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Das Ende Der Ausreden

Titel: Das Ende Der Ausreden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Roser
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unterschiedlich wir sein mögen, im Inneren werden wir alle dadurch zusammengehalten, dass wir keine Angst mehr haben wollten. Und der eine hat gelernt, seine Angst durch Starksein zu besiegen, der andere dadurch, sich aus jedem Kampfgetümmel herauszuhalten und lieber auf die Zuschauertribüne zu gehen, und der Dritte, indem er überhaupt keinen Anlass erkennen kann, warum man sich streiten sollte.
    Das Enneagramm ist nur ein Modell, keine Frage. Es hat keinen Wahrheitsanspruch, und nicht jeder mag oder kann sich dafür öffnen. Wenn es aber passt und die Zeit reif ist, kann die Beschäftigung mit dem Enneagramm eine wirklich lebensverändernde Erfahrung sein. Und ein hervorragender Reisebegleiter beim Kampf mit Dämonen und Trollen.

15 Die neun Typen im Enneagramm: Neun Mal Ego, neun Mal rechthaben
    Wenn Sie jetzt herausfinden möchten, zu welchem der neun Typen im Enneagramm Sie gehören, gibt es in diesem Kapitel zwei Möglichkeiten.

1. Entdecken Sie Ihr Tableau
    Als Erstes folgen neun Blätter. Ein jedes steht für einen Typus und stellt einen Assoziationsraum dar: Wesentliche Lebensthemen und charakteristische Verhaltensweisen sind darin aufgeführt.
    Dies ist kein Test im herkömmlichen Sinn, es werden keine Punkte vergeben, es gibt keine Musterlösung, kein Richtig oder Falsch. Es geht um ein spürendes Erkennen: Welches Tableau entspricht Ihnen, und in welchen anderen sind Sie weniger oder gar nicht »daheim«?
    Betrachten Sie die neun Blätter nacheinander ganz in Ruhe und lassen Sie sie auf sich wirken. Und dann finden Sie heraus, in welchem Tableau Sie sich am ehesten wiederfinden. Wo erkennen Sie am meisten von sich? Nicht, wie Sie gerne wären, sondern wie Sie sind . Wo sind Ihre Themen, Licht und Schatten, am besten getroffen?
    Wundern Sie sich nicht, dass zuweilen scheinbar sehr widersprüchliche Begriffe in ein und demselben Tableau vorkommen; diese Spannung ist Bestandteil des jeweiligen Persönlichkeitsmusters.
    Vielleicht wissen Sie es sofort: »Ihre« Seite winkt Ihnen unverkennbar zu und sagt »Das bist du!«. Es könnte dennoch der eine oder andere Begriff dabei sein, der Sie abstößt oder von dem Sie sagen: » Das bin ich hundertprozentig nicht!« Wenn aber die Mehrheit stimmt, bleiben Sie bei diesem Blatt.
    Vielleicht kommen auch mehrere Tableaus in die engere Wahl. Entscheiden Sie dann schrittweise vergleichend, bis eines übrig bleibt. Selten (aber möglich) wäre, dass Sie sich in jedem oder keinem finden. Dann gehen Sie einfach zu den Texten (ab Seite 172) über. Wahrscheinlich können Sie sich nach dem Lesen dann leichter zwischen den Tableaus entscheiden.
    Zunächst waren die Tableaus als Illustration, als visuelle Zusammenfassung der Muster und zur Ergänzung für verschiedene Testverfahren gedacht, doch mittlerweile arbeite ich fast am liebsten mit diesen Blättern. Vielen Menschen fällt es erstaunlich leicht, sich zuzuordnen. Der Zugang ist unkompliziert, er braucht keinerlei Vorkenntnis und scheint mir sogar weniger anfällig zu sein für einige, das Ergebnis oft verfälschende Tendenzen, die man beim Ausfüllen der gängigen Tests oft hat.

2. Welche Beschreibung charakterisiert Sie am besten?
    In den darauf folgenden Texten finden Sie einen zweiten Zugangsweg, Ihren Typ zu entdecken. Diese Zusammenstellung hilft Ihnen, die neun Varianten des In-der-Welt-Stehens in ihrer Besonderheit zu verstehen. Da die Typen keine Erfindungen, sondern dem Leben abgelauscht sind, kennen Sie sie alle, wenn auch vielleicht nicht unter diesen Namen.
    So werden Sie lauter alte Bekannte treffen, und ich vertraue darauf, dass Sie die kleinen Geschichten mit Ihren Erfahrungen und Erlebnissen vorsichtig füllen und sich so dem Wesen der verschiedenen Muster allmählich weiter nähern können. Bitte kultivieren und bewahren Sie sich die Haltung eines respektvollen Entdeckers. Alles Wissen ist vorläufig. Kein zu frühes »Ach ja, klar, ich weiß Bescheid!«.
    Nehmen Sie die Typenbeschreibungen als Skizzen und als Anregungen, um sich der Vielfalt zu öffnen.
    Halten Sie sich nicht damit auf, wenn Sie in mehr als einer der Typenbeschreibungen Verhaltensweisen finden, von denen Sie sagen: Das mache ich auch oft. Schauen Sie danach, wie der Zusammenhang ist, das ganze Paket: die Art zu denken und zu empfinden, Aspekte der Prägung und die daher rührenden typischen Ausreden und Täuschungen. Und schauen Sie dann, was – als Ganzes – am ehesten zu Ihnen spricht.
    Für die Frage, zu welchem Typus ich

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