letztendlich befürchtete ich, dass dies die Auswirkungen eines dunklen Zaubers sein mussten. Und wer anderes als Farzanah webte sie? Und noch eine Ahnung wuchs in meinem Herzen, nämlich, dass ich mich selbst in große Gefahr bringen würde, wenn ich geradewegs zur Festung lief. Ich hockte mich auf einen Baumstumpf und überlegte angestrengt, wohin ich mich wenden könnte. Wer war stark genug, um einem dunklen Zauber zu widerstehen und mir dabei im Herzen wohlgesonnen?
    Tibana! Beinahe hätte ich den Namen meiner alten Patin herausgeschrien. Erschrocken drückte ich meine Hand auf den Mund. Wieso hatte ich nicht gleich an sie gedacht? Tibana ist eine uralte, weise Fee, die in der äußersten Abgeschiedenheit des Waldes an einem Weiher lebt, der durch eine klare Quelle gespeist wird. Sofort fühlte ich mich ein bisschen besser, denn wenn jemand in der Lage war, sich gegen einen bösen Zauber zu schützen, dann war es Tibana. Und wenn sie unversehrt war, dann könnte sie mir auch Auskunft geben.
    Gedacht, getan! Sofort machte ich mich auf den Weg. Es war ein anstrengender Marsch durch unwegsames Gelände, über dicht bewachsene Berge und schattige Täler, aber ich gönnte mir keine Pause. Die untergehende Sonne hing wie ein roter Lampion am Himmel und verfärbte die Wolken geheimnisvoll, als ich endlich Tibanas Lichtung betrat. Ich kann euch kaum beschreiben, wie groß meine Freude war, ihre Behausung und auch sie selbst unversehrt vorzufinden. Ach und nicht nur unversehrt, sondern gerüstet für den Besuch eines lieben Freundes. In ihrer unbegreiflichen Weitsicht hatte sie meine Ankunft vorausgesehen und erwartete mich bereits!
    ‚Alrick, mein Junge!‘, sagte sie und legte grüßend die Hand auf ihr Herz. ‚Sei willkommen! Ich habe auf dich gehofft. Nun ist die Zeit für König Arindals Rettung gekommen. Tritt herein, erfrische und labe dich. Wir haben vieles zu besprechen!‘ Sie zauberte warmes Wasser in einen Zuber und legte mir saubere Kleidung bereit.
    Obwohl mich die Neugier

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